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Irgendwo da draußen - Kriminalroman

Irgendwo da draußen - Kriminalroman

Titel: Irgendwo da draußen - Kriminalroman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Grafit
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Wir passen eigentlich wunderbar zusammen.«
    Sie schwieg.
    »Und was machen wir jetzt?«, fragte ich.
    »Ich rufe Sie wieder an.«
    Beinahe hätte ich sie überzeugt.
     
    Koslowski meldete sich nicht.
    Ich ließ es in seiner Wohnung klingeln, aber er nahm nicht ab. Ich versuchte mich zu erinnern, was er gesagt hatte. Richtig, er wollte nur anrufen, falls er Erfolg gehabt hatte.
    Dann war die Aktion wohl ein Schlag ins Wasser gewesen, und er machte gerade einen Zug durch die Gemeinde, um seinen Frust im Alkohol zu ertränken.

V
     
     
    Um zwei Uhr nachts läutete es an der Wohnungstür. Es war Stürzenbecher. Wenn man mitten in der Nacht von einem Hauptkommissar der münsterschen Kripo besucht wird, gibt es eine Quote von eins zu einer Million, dass es etwas Gutes bedeutet. Als ich Stürzenbechers gramzerfurchtes Gesicht sah, wusste ich, dass mir nicht einmal diese minimale Chance blieb.
    »Zieh dich an!«, sagte Stürzenbecher.
    Ich ließ ihn in den Flur und fragte: »Was ist passiert?«
    Er rieb sich über das gräuliche Gesicht. Stürzenbecher musste um die fünfzig sein, aber in Momenten wie diesen ging er glatt für sechzig durch. »Es tut mir leid …«
    Ich merkte, wie mein Kreislauf einen nervösen Aussetzer bekam, und lehnte mich gegen einen Türpfosten. »Wer ist tot?«
    »Koslowski.«
    »Das kann nicht sein«, stammelte ich. »Der Kerl ist nicht totzukriegen.«
    »Er ist mausetot.«
    »Wie?«, fragte ich heiser.
    »Aus nächster Nähe in seinem Auto erschossen. Der Mörder hat ihm die Pistole quasi an die Schläfe gesetzt.«
    »Wo?«
    »In den Rieselfeldern. Ein Liebespärchen hat ihn bei einem lauschigen Nachtspaziergang entdeckt. Vor etwa anderthalb Stunden.«
    »Was hat er in den Rieselfeldern gemacht?«, dachte ich laut.
    »Das ist eine der Fragen, die ich dir stellen wollte.«
    Ich schüttelte den Kopf. »Keine Ahnung. Er war auf dem Weg zum Preußen-Stadion.«
    »Als Fußballfan?«
    »Nein, beruflich. Die Person, die er überwacht hat, wollte sich dort mit einem Kontaktmann treffen. Koslowski hat ein Aufnahmegerät mitgenommen. Wir brauchten belastendes Material.« Meine Stimme klang monoton und gefühllos. Irgendwie arbeitete mein Verstand automatisch.
    Stürzenbecher nickte. »So etwas Ähnliches habe ich mir gedacht. Das Aufnahmegerät befand sich auf dem Rücksitz, aber es war keine Kassette drin. Möglich, dass der Mörder sie mitgenommen hat. Nach einem Raubmord sieht es jedenfalls nicht aus. Das Auto ist nicht geplündert worden, und Koslowski hatte ungefähr zweihundert Mark in den Taschen. Und ein Selbstmord scheidet ebenfalls aus, da wir die Pistole nicht gefunden haben.«
    Der Hauptkommissar schaute mich prüfend an. »Wie heißt die Person, hinter der er her war?«
    »Christoph Wallhorst, ein Bauunternehmer aus Münster.«
    »Und der Typ, mit dem sich Wallhorst getroffen hat?«
    »Unbekannt. Koslowski vermutete, dass es jemand aus Brüssel sein könnte. Von einer Firma namens Interwork Company. «
    »Okay. Zieh dich jetzt an! Alles Weitere kannst du mir unterwegs erzählen.«
    »Wo fahren wir hin?«
    »Zur Gerichtsmedizin. Du musst Koslowski identifizieren. Er hat keine Verwandten, abgesehen von einer Schwester in Argentinien.«
     
    Das Gebäude der Gerichtsmedizin, genauer gesagt des Instituts für Rechtsmedizin, stand etwas abseits der Von-Esmarch-Straße, zwischen vielen anderen, ähnlich seelenlosen Backsteinkästen.
    Während der Fahrt hatte ich Stürzenbecher von dem Fall berichtet, an dem Koslowski gearbeitet hatte. Ich fühlte mich hohl und taub, ein Teil meines Verstandes weigerte sich zu akzeptieren, dass Koslowski nicht mehr lebte, der andere leierte abgespeicherte Informationen herunter. Stürzenbecher hörte aufmerksam zu und stellte gelegentlich Zwischenfragen, während ich blind auf die Straße starrte.
    Schließlich sagte der Hauptkommissar: »Osteuropäische Bauarbeiter, russische Mafia, das gefällt mir gar nicht. Wenn der Täter ein Profi ist, und einiges spricht dafür, dann ist er längst wieder auf dem Weg ins Ausland.«
    »Aber wir haben Wallhorst.«
    »Hoffentlich.« Er nahm das Funkgerät aus der Halterung und beorderte einen Polizeiwagen vor das Haus des Bauunternehmers. Die Beamten sollten lediglich beobachten und Wallhorst an der Flucht hindern, falls er eine solche beabsichtigte oder noch nicht in die Tat umgesetzt hatte.
    »Um Wallhorst kümmern wir uns später. War das der einzige Fall, an dem ihr gearbeitet habt?«
    Ich dachte an den Besuch, den

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