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IRRE SEELEN - Thriller (German Edition)

IRRE SEELEN - Thriller (German Edition)

Titel: IRRE SEELEN - Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Graham Masterton
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Pflegerin im Altenheim Bay Park. Sie sagt aus, dass Sie Mr. William Bell in der letzten Nacht, in der man ihn lebend gesehen hat, zum Essen ausführten. Kellner im ›Ship’s Lantern‹-Restaurant von Green Bay können ebenfalls bezeugen, dass Sie mit Mr. Bell dort waren, mit ihm sprachen und ziemlich animiert mit ihm diskutierten.«
    »Animiert? Was soll das denn sein? Wie in einem Zeichentrickfilm?«
    Maurice fixierte ihn mit seinen ausdruckslosen, dunklen Krebsaugen. »Verdammt, Jack, die Lage ist ernst. Sie werden wegen Kindesentführung, Kidnapping sowie mehrfachen Mordes angeklagt.«
    »Maurice, ich bin unschuldig. Ich habe nichts verbrochen, nur einen alten Kerl zum Essen eingeladen. Das ist ja wohl keine Straftat.«
    Maurice atmete tief und keuchend ein, zögerte kurz und fuhr dann fort: »Es gibt eine weitere Zeugin, Miss Helena Manfield, die behauptet, dass sie Sie auf Ihren ausdrücklichen Wunsch hin mit Miss Olive Estergomy bekannt gemacht hat. Miss Manfield sagt, dass Sie ein ungewöhnliches, fast schon morbides Interesse an der Familie Estergomy zeigten. Die Familie Estergomy leitete The Oaks, als es sich noch um eine Einrichtung für geistig verwirrte Kriminelle handelte. Sie sagt, dass Miss Estergomy in der Nacht, als sie zuletzt lebend gesehen wurde, bei ihr anrief und erzählte, dass sie versucht habe, mit Ihnen in Kontakt zu treten. Man habe Miss Estergomy mitgeteilt, dass Sie sich vermutlich in The Oaks aufhielten. Miss Estergomys leer stehendes Auto wurde später vor den Toren des Anwesens gefunden.
    Und es gibt noch einen Belastungszeugen, Mr. Ned Pretty von Capitol Realtors, der aussagt, dass Daniel Bufo einen Tag später zu The Oaks fuhr, um den aktuellen Versicherungswert zu bestimmen. Mr. Bufo hatte ebenfalls gehofft, Sie dort anzutreffen, weil er sich Sorgen um die stockenden Verkaufsverhandlungen machte und sogar zu der Einschätzung gelangt war, dass Sie das Interesse an einem Erwerb des Grundstücks verloren hätten. Mr. Daniel Bufo kehrte von dieser Fahrt nicht zurück und später wurde auch sein Auto mit stark beschädigtem Innenraum in der Nähe des Haupthauses gefunden. Teile von Mr. Bufos Kleidung sowie Hautproben wurden im Fahrzeug sichergestellt.
    Auch Ihr eigener Wagen wurde zur gleichen Zeit in der Nähe von The Oaks entdeckt – ebenfalls erheblich in Mitleidenschaft gezogen.«
    Der Anwalt schwieg, als hoffte er, dass Jack sich dazu äußern würde, aber dieser zuckte nur die Achseln.
    »Jack«, fuhr Maurice fort, »will es nicht in Ihren Kopf hinein, dass es hier um Leben und Tod geht? Das ist eine bitterernste Angelegenheit. Die könnten Sie bis zum St. Nimmerleinstag hier einbuchten.«
    »Maurice«, antwortete Jack, »ich habe mich mit diesen Menschen getroffen, klar, das will ich gar nicht abstreiten. Aber ich habe sie nicht angerührt. Und Otto Schröder ebenfalls nicht. Kein Richter der Welt wird mich hinter Schloss und Riegel sperren, nur weil ich mich mit ihnen getroffen habe.«
    »Da täuschen Sie sich«, entgegnete Maurice.
    »Wir sind hier nicht bei Preston & Preston oder bei L.A. Law . Die Polizei hat Zeugen, die Sie und Geoffrey Summers zusammen mit Otto Schröder gesehen haben, und zwar wenige Minuten bevor dieser durch einen Schlag auf den Kopf ums Leben kam. Die Polizei hat genug Indizien gesammelt, um Ihnen jedes einzelne dieser Verbrechen anzuhängen. Jack, man braucht keine Augenzeugen, um Mord zu beweisen. Die Polizei muss keine rauchenden Pistolen oder blutige Betonbrocken vorweisen – oder was auch immer Sie benutzt haben, um sie zu töten. Selbst die Leichen sind dafür nicht notwendig.«
    »Und was ist mit all den anderen verschwundenen Menschen und Morden?«, entgegnete Jack. »Die sind überall in Milwaukee passiert! Und passieren immer noch! Hat die Polizei nicht darüber nachgedacht, dass es da möglicherweise einen Zusammenhang gibt?«
    Maurice schnaubte trocken. » Darauf würde ich nicht allzu viel herumreiten. Sonst gelangt man noch zu dem Schluss, dass Sie der gemeinsame Nenner für all diese Vorfälle sind. Und außerdem: Haben Sie Beweise dafür, dass diese Ereignisse miteinander zu tun haben? Haben Sie Beweise dafür, dass Sie nicht für die Tode der Menschen verantwortlich sind, die man Ihnen zur Last legt? Was haben Sie mit Randy gemacht? Kommen Sie, Jack, ich kenne Randy seit seiner Geburt. Wenn er noch am Leben ist, wo steckt er dann?«
    Jack schwieg und senkte den Kopf.
    »Wollen Sie mich bei meiner Arbeit unterstützen oder nicht?«,

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