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Iron Man - Von Black Sabbath bis Heaven & Hell

Iron Man - Von Black Sabbath bis Heaven & Hell

Titel: Iron Man - Von Black Sabbath bis Heaven & Hell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tony Iommi
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mein Gott, das ist der schlimmste Sturm, den ich je erlebt habe.“
    „Großartig. Finde ich klasse, dass du mir das erzählt hast!“
    Ich überlebte, schwor mir aber, nie wieder einen Fuß auf so eine kleine Yacht zu setzen.
    Meehan hatte für uns beide ein nobles Haus mit sechs Doppelzimmern in Montserrat gemietet. Es gefiel mir zunächst. Mein Reisegepäck war vollkommen durchweicht, weil es während der Überfahrt im Wasser gelegen hatte. Die Farbe des Koffers hatte sich wegen des Salzwassers in ein hässliches Grün verwandelt. Der Radiorekorder und mein Pass waren nicht mehr zu gebrauchen, und mit den anderen Gegenständen sah es auch nicht viel besser aus.
    Wir erreichten das Anwesen noch im Hellen, doch nach Einbruch der Nacht war es draußen stockduster – keine Menschenseele weit und breit. Meehan musste schnell noch einige Geschäfte erledigen, und so bewohnte ich die Villa in den ersten Tagen allein. Kurz nachdem er sich auf den Weg gemacht hatte, gab es einen Stromausfall. Da ich gerade angekommen war, fand ich noch nicht mal den Weg zu meinem Zimmer. Ich hatte keine Taschenlampe, kein Feuerzeug und keine Streichhölzer – und zu den Nachbarn gehen konnte ich auch nicht, weil es gar keine Nachbarn gab. Ich hockte im Finstern und hätte mir fast in die Hose geschissen. Vielleicht hatte jemand das Stromkabel durchtrennt? Vielleicht wollte er mich abstechen oder mir die Kehle aufschlitzen? Ich betete, dass die Morgendämmerung so schnell wie möglich anbricht.
    Alles normalisierte sich, aber ich hasste den Aufenthalt in einer Villa im Niemandsland.
    Wir ließen Jeff Glixman einfliegen, der bereits Seventh Star produziert hatte, doch der mochte Dave Spitz nicht und wollte Ray Gillen auswechseln. Letztendlich gaben wir ihm den Laufpass und holten uns Chris Tsangarides ins Boot. Da Dave sich zu Hause mit irgendwelchen Problemen rumschlagen musste, brach er die Sessions ab, was den Stress noch verschlimmerte. Der Bassist Bob Daisley , der sämtliche Texte und einige Songs für Ozzy geschrieben hatte, beendete den Job. Er überspielte sämtliche schon aufgenommenen Bass-Spuren und schrieb noch einen Titel mit uns. Bob ist ein toller Musiker und wir verstanden uns ausgezeichnet mit ihm.
    Meehan rechnete den anteiligen Vorschuss für die Beteiligten aus, und ich unterschrieb die Schecks. Das Geld stammte von einem Konto, auf das die Plattenfirma die gesamte Vorauszahlung überwiesen hatte. Meehan bemerkte beiläufig in einem für ihn typischen Tonfall: „Wir schulden der Band die Summe X. Kritzel deinen Namen unter die Schecks, ich erledige den Rest und kümmere mich um alles Weitere.“
    Dieses alte Schlitzohr! Man muss reichlich Koks oder Alk intus haben, um so einem windigen Deal zuzustimmen. Was ich leider tat.
    Ich befand mich damals in einem schrecklichen Zustand und hatte ständig das Gefühl, überzuschnappen, weil so viele Dinge gleichzeitig abliefen und niemand da war, an den ich mich wenden konnte. Die Band fragte mich: „Was ist hier eigentlich los?“
    „Keine Ahnung! Ich weiß nicht, was hier passiert ist.“
    Bis heute kann ich mir nicht erklären, warum mir die Kontrolle aus den Händen gerissen wurde und so viel schief lief. Meehan versprach den Musikern alles, und wenn er seine Worte nicht einlöste, war ich derjenige, der dafür gerade stehen musste. Ich steckte in einer problematischen Lebensphase. Wir lebten in den Tag hinein und versuchten, irgendwie über die Runden zu kommen. Meehan sollte alle auszahlen, was er natürlich nicht tat, wie ich später erfuhr. Als ich die Schecks unterzeichnete, rechnete ich aber nicht damit. Auf Grund des Betrugs verließen Ray und Eric die Band. Ray ging zu John Sykes ’ Band Blue Murder , und Bob Daisley nahm Eric Singer mit zu Gary Moore .
    Das ganze Spielchen hatte sich also wiederholt. Und dann wurde ich auch noch vor die Tür gesetzt. Ich beschwerte mich bei Meehan über die Sache mit den geplatzten Schecks, und er antwortete: „Wenn du das so siehst, werde ich dich nicht mehr managen.“
    Und das war’s. Mist!
    Wahrscheinlich nahm er nicht genügend ein. Die Reisespesen nach Antigua und Montserrat sowie die Kosten für Unterbringung und Verpflegung müssen ganz schön zu Buche geschlagen haben. Möglicherweise haben wir ihn mehr gekostet, als er einnahm.
    Endlich war die Situation mal umgekehrt.
    Sabbath erledigten einen ordentlichen Teil der Aufnahmen in Montserrat, doch wegen des Ausstiegs von Dave und den Problemen mit Glixman und Meehan

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