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Irische Küsse

Irische Küsse

Titel: Irische Küsse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MICHELLE WILLINGHAM
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ein Gedanke, der ihrem Liebesakt einen besonderen Reiz verlieh.
    Honora war ihrem nächsten Höhepunkt nahe. Er drängte seine Zunge in ihren Mund und schlang sie um die ihre in einem taumelnden Liebestanz. Danach breitete er den verrutschten Umhang erneut über sie, krallte eine Faust in den Stoff und benutzte die andere Hand, um ihre Hüften über seiner Erregung zu heben und zu senken.
    „Lass los, Liebste! Lass es zu!“, raunte er an ihrem Ohr. Er drängte sich noch tiefer in ihren feuchten Schoß und ließ sich im Rhythmus der Wellen von ihr reiten.
    Und dann zerbarst er und ergoss sich in ihren Tiefen in einem Höhepunkt, so mächtig und berauschend, wie er ihn noch nie erlebt hatte. Sie schlang die Arme um seinen Hals und drängte sich ihm entgegen. Und wieder wurde ihr schlanker Körper von Eruptionen erschüttert, und wieder erstickte er ihre Lustschreie mit seinem Mund.
    Bald darauf ruhte sie erneut an seiner Brust, nun vollkommen erschöpft, ihre Röcke bauschten sich um ihre gespreizten Schenkel. Sie barg ihre Wange an seiner Brust, und ihre Herzen pochten im Gleichklang. „Für mich wird es nie eine andere Frau geben“, flüsterte er mit belegter Stimme.
    Honora hauchte zarte Küsse an seine Schläfen. „Und für mich keinen anderen Mann, nur dich.“
    Mehr als dieses Versprechen konnten sie einander nicht geben.
    Nachdem sie die Morecambe Bay an der Nordwestküste Englands erreicht hatten, suchte sie nach einer geschützten Stelle, wo das Schiff vor Anker gehen konnte. „Es gibt einige gefährliche Treibsandbänke“, hatte sie gewarnt.
    Ewan hatte sich auf ihre Kenntnisse über diesen Küstenabschnitt verlassen, und als der geeignete Platz gefunden war, gingen sie vor Anker und die Männer luden die Pferde aus.
    Honora bat Bres und Conand, den Strand nach einem Hinweis auf den verborgenen Schatz abzusuchen. Währenddessen wollte Ewan mit Trahern auskundschaften, was John plante.
    „Ich möchte euch begleiten“, sagte Honora. „Ich kenne Ceredys besser als du.“
    „Die Gefahr, dass man dich erkennt, ist zu groß“, widersprach Ewan. „Wir haben nicht vor, ihm zu begegnen. Wir wollen lediglich die Lage erkunden. Dann kommen wir zurück und machen gemeinsam Pläne.“
    Seine Zusage beruhigte sie, und sie blieb bei Bres und Conand, während die beiden Brüder nach Osten ritten.
    Der Weg zur Burg führte an mageren Wiesen vorbei, auf denen ein paar Dutzend Schafe weideten, die längst geschoren sein sollten. Das Hügelland wurde von einem Bach durchzogen. Als sie einen kleinen Wald erreichten, zügelte Ewan seinen Wallach. „Wir binden die Pferde hier an und trennen uns. Ich möchte nicht, dass man von der Burg aus unsere Ankunft beobachtet.“ Er bedachte seinen älteren Bruder mit einem scharfen Blick. „Lass dich nicht erwischen.“
    „Pass du auf deine eigene Haut auf, Bruder. Ich weiß, was ich zu tun habe“, knurrte der Hüne.
    Vorbei schienen die Zeiten zu sein, in denen er jeden mit seinen lustigen Geschichten aufgeheitert hatte. Mittlerweile war eine große Veränderung in ihm vorgegangen. Trahern hatte ihm unterwegs gestanden, dass Ciara, die Frau, die er heiraten wollte, plötzlich gestorben war. Ihn hatte also ein ähnlicher Schicksalsschlag ereilt wie Bevan, der seine erste Gemahlin verloren hatte.
    Ewan schwor sich im Stillen, nicht zuzulassen, dass auch ihm eine solche Tragödie widerfuhr. Honora gehörte ihm, und er wollte sie um jeden Preis beschützen. Er wusste zwar immer noch nicht, warum sie sich ihm nachts im Boot so leidenschaftlich hingegeben hatte, aber diese Vereinigung erfüllte ihn mit großer Hoffnung. Sie hatte ihm versprochen, in ihrem Leben würde es keinen anderen Mann als ihn geben. Und bei Gott, er würde dafür sorgen, dass auch kein Mann Hand an sie legte.
    Plötzlich packte ihn eine dunkle Ahnung, die ihm die Nackenhaare sträuben ließ. Er hatte sie an der Küste nur mit zwei Männern zurückgelassen, Sir Anselm war auf dem Schiff geblieben. Wenn John sich ihr näherte …
    Doch wenn Ceredys auf dem Weg zur Küste war, hätten sich ihre Wege kreuzen müssen. Ewan verdrängte seine Befürchtung und zwang sein Augenmerk auf die Festung. Die Burg und ihre Schutzwälle vermittelten einen baufälligen Eindruck, die äußere Ringmauer wies Risse und Bruchstellen auf. Der Wehrturm war nur teilweise aus Stein erbaut, die oberen Stockwerke wiesen nur morsches Holz auf. Die Strohdächer der meisten Rundhütten des Dorfes wiesen Brandspuren auf, die ebenfalls

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