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Irische Liebesträume

Irische Liebesträume

Titel: Irische Liebesträume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Richmond
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willst du wissen? Wovon reden wir eigentlich?”
    “Phena”, antwortete er leise.
    “Phena? Was hat Phena damit zu tun? Eben sagtest du doch, wir sollten sie aus dem Spiel lassen.”
    Als er wütend auf sie zugestürmt kam, kletterte sie erschrocken auf das Bett. “Lass das, Ellie”, stieß er aufgebracht hervor. “Spiel nicht die Unschuldige. Weshalb hättest du die Briefe bringen sollen, wenn du das von Phena nicht gewusst hättest?”
    “Wenn ich was nicht gewusst hätte?” Worüber reden wir jetzt schon wieder?, dachte sie entmutigt.
    “Wer ihre Eltern sind. Die Tatsache, dass sie das Kind deines Großvaters ist.”
    “Sein was?”, fragte Ellie verblüfft. “Sein … Sei nicht albern.” Feargals Miene verdüsterte sich, und als er immer näher kam, sprang sie schnell vom Bett und lehnte sich gegen die Wand. Erschrocken streckte sie den Arm aus in dem vergeblichen Versuch, Feargal abzuwehren. “Willst du mir allen Ernstes erzählen, dass Großvater …, dass deine Mutter von ihm schwanger geworden ist …?”
    Er stieß ihren Arm beiseite und blieb, nur Zentimeter von ihr entfernt, stehen. “Schwanger geworden ist und das Kind von ihm bekommen hat”, keuchte er. “Wie du sehr gut weißt. Und wenn du jetzt nicht endlich leise sprichst, werde ich noch die Beherrschung verlieren.”
    “Wirst?”, fragte sie erstaunt. “Die hast du schon verloren. Und woher zum Teufel hätte ich wissen sollen, dass deine Mutter …, dass sie … von meinem Großvater? Wenn es nicht so ernst wäre, könnte man darüber lachen. Und was fällt dir ein, mich zu beschuldigen …”
    “Beschuldigen?”, fragte er leise, und der Abstand zwischen ihnen wurde gefährlich eng.
    “Ja, beschuldigen”, stieß sie nervös hervor. “Großvater hätte niemals – außerdem wäre er dazu gar nicht imstande gewesen.”
    “Nicht imstande gewesen? Willst du damit sagen, dass meine Mutter eine Lügnerin sei?”, fragte er bedrohlich ruhig.
    “Nein. Ich will damit nur sagen, dass Großvater niemals der Vater des Kindes gewesen sein kann.” Das wusste sie nur zu gut. Ihr Großvater hatte keine Kinder zeugen können. Sowohl sein Sohn als auch seine Tochter waren adoptiert.
    “Dann bist du …? Aber warum …” Er sprach nicht weiter, sah sie verblüfft an und trat einen Schritt zurück.
    “Nun, was jetzt?”, fragte sie. Jetzt, da er ihr nicht mehr so nah war, fühlte sie sich etwas mutiger und fügte hinzu: “Nun? Welche verrückten Gedanken spuken sonst noch in deinem Kopf herum?”
    Ohne den Blick von ihr abzuwenden, sagte er: “Du behauptest also, dass dein Großvater nicht verantwortlich gewesen sei. Warum dann aber die Briefe? Offensichtlich nicht, um als Verwandte Ansprüche stellen zu können.”
    “Als Verwandte? Warum sollte ich als Verwandte Ansprüche stellen?”, fragte sie fassungslos.
    “Um Phena wissen zu lassen, dass du ihre Nichte bist.”
    “Ihre Nichte?!”, rief Ellie ungläubig aus. “Wie könnte ich ihre Nichte sein?” Als er darauf etwas erwidern wollte, vermutlich, um sie noch mehr aus der Fassung zu bringen, wehrte sie ab. “Lass mich das klarstellen. Du dachtest, mein Großvater hätte deine Mutter benutzt, und dann, nachdem er herausgefunden hatte, dass sie schwanger war, sie herzlos verstoßen … Und du dachtest weiter, nachdem ich das herausgefunden hätte – was nicht der Fall ist –, sei ich hierher gekommen, um dich zu erpressen, wegen Geld oder verwandtschaftlicher Anerkennung. Ist das so? Ist es das, was du mir klarzumachen versuchst? Hat deine Mutter gesagt, Großvater sei Phenas Vater? Nun, hat sie das?”, beharrte Ellie. “Was ist los, Feargal?” Und spöttisch fügte sie hinzu: “Fürchtest du, jetzt könnte ein kleiner Raffke an deine Tür klopfen und sich als Verwandter ausgeben? Oder fürchtest du, dass deine Mutter gelogen haben könnte?”
    Er sah sie immer noch an. Seine Züge waren wie versteinert, dann sagte er ruhig: “Nein.”
    “Was nein? Nein, sie hat nicht gelogen? Oder nein, sie hat nicht gesagt, dass er der Vater sei?” Hatte Mrs. McMahon gewusst, dass ihr, Ellies, Großvater nicht zeugungsfähig gewesen war? Offensichtlich nicht, da sie dieses Gerücht ja in Umlauf gebracht hatte. Aber warum hatte sie sich in den Kopf gesetzt, ihn als den Vater ihres Kindes auszugeben? Weil es ihr äußerst gelegen kam? Zweckdienlich war? Hatte Großvater jemals erfahren, dass sie diese Geschichte über ihn erzählte? Falls sie das überhaupt wirklich getan hatte und es

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