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Irgendwie Top

Irgendwie Top

Titel: Irgendwie Top Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris P. Rolls
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weniger rasant.
    Es war schon recht spät, als sie sich auf den Heimweg machten. Kurz vor dem Ausgang trat ein junger Mann in einer engen Jeans und Cowboystiefeln auf sie zu und streckte jedem von ihnen einen Zettel zu.
    „Falls ihr mal wieder Lust auf Frischfleisch habt.“ Er lächelte sie lüstern an und strich über Alex' Hemd und Markus' feuchtes Muskelshirt. „Ruft an! Ich kann und will immer!“ Damit entschwand er auch schon.
    „Wie gut, dass keiner von denen eure Nummer hat. Das Telefon würde nicht mehr stillstehen“, bemerkte Tim grinsend und winkte dem Typ in der engen Jeans nach. Achselzuckend entsorgte Markus den Zettel im nächsten Mülleimer.
    „Der darf doch mal ein bisschen träumen“, meinte Tim hinter ihm feixend. „Heute Nacht werden bestimmt viele schwule Jungs heulend in ihren Betten liegen.“
    „Na zumindest ein kleiner Junge wird sich heute Nacht bestimmt gut amüsieren.“ Markus boxte Tim spielerisch in den Bauch. Keuchend wich er ihm aus und Mark legte von hinten seine Arme um ihn.
    „Worauf du wetten kannst“, versprach er Markus augenzwinkernd.
    „Den Fehler, meine Nummer herauszugeben, mache ich nie wieder“, erklärte Alex lachend und warf den Zettel in das nächste Blumenbeet. „Wobei ...“ Er lachte laut auf und zog sein Handy hervor. „Mitunter erlebt man da witzige Sachen. Das müsst ihr euch anhören. Das war sehr lustig!“
    Sie waren an seinem Auto stehen geblieben. Mark hatte den Arm um Tims Brust liegen, der sich an ihn drückte. Gespannt sahen sie Alex an, der in seinem Handy suchte und es freudestrahlend hochhielt.
    „Hört euch das an, der war einfach sensationell!“ Alex drückte eine Taste und hielt das Handy in die Mitte. Zunächst vernahm man nur ein hörbar unwirsches Geräusch, mit dem der Anrufer vermutlich die Ansage der Mailbox kommentiert hatte. Dann erklang eine männliche, lallende und undeutliche Stimme. Die Worte waren kaum zu verstehen, als ob der Anrufer nicht direkt in das Handy gesprochen hätte: „Alex? Scheiße, geh ran, du blöder Kerl. Jetzt rufe ich dich schon an und du gehst nicht ran!“ Genuschelte Worte erklangen, die nicht zu verstehen waren, dazwischen Wortfetzen, deren Bedeutung kaum klar zu erkennen war.
    „Scheiße, du bist so geil … will dich flachlegen … verdammt deine Lippen küssen … du machst mich fertig … kein anderer Mann … so geil …“
    Markus erstarrte.
    Oh verdammt!
    Tim und Mark lauschten angestrengt. Nur Markus stand stocksteif da und ein eisiger Schauer nach dem anderen jagte über seinen Rücken. Wie extrem peinlich. Er erkannte die Stimme sofort, wusste sogar ganz entfernt, was der offensichtlich besoffene Anrufer von sich gab. Natürlich. Er erinnerte sich zwar nicht an alles, was er von sich gegeben hatte, aber eindeutig waren es seine Worte.
    Große Scheiße! Wieso verflucht noch einmal hatte Alex den Anruf aufbewahrt? Oh Mann, gab es ein Erdloch, in dem er ganz unauffällig verschwinden konnte?
    Zum Glück schien Alex seine verzerrte Stimme nicht erkannt zu haben. Markus' Herz raste und sein Mund war trocken. Wenn Alex wüsste, dass er dieser Anrufer gewesen war? Nein, das würde er nicht überleben!
    „Geiler Typ oder?“, freute sich Alex feixend. „Der hat eine echt sexy Stimme, auch wenn man leider kaum versteht, was er da säuselt. Der muss ganz schön breit gewesen sein. Hört mal, der hat glatt vergessen, aufzulegen.“
    Zu Markus Schrecken hatte Alex offenbar keine Minute dieses dämlichen Anrufs gelöscht und man vernahm nun ein Stöhnen, gefolgt von zunehmend schnarchenden Geräuschen. Markus Wangen glühten. Er hatte blamablerweise im Schlaf mehrfach noch Alex' Namen gestöhnt!
    Verdammt war er zugedröhnt gewesen! So was Idiotisches, Alex anzurufen.
    Mark grinste. „Sehr erotisches Stöhnen. Ob der wohl von dir geträumt hat? Klingt so, als ob ihm dabei einer abgegangen ist. Süße, feuchte Alexträume.“
    Tim schüttelte lachend den Kopf und lauschte angespannt. Markus starrte ihn an, hoffte entgegen aller Vernunft, dass auch Tim ihn nicht erkennen würde. Wie zur Hölle konnte er das hier unauffällig und schnell beenden? Er war wie festgewachsen, konnte sich nicht rühren, nichts tun, um diese grottendämliche Peinlichkeit auszuschalten.
    „Der klingt irgendwie …“ Tim hob grübelnd den Blick und prustete los, als er seinen Bruder ansah. Augenblicklich schlug er sich jedoch die Hand auf den Mund, als ihn Markus' tödlicher Blick traf. Hastig verbarg Tim sein Lachen

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