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Iron Man - Von Black Sabbath bis Heaven & Hell

Iron Man - Von Black Sabbath bis Heaven & Hell

Titel: Iron Man - Von Black Sabbath bis Heaven & Hell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tony Iommi
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Geoff und rastete richtig übel aus.
    Ich bedauere bis zum heutigen Tag, dass ich unsere Beziehung durch meine ständige Abwesenheit und einige Fehler zerstört habe. Sie war ein nettes Mädchen und wir verstanden uns gut. Doch mit der Zeit zeigten sich die ersten Risse. Als die Sache mit Eric dazwischen kam, spürte man das Ende schon nahen. Wir waren ungefähr zwei Jahre lang zusammen und gingen dann getrennte Wege. Lita wurde später von Sharon Arden gemanagt. Sie hatte mich um meine Meinung gebeten: „Ich suche einen Manager. Wie sieht es mit Sharon aus?“
    „Keine Ahnung. Es ist deine Entscheidung.“
    Sharon brachte Lita dazu, einen Song mit Ozzy aufzunehmen, der sich hoch in den Charts platzieren konnte – „Close My Eyes Forever“. Sie kümmerte sich also tatsächlich eine Weile um sie. Und dann ließ sie Lita wie eine heiße Kartoffel fallen.

61: Wiedervereinigung für einen Tag
    Ich steckte mitten in der Arbeit zu meinem Album, als Sabbath die Anfrage für ein großes Konzert erhielten. Es sollte einem guten Zweck dienen. Alle möglichen Künstler engagierten sich dafür. Ich antwortete: „Klingt gut. Lasst uns das machen.“
    Im Juli 1985 stand die Originalbesetzung von Black Sabbath für einen Auftritt beim Live Aid -Festival in Philadelphia wieder auf der Bühne. Vielleicht hofften wir unbewusst, dass es der erste Schritt zu einer möglichen Reunion war. Beim Wiedersehen herrschte vom ersten Augenblick an eine gute Stimmung. Wir wünschten, dass das Schicksal uns wieder vereinte, doch es wollte noch nicht so recht.
    Der gesamte Erlös des Konzerts sollte gespendet werden. Hätte jemand Geld verlangt, wäre die ganze Veranstaltung abgeblasen worden. Für uns war das eine Ehrensache, denn durch Live Aid wurde die Aufmerksamkeit vieler Menschen für die Probleme der Dritten Welt geweckt.
    Die Veranstalter trugen uns in einem Terminplan für die Proberäume ein. Dort konnten wir uns drei Songs zu Gemüte führen. Statt zu üben, unterhielt ich mich mit den anderen über die guten alten Zeiten. Nach dem Gequassel rafften wir uns auf, um wenigstens ein bisschen zu spielen. Wir gingen die Songs durch und unterbrachen kurz, wenn eine Frage auftauchte.
    Als Probe ließ sich das nicht bezeichnen.
    In einer Ecke stand ein Mädchen und schaute zu. Ich beschwerte mich bei einem Mitglied der Crew: „Sag ihr doch bitte, dass wir ungestört proben wollen.“
    Ich wusste nicht, wer das war. Sie hatte schwarz gefärbte Haare und ähnelte entfernt Madonna . Allerdings war sie es tatsächlich und nicht sonderlich erfreut, von uns rausgeworfen zu werden.
    Nach der Session gingen wir in eine Bar, hatten ’ne Menge Spaß und tranken uns gepflegt einen an. Am nächsten Tag mussten Sabbath schon um zehn Uhr morgens auf die Bühne. Da mich ein schrecklicher Kater quälte, setzte ich eine dunkle Sonnebrille auf. Black Sabbath spielten „Children Of The Grave“, „Iron Man“ und „Paranoid“ im gleißenden Sonnenlicht. Wir waren uns über die Bedeutung der Veranstaltung im Klaren und fühlten uns großartig, doch leider verging die Zeit wie im Flug.
    In der Zwischenzeit hatte Don Arden Ozzy eine richterliche Verfügung zukommen lassen, weil er eine Reunion befürchtete und dass uns dann seine Tochter managte. Don wollte jegliche Aktivität unterbinden und wies darauf hin, dass er mich vertrat. Ohne seine Zustimmung waren mir die Hände gebunden. Don und Sharon entwickelten eine unglaubliche Paranoia voreinander. Don adressierte die Verfügung an Ozzy. Der Typ, der ihm den Fetzen Papier überreichte, sah aus wie ein Fan, und so dachte Ozzy, er solle ein Autogramm signieren – und kritzelte seinen Namen auf das Ding. Ich habe die Verfügung nie zu Gesicht bekommen, da Sharon sie blitzschnell versteckt hat.
    Im Nachhinein vermasselte uns das natürlich die Stimmung.
    Ich weiß nicht, ob Live Aid etwas bewirkt hat. Man zieht die Veranstaltung durch, sammelt das Geld ein, und was passiert dann? Es werden Nahrungsmittel und Medikamente angeschafft, doch man kann sich nie zu 100 Prozent sicher sein, wer sie am Ende erhält. Den Auftritt bereue ich aber auf gar keinen Fall. Es war eine gute Sache.
    Wir reisten nach Philly, verbrachten eine feucht-fröhliche Nacht, spielten das Konzert und verschwanden wieder. Die Idee, nach Großbritannien zu fliegen und dort eventuell einen Neuanfang zu wagen, kam überhaupt nicht auf. Ich stieg in meine Maschine und sah alle zum letzten Mal für viele, viele Jahre.

62: Jesus im

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