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Iron Man - Von Black Sabbath bis Heaven & Hell

Iron Man - Von Black Sabbath bis Heaven & Hell

Titel: Iron Man - Von Black Sabbath bis Heaven & Hell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tony Iommi
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ging ich raus, dachte aber nicht an die Waffe in meiner Hand.
    Sie brüllten: „Runter mit der Waffe! Sofort!“
    „Nein, nein, ich wohne hier!“
    „Runter mit der Waffe!“
    Die hätten mich beinahe erschossen! Wenn ich so darüber nachdenke, hätte ich ja auch ich sie versehentlich erschießen können.
    Der Spuk zog sich über Monate hin. Endlich fanden wir des Rätsels Lösung – eine Geheimtür. Der ehemalige Besitzer hatte oben einen Kinoraum mit einer großen Leinwand eingerichtet. Dahinter befand sich die Tür, die jedoch nur aus nächster Nähe zu erkennen war. Wir gingen dort rein und trauten unseren Augen nicht. Man konnte aufrecht darin stehen. Ein Gang führte um das ganze Haus herum. Durch winzige Lüftungsschlitze konnte man in alle Zimmer sehen. Überall lagen Zigarettenkippen und leere Bierdosen. Die hatten hier gehockt und mich beobachtet. Verdammt – die können jetzt einige Storys erzählen.
    Mir fiel ein Stein vom Herzen, denn endlich konnte ich beweisen, dass sich hier irgendwelche Leute rumgetrieben hatten. Doch man fand nie heraus, wer das wohl gewesen sein mag. Nach Abschluss der Untersuchungen riet man mir zum Kauf eines Wachhundes. Mit einem Hund hätte ich sie im Nu gefunden – warum war mir das nicht selbst eingefallen?
    Doch die Paranoia hatte mich schon fest im Griff. Ich zog in ein Hotel und klebte vor lauter Angst, beobachtet zu werden, alle Lüftungsschächte ab. Noch heute lege ich großen Wert auf eine vernünftige Alarmanlage. In meinem Haus sind überall Kameras angebracht und die Einfahrt ist durch hohe Tore gesichert. Zu meiner Sicherheit schaffte ich mir zusätzlich Hunde an. Dieses ängstliche Verhalten habe ich allein dem miesen Erlebnis in Bel Air zu verdanken.

Bildstrecke 2
    Meine Tochter.
    Die Band feiert mit den beiden Patrick Meehans den Erfolg von Paranoid in den USA.
    Geezer, ich und Brian May im Londoner Hammersmith Odeon, 1989.
    Vinny ersetzte Bill und spielte den ersten Gig auf Hawaii, 1980.
    Mit Geoff Nicholls, einem treuen Weggefährten.
    Bei Mum im Helford House.
    Neil Murray und Cozy Powell in Mexiko, kurz bevor wir um unser Leben bangen mussten.
    Erwischt! Vinny in den Rockfield Studios bei den Aufnahmen zu The Devil You Know , 2008.
    Mit Toni-Marie, meiner Tante Pauline und Maria.
    Mein Stern auf dem Walk of Fame in Birmingham.
    Nimwegen, Niederlande, 2005.
    Mein großes Baby Toni-Marie.

60: Lovely Lita
    Lita Ford trat bei der Born Again -Tour im Vorprogramm auf. Nach einer Show unterhielten wir uns und spürten beide eine besondere Anziehungskraft. Daraus entstand eine Beziehung. Sie besuchte mich oft in dem Haus in Bel Air – wo die Eindringlinge alles beobachten konnten. Zusammen zogen wir in ein Penthouse in der Nähe vom Sunset Boulevard. Damals war ich noch mit Melinda liiert. Wir hatten uns zwar getrennt, doch die Scheidung zog sich unerträglich in die Länge. Juristisch gesehen, beging ich also Ehebruch. Lita und ich verlobten uns, mussten aber mit der Hochzeit noch bis zum Scheidungsurteil warten.
    Lita half uns bei der Suche nach einem neuen Sänger, da sie einige Leute kannte, die in Frage kamen. Aber nachdem Bill und Geezer ebenfalls ausgestiegen waren, stand ich im Grunde allein da und musste mir eine komplett neue Besetzung suchen. Lita brachte mich auf die Idee, erst einmal mit dem Drummer und dem Bassisten ihrer Band, Eric Singer und Gordon Copley , weiterzuarbeiten. Da Eric eigentlich lieber bei Black Sabbath spielen wollte, bot er sich unverhohlen an: „Wenn du einen Drummer brauchst – ich bin dabei!“
    Schließlich stieg er ein. Lita dachte, ich hätte ihr den Schlagzeuger abspenstig gemacht, und reagierte so verärgert, dass sie sich schließlich von mir trennte. Zu der Zeit nahm ich eine Menge Drogen, die Probleme bekanntlich noch verstärken. Geoff Nichols und ich hingen oft im Penthouse ab, versuchten Songs zu schreiben und koksten um die Wette. Jedes Mal, wenn Lita nach Hause kam, saß Geoff irgendwo rum. Es erweckte den Anschein, als würde ich mich mehr für ihn als für sie interessieren.
    Eines Tages arbeiteten Geoff und ich an einem Song. Das Koks stachelte meine Paranoia an, und ich legte die Sicherheitskette vor die Tür und stellte noch einen Gegenstand davor. Plötzlich hörten wir einen lauten Knall – Lita! Ihr war es nicht gelungen die Tür zu öffnen und sie warf sich mit solch einer Wucht dagegen, dass der ganze Rahmen zerbarst. Die Tür, das Kettchen, einfach alles knallte auf den Boden. Und dann sah sie

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