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Iron Man - Von Black Sabbath bis Heaven & Hell

Iron Man - Von Black Sabbath bis Heaven & Hell

Titel: Iron Man - Von Black Sabbath bis Heaven & Hell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tony Iommi
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präsentieren würden. Meehan meinte beiläufig: „Alles kein Problem. Ich kaufe den Laden.“
    Champagner floss in Strömen und Delikatessen wurden im Überfluss gereicht – jeder Wunsch erfüllte sich wie von selbst. Nach einiger Zeit suchte mich der Hotelbesitzer auf: „Wann will Meehan denn nun den Kauf regeln? Wann wird denn das Geld überwiesen?“
    „Keine Ahnung. Ich habe nichts damit zu tun.“
    Meehan zahlte keinen Penny. Kurz nach unserem Gespräch fand man die Leiche des Hoteliers – er war bei lebendigem Leib verbrannt worden. Die Testamentsvollstrecker prüften die Bücher und überreichten mir eine saftige Rechnung, die ich allein begleichen musste.
    Das war wieder mal eine typische Meehan-Aktion.
    Bei den Proben und den Songwriting-Sessions für The Eternal Idol sang Ray, was ihm gerade so in den Sinn kam. Als sich die Songs herauskristallisierten, warteten wir vergebens auf großartige Textbeiträge. Es ist für einen Sänger ungünstig, wenn er nicht eigene Texte verfasst, doch das größte Problem waren in diesem Fall seine zunehmenden Starallüren. Er schlug viel zu oft über die Stränge. Ray wohnte in einer luxuriösen Suite im Mayfair, war plötzlich von vielen Frauen umgeben und wurde zu einem regelrechten Playboy. Er trank die ganze Nacht durch und verwandelte sich in einen anderen Menschen.
    Trotzdem war er ein netter Typ, was man auch von Eric Singer und Dave Spitz behaupten konnte. Eric hatte damals eine typische Achtziger-Jahre-Frisur und sah aus wie eine Frau, und so verpassten wir ihm schnell den Spitznamen Shirley. Er ist ein guter Schlagzeuger und spielte später mit Alice Cooper , Kiss und ähnlichen Bands der Oberliga. Dave und Eric bildeten ein tolles Team, denn sie waren leidenschaftliche Musiker, die bis in die frühen Morgenstunden an den Songs feilten. Ihre Power und Energie taten mir gut.
    Trotzdem fühlte ich mich nicht hundertprozentig wohl in meiner Haut. Da Geoff und ich älter waren, kam ich mir fast schon wie ein Opa vor. Eric und Dave waren dagegen Frischlinge, die nicht so hart gearbeitet hatten wie andere Musiker, die das Spielchen schon seit vielen Jahren durchziehen. Und Ray? Er war 25. Sie stießen zur Band und konnten schon so früh damit prahlen: „Ich spiele bei Black Sabbath.“
    Ich fand es klasse, dass sie da waren, und schätzte ihre musikalischen Fähigkeiten und ihren Charakter, aber ich fühlte mich nicht so wohl wie früher.
    Meehan schlug vor, das Album in Montserrat aufzunehmen, doch erst gönnten wir uns eine Auszeit in Antigua. Wir gastierten in einer Wohnanlage, die er sich in den Siebzigern zugelegt hatte.
    Dort angekommen, traute ich meinen Augen nicht, denn mir begegneten Leute aus dem ehemaligen Black-Sabbath-Clan, die ich schon seit Jahren nicht mehr gesehen hatte. Sogar unser ehemaliger Buchmacher, natürlich ein guter Kumpel von Meehan , ließ sich in der Sonne braten. Meehan schien hier der König der ganzen Stadt zu sein. Ich fragte ihn nach einem passablen Restaurant, und er entgegnete freimütig: „Du kannst überall essen. Vergiss nur nicht, zu unterschreiben.“
    „Und wie soll das Personal mich erkennen?“
    „Oh, kein Problem. Die wissen, wer du bist.“
    Und so genossen wir die Zeit und ließen uns Hummer und dies und das reichen. Niemand stellte Fragen und man musste nur unterschreiben. Alle lebten wie die Könige und verbrachten eine herrliche Zeit. Die anderen flogen etwas später nach Montserrat, weil Meehan mich auf seiner Yacht mitnahm. Am Tag der Abreise hatten wir traumhaftes Wetter, saßen auf Deck und ließen uns die Sonne auf den Pelz scheinen. Wunderschön! In einem Korb lagerte ein großer Kokosnuss-Vorrat und der Kapitän reichte uns unaufhörlich Rum mit Kokosnussmilch. Den ganzen Tag lang tranken wir diese delikaten Cocktails, bis ich stockbesoffen war. Gegen Abend braute sich ein gewaltiger Sturm zusammen. Plötzlich wurde es stockfinster. Man konnte die Hand nicht mehr vor Augen sehen, und die Yacht wurde vom schweren Wellengang dauernd in die Luft katapultiert. Wasser drang durch alle Luken ein. Meine Koffer schwammen im unteren Aufenthaltsraum. Ich klammerte mich drinnen an die gepolsterten Bänke und war so seekrank, dass ich mich übergeben musste. Die Brecher erschütterten unsere Schaluppe so sehr, dass die Türen der Wandschränke aufflogen – Konserven, Geschirr, einfach alles fiel heraus. Ich hatte schreckliche Angst, denn die Frau des Kapitäns kam runter und sagte mit zittriger Stimme: „Oh

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