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Iron Man - Von Black Sabbath bis Heaven & Hell

Iron Man - Von Black Sabbath bis Heaven & Hell

Titel: Iron Man - Von Black Sabbath bis Heaven & Hell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tony Iommi
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aussteigen sollen – ich war ja der letzte Krieger auf einsamen Posten.
    Was für ein Scheiß!

59: Schon wieder Gespenster
    Nach der Born Again -Tour mietete ich ein riesiges Haus in Bel Air. Es war ein wunderschönes Gebäude, doch ich hörte ständig merkwürdige Geräusche – ein Klopfen und Gesprächsfetzen. Ich durchsuchte jeden Winkel, fand aber nichts.
    „Meine Güte, wo kommt das nur her?“
    Dort geschahen äußerst seltsame Dinge. Ich kam von einer Probe zurück, ging in die Küche und fand dort sehr lange Haarsträhnen, die an einen Pferdeschwanz erinnerten.
    Wie kam der denn dahin?
    Einige Abende später fand ich erneut Haare, doch diesmal waren sie um den Türknauf gewickelt worden. Das war verdammt unheimlich.
    Ich fand nicht heraus, woher die Gesprächsfetzen kamen. Jedes Mal, wenn ich sie hörte, verständigte ich die Polizei von Bel Air. Sie durchsuchten das Haus, fanden aber auch nichts. Allerdings sahen sie nie auf dem Dachboden nach. Nach den ersten Einsätzen ließ sich die Polizei immer mehr Zeit. Die dachten wohl, dass der Spinner, der da dauernd anruft, genug Zeit hat und warten kann.
    Die Situation beunruhigte mich so sehr, dass ich einige Male bei meinem Freund Mark übernachtete, der über ein ganzes Arsenal an Waffen verfügte – Revolver, Pump-Guns wie in den Action-Reißern im Kino und sogar eine Miniaturpistole in einem Buch. Kampflustig verkündete er: „Wir gehen zusammen hin und schauen uns um. Keine Sorge – ich bring ’ne Wumme mit.“
    Und dann hielten wir die ganze Nacht im Wohnzimmer Wache. Nichts geschah. Jetzt dachte der auch noch, ich wäre durchgedreht. Am nächsten Tag, als ich wieder allein war, begann der Spuk von Neuem.
    Ich stellte einen Wachmann ein, der sich in der Sauna über dem Pool verschanzte. „Sagen Sie bitte sofort Bescheid, wenn etwas Verdächtiges passiert!“
    Nach einer Weile beschwerte er sich: „Also wirklich, ich kann doch nicht die ganze Nacht hier rumsitzen.“
    Ich flüsterte: „Pssst, wir versuchen einen Eindringling zu fangen.“
    Das Ganze nahm bizarre Dimensionen an. Nachdem der Wachmann den Job geschmissen hatte, übernahm ein Roadie den Posten. Doch der pennte ein und schnarchte so laut, dass er nichts mehr hören konnte. Schließlich lieh mir Mark eine dicke Magnum. Von nun an schlief ich mit dem Ding unter dem Kopfkissen. Eines Nachts schreckte ich aus dem Schlaf, weil ich ein grauenvolles Geräusch gehört hatte. Panisch schnappte ich mir Marks Waffe, flitzte nur mit einer Unterhose bekleidet zu meinem Wagen und schaute zum Küchenfenster zurück. Schrecklich verzerrte Gesichter starrten mich an. Ich tickte völlig aus und fuhr auf dem schnellsten Weg zur Polizei. Sie kamen mit Blaulicht und Sirene und fanden – nichts!
    Als nächstes entdeckte ich, dass die Kabel der Alarmanlage durchtrennt worden waren. Ich hätte ausziehen sollen, doch Geoff Nichols ließ sich breitschlagen und wohnte bei mir. Ich brauchte endlich einen Zeugen, auch wenn der nur beweisen konnte, dass ich nicht übergeschnappt war. Ich hatte Angst, den Verstand zu verlieren.
    Eines Nachts saßen wir um circa zwei Uhr im Wohnzimmer und sahen einen Typen über den Rasen flitzen.
    Endlich!
    Den Griff der Waffe fest umschlossen, öffnete ich langsam die Schiebetür. Wir schlüpften durch und krochen über den Rasen in die Richtung, in die der Kerl geflüchtet war. Das Haus war auf einem Hügel errichtet worden, und wir hörten Stimmen, die von unten kamen. Ich flüsterte zu Geoff: „Alles klar, wir haben eine Knarre, und wenn sie kommen …“
    Wir lagen mindestens eine Stunde auf dem saftigen Grün, die Nerven bis zum Zerreißen gespannt, und warteten auf die Leute. Dann schaltete sich die Sprinkleranlage plötzlich ein und wir bekamen die volle Dröhnung Wasser ab und flüchteten schreiend ins Haus. Diese Szene hätte auch aus einem Dick und Doof -Film stammen können.
    Wir waren nass bis auf die Haut, hörten aber nie mehr etwas von den Leuten. Wenigstens hatte Geoff den Mann auch gesehen – und ich hatte keine Schraube locker.
    Ein Roadie kam auf die Idee, im Garten Stolperfallen zu installieren, und zog im Zickzackkurs dünnen Metalldraht über den Rasen, wofür er einen geschlagenen Tag brauchte. Auch im Vorgarten versteckte er die heimtückischen Fallen. Wenn jetzt noch einer mein Grundstück beträte, würde er feststecken.
    Ich hörte ein Geräusch und rief sofort die Polizei an. Sie kamen und verfingen sich in den Fallen im Vorgarten. Peinlich berührt,

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