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Irische Hochzeit

Irische Hochzeit

Titel: Irische Hochzeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MICHELLE WILLINGHAM
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Diarmait hat dem Earl die Hand seiner Tochter versprochen.“
    Isabel schauderte es, sie hatte Mitleid mit der schlimmen Lage der irischen Frau. Doch etwas anderes machte ihr mehr Sorgen. „Werden sie wieder Laochre angreifen?“
    Ihr Vater kniff die Augen zusammen. „Das hängt davon ab, wie kooperativ sich dein Gatte zeigt.“ Sein Zorn schien zu wachsen. „Aber ich sehe schon, dass er unsere Abmachungen nicht eingehalten hat.“
    „Er hat mich geheiratet, wie du es befahlst.“ Die Angst stach sie wie Nadeln, und sie fragte sich, was er noch wollte.
    „Du trägst nicht sein Kind.“
    Isabel erbleichte und schüttelte den Kopf. Ihr Vater fügte gnadenlos hinzu: „Und ich wette, du bist noch Jungfrau.“
    Sie presste die Lippen zusammen und antwortete nicht. Edwin stieß einen Fluch aus. „Das hätte ich mir denken können.“
    Energische Schritte näherten sich dem Gemach. Isabel stand auf und wollte zur Tür gehen, als diese aufflog. Da stand ihr Gatte und starrte sie und ihren Vater wütend an.
    Patrick hatte nicht die Insignien eines Königs angelegt, doch selbst in der Kleidung eines einfachen Kriegers wirkte er beeindruckend auf Isabel. Unter dem ledernen Panzer war seine sonnengebräunte Haut zu sehen, und die graue Tunika ließ seine stahlgrauen Augen leuchten.
    Er sah sie an, und sein Blick verbrannte ihr Selbstvertrauen zu einem Häufchen Asche. „Was macht er hier? Und die normannischen Frauen und Kinder?“
    Isabel wusste nicht, was sie antworten sollte, denn alles, was sie sagen konnte, würde nur seinem Zorn neue Nahrung geben.
    Aber es war Edwin, der ihm antwortete. „Ich sagte Euch, dass ich nach der Ernte kommen würde, um nach dem Wohlergehen meiner Tochter zu sehen und um sicherzugehen, dass Ihr die Bedingungen Eurer Kapitulation erfüllt habt.“
    „Ihr habt noch mehr Normannen auf mein Land gebracht“, beschuldigte ihn Patrick. „Das war nicht Teil unseres Abkommens.“
    Isabel war kurz davor zu gestehen, dass es ihre Idee gewesen war, aber Edwin ging auf Patrick zu und blieb vor ihm stehen.
    „Es war nie Teil unserer Abmachung, dass meine Tochter Jungfrau bleibt. Und das ist sie doch noch, nicht wahr?“
    „Kein Kind Eures Blutes wird je auf dem Thron von Laochre sitzen“, verkündete Patrick.
    Vor der Wut ihres Vaters hätte Isabel am liebsten die Flucht ergriffen. Ihre Wangen brannten vor Scham. Die beiden sprachen miteinander, als wäre sie gar nicht anwesend. Entschlossen, den Raum zu verlassen, erhob sie sich. Doch Patrick stellte sich ihr in den Weg.
    „Innerhalb weniger Tage wird das Heer des Earl of Pembroke hier einmarschieren“, antwortete Edwin. „Sie werden Euch in Ruhe lassen, wenn ich es verlange.“
    „Ich verstecke mich nicht hinter Euren Männern“, knirschte Patrick.
    „Um das Leben Eures Volkes zu retten, werdet Ihr meinem Befehl folgen“, entgegnete Edwin. „Diese Ehe wird nicht annulliert.“
    „Wird sie nicht?“ Patrick sprach ganz leise, aber Isabel entging nicht die Verachtung in seiner Stimme.
    „Lasst mich gehen“, flüsterte sie ihrem Gatten zu. „Ich will von alledem nichts mehr hören.“
    „Du gehst nirgendwohin“, sagte Edwin. „Diese Ehe wird jetzt vollzogen. Eine Scheidung gibt es nicht.“
    „Vater, bitte! Das ist nicht Eure Angelegenheit.“
    „Ist es doch. Diese Ehe wird bindend sein, oder ich lasse die Männer des Earls mit diesem Land machen, was sie wollen. Meinetwegen können sie den ganzen Stamm erschlagen.“
    Isabel stiegen heiße Tränen in die Augen. Sie sank auf einen Stuhl und wünschte nur noch, die beide würden gehen. Zwischen den beiden stehend, fühlte sie, dass Patrick diesen Streit nicht gewinnen konnte.
    Patrick öffnete die Tür und starrte Edwin wütend an. „Geht hinaus.“
    Ihr Vater gab nicht nach. „Ihr habt die Wahl, Mac Egan. Ich möchte den Beweis, dass Ihr die Ehe mit meiner Tochter vollzogen habt. Ihr werdet diese Verbindung nicht beenden. Und meine Enkel werden unter den Königen von Erin sein.“
    Während ihr Gatte ihren Vater zwang, das Gemach zu verlassen, konnte Isabel die Tränen nicht mehr zurückhalten. Sie hatte Edwins Ankunft gefürchtet, nur hätte sie nie geglaubt, dass er so weit gehen würde.
    Patrick verriegelte die Tür und nahm den Mantel ab. Wie ein Raubtier ging er auf sie zu. In seinem Gesicht zeigte sich nicht die Spur von Mitleid.
    „Du hast seinen Befehl gehört.“
    „Tu es nicht, bitte“, flüsterte sie und hob ihm das Gesicht entgegen. „Nicht so.“
    Er löste

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