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IRRE SEELEN - Thriller (German Edition)

IRRE SEELEN - Thriller (German Edition)

Titel: IRRE SEELEN - Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Graham Masterton
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sein sollte.
    »Hör mal«, forderte ihn Jack auf. Er zog die Kackwurst aus Randys Jackentasche und schmiegte sie an die Wange seines Sohns. »Wir sind gleich wieder da. Waffel wird auf dich aufpassen und du kannst uns sofort rufen, wenn du uns brauchst. Ich will nur absolut sichergehen, dass hier niemand ist.«
    »Ja, ist gut!«, wiederholte Randy und gähnte.
    Dicht aneinandergedrängt gingen Jack und Karen weiter den Gang entlang. Sie rüttelten an jedem Türgriff und sahen durch jedes Schlüsselloch.
    Als sie fast am Ende des Korridors angelangt waren, meinte Karen: »Du glaubst doch nicht wirklich, dass hier jemand ist, oder? Man müsste schon völlig meschugge sein, um freiwillig an einem solchen Ort zu leben.«
    Jack antwortete: »Sieht nicht danach aus, oder? Schätzungsweise ist ›Lester‹ nur eine Ausgeburt von Randys blühender Fantasie. Armer Junge. Maggie ist abgehauen … Na ja, das hat ihm schon ganz schön zugesetzt. Vielleicht ist ›Lester‹ so eine Art imaginärer Freund, jemand, mit dem er reden kann, wenn ich gerade keine Zeit für ihn habe.«
    »Klar!«, meinte Karen. Sie sah den Gang zurück.
    »Wenn sich Eltern trennen, ist das für die Kinder immer am schlimmsten. Ich weiß noch genau, wie übel es Sherrywine mitgenommen hat. Sie schloss sich damals eine ganze Woche lang heulend in ihr Zimmer ein und fing dann an, im Supermarkt Sachen zu klauen.«
    Ganz plötzlich berührte sie Jacks Wange. Er zuckte zusammen, da er erst nicht wusste, was es war, doch dann streichelte sie ihn sanft und fuhr durch sein Haar. Er wandte sich ihr zu und küsste sie am Handgelenk.
    »Und wie ist es dir ergangen?«, wollte sie von ihm wissen.
    Er küsste sie noch einmal am Handgelenk. »Ich hab mich da einfach irgendwie durchgemogelt.«
    »Na ich weiß nicht«, erwiderte sie. Ihre Augen leuchteten in der Dunkelheit. »Manchmal reicht es nicht aus, sich einfach nur ›durchzumogeln‹.«
    Jack hielt ihren Arm fest und zog sie dann ungeschickt näher zu sich heran, zögerte kurz und küsste sie auf die Lippen. Es war ein forschender Kuss, ganz zaghaft. Doch da öffnete sie ihren Mund weit und er drängte seine Zunge hinein. Sie küssten sich heftig und leidenschaftlich.
    »Das sollten wir nicht tun«, keuchte Karen. »Jack, wir sollten aufhören.«
    Doch sie machte keinen Versuch, sich von ihm zu lösen, sondern küsste ihn weiter – auf den Mund, das Gesicht und seinen Hals. »Gott, du weißt gar nicht, wie lange ich dich schon gewollt habe!«, verriet sie ihm.
    Jack fummelte an den Knöpfen ihres Cardigans herum. Der Strahl der Taschenlampe wanderte hierhin und dorthin, auf Karens Gesicht, dann auf die Wand, die Decke, das glatte, schwarze Nylon ihres BHs. Jack schob eine Hand in ihre Strickweste und streichelte ihren Busen. Sie knöpfte sie daraufhin vollständig auf. Dann schob er ihren BH hoch, sodass ihre Brust ganz frei war. Sie fühlte sich in Jacks Hand warm und schwer an und die Nippel waren in der kalten Nachtluft ganz hart geworden.
    »Nicht hier!«, ermahnte sie ihn. »Wir können es hier nicht tun.«
    Ihr kurzer, enger Rock war die Schenkel hochgerutscht. Jack schob ihn sogar noch weiter hoch, bis rauf zu ihrer Hüfte. Darunter trug sie nichts als ihre schwarze Netzstrumpfhose. Er streichelte über ihre Schenkel. Sie fröstelte und knabberte mit ihren Zähnen an seinem Hals. Er berührte sie zwischen den Beinen. Ihre geschwollenen Schamlippen zeichneten sich durch das Rautenmuster der Strumpfhose ab. Jack steckte seinen Finger hinein. Sie war glitschig, heiß und feucht.
    »Karen«, keuchte er. »Oh Gott, Karen.«
    Im selben Moment hörte er das Geräusch, als es an ihnen vorbeizog. Sssschhhhhhh – sssschhhhh – ssssschhhh. Dieses lang gezogene, schwere, zementartige Schleifen.
    Sie erstarrten alle beide. Ihre Atemluft verdampfte in der Dunkelheit.
    »Was war das?«, fragte Karen.
    »Ich weiß es nicht«, antwortete Jack, der immer noch lauschte und in Alarmbereitschaft war. Sein Steifer fiel in sich zusammen. Er zog den Finger aus Karens Scheide.
    »Randy?«, rief er. Dann lauter: »Randy?«
    Keine Antwort. Er wartete, lauschte. Dann schrie er fast schon hysterisch: »Randy!«
    »Oh Gott«, keuchte Karen. »Was ist mit ihm passiert?«
    Jack rannte durch den dunklen Gang zurück. Karen zog ihren Rock herunter, stopfte ihre Brüste wieder in den BH und setzte ihm nach.
    »Randy! Bist du da?«, rief Jack.
    Sie erreichten die offene Tür des Zimmers, in dem Randy sich eben an die Wand gehockt hatte.

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