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Iron Witch

Iron Witch

Titel: Iron Witch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Mahoney
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Orden seine eigene Magie besitzt, um sie aufzuspüren. Keiner kann unerkannt hierherkommen. Und vergiss das Eisen nicht – die meisten Städte sind zur Hälfte aus dem Zeug gebaut. Selbst wenn sie sich mit einem Zauber schützen, können Elfen hier nicht überleben.
    Sicher könnten sie dem Einfluss des Eisens eine Weile widerstehen, aber nicht über einen längeren Zeitraum und schon gar nicht, wenn sie nicht über zusätzliche Kräfte verfügen.«
    »So, nun lass mich das mal klarstellen. Die Alchemisten – diese vier Orden – haben es sich zur Aufgabe gemacht … was denn eigentlich? Alle Elfen zu bekämpfen? Alle Feen? Was jetzt?«
    »Ich denke, historisch gesehen waren die Alchemisten schon immer diejenigen, die zwischen den Menschen und dem Feenland standen – damit meine ich alles, was aus Faerie kommt. Aber in der heutigen Zeit verhält es sich anders. Die Dunklen Elfen sind mittlerweile die einzige Bedrohung, da sie mehr oder weniger als Einzige übrig sind. Und sogar sie werden immer weniger.«
    Natürlich gab es da noch die Nachzügler, einzelne Feen, die zurückgelassen worden waren oder sich dafür entschieden hatten, nicht mit ihrem Volk zu gehen, als Faerie endgültig versiegelt wurde. Von den Wechselbälgern und den Halb-Feen ganz zu schweigen. Aber Donna hielt es nicht für einen geeigneten Zeitpunkt, das auch noch zu erwähnen. Sie hatte Navin wahrscheinlich schon ein paar Jahre seines Lebens gekostet nur mit dem, was sie ihm bis jetzt erzählt hatte.
    Navin setzte sich auf und streckte sich. »Mal angenommen ich glaub das alles – und das tu ich, ehrlich –, wann hattest du vor, mir hiervon zu erzählen?« Er legte plötzlich seine gebräunte Hand auf ihre. Ihre Handschuhe blieben dabei wie immer eine Barriere zwischen ihnen.
    »Meinst du nicht, dass es langsam an der Zeit ist?«
    Donna zog ihre Hand zurück. Es war ein Reflex, und in dem Moment, als sie es tat, wünschte sie sich, sie hätte es rückgängig machen können.
    Der verletzte Ausdruck seines Gesichts wegen ihrer Zurückweisung brach ihr das Herz.
    »Nav, ich –«
    »Donna!«, rief eine Stimme von unten. »Ich bin zu Hause!«
    Gerettet von Tante Paige , ging Donna durch den Sinn. Wer hätte das gedacht? Ein ganzes Jahr lang war es ihr gelungen, Navin die Wahrheit über den Vorfall in der Schule zu verschweigen, und gerade hatte sie geglaubt, ihr Glück hätte sie verlassen. Aber dem war nicht so.
    »Ich bin hier oben mit Nav, Tante Paige«, rief sie zurück. Sie drehte sich zu Navin um und versuchte ihm durch ihren Blick mitzuteilen, wie leid es ihr tat. »Ich sollte runtergehen und mit ihr reden. Ich hab sie, seit sie wieder da ist, kaum gesehen.«
    »Was wirst du ihr erzählen?«
    »Maker hat gesagt, ich soll nichts erzählen.« Donna zuckte mit den Achseln und versuchte die nagenden Zweifel in ihrer Magengegend zu ignorieren. »Ich geh mal davon aus, dass er weiß, was er tut.« Irgendetwas stimmte an der ganzen Sache nicht, aber sie hatte andere Probleme, mit denen sie sich zuerst auseinandersetzen musste.
    Navin stand auf und wartete darauf, dass sie ihm auf dem Weg aus dem Zimmer folgte. Donna fiel auf, dass er sie nicht ansah.
    »Komm schon, lass mich deiner Tante Hallo sagen, und dann muss ich nach Hause«, sagte er. »Dad wird sich schon wundern, wo ich abgeblieben bin.«
    Einen Moment lang standen sie nur da, und Donna fragte sich, was gerade im Kopf ihres besten Freundes vorging. Es war bedauerlich, dass sie als Kind von Alchemisten nicht über spezielle Kräfte verfügte – wie Telepathie oder anderes cooles Zeug.
    Navins Gesicht war blasser als sonst, und unter seinen Augen waren helle Flecken zu sehen, die auffällig im Kontrast zu seiner braunen Haut standen. Das passierte manchmal, wenn er müde oder gestresst war; Donna hatte ihn so während der Examen gesehen und vor allem während der Krankheit seiner Mutter. Schuldgefühle pressten ihre Kehle zusammen. Sie hatte es zu verantworten, dass er so aussah. Es war ihre Schuld, dass Navin so verstört war. Und sich verraten fühlt , sagte die schuldbeladene Stimme in ihr.
    Wie immer überraschte Navin sie. Er nahm ihre Hand und drückte sie. »Schau nicht so besorgt, Underwood.«
    »Das tut mir alles so leid«, sagte sie. Ihre Stimme zitterte, und sie verabscheute sich augenblicklich selbst für diese Schwäche. »Wenn dir etwas zustoßen würde, wäre es meine Schuld.«
    »Sei doch nicht so theatralisch.« Er ließ ihre Hand los und legte seinen Arm um ihre

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