Isabellas Unterwerfung
Isabella presste sich gierig an seine Hand und wurde augenblicklich feucht, doch Lucian löste sich von ihr, ging zwei Schritte zurück und grinste. Ihr Blick war ausgesprochen missbilligend, ob seines Rückzugs.
„Wenn wir das fortführen, kommen wir zu spät zu unserer Verabredung.“
Isabella holte den Hauch von einem Nichts aus der Tüte. „Wir haben eine Verabredung? Ich dachte, wir gehen in den Club. Und was ist das? Soll ich in einem Nichts aus Gummi rumlaufen?“
„Das ist Latex, mein Schatz. Und wir gehen ja in den Club, darum das Nichts, wie du so schön sagst.“
Isabella zog ihren Slip und BH aus und versuchte umständlich dieses Kleid anzuziehen. Es war ärmellos und hatte vorne einen durchgehenden Reißverschluss. Als der Latex ihre Körperwärme absorbierte, wurde es weich und anschmiegsam wie eine zweite Haut. „Wenigstens bedeckt es ausreichend meinen Hintern, wenn ich schon nichts drunter habe.“ Isabella fühlte sich nackt, obwohl das Kleid bis zur Mitte ihrer Oberschenkel reichte.
„Ich habe direkt vor der Tür geparkt. Du vertraust mir doch, oder?“
Das tat sie. Isabella konnte sich aber nicht erklären, was es für einen Nutzen haben sollte, wenn sie mit nacktem Geschlecht durch die Gegend rannte, und sein Grinsen ärgerte sie. „Mit wem haben wir denn eine Verabredung?“, fragte sie, während sie in ihre High Heels schlüpfte und ihren Mantel anzog.
Lucian legte eine Hand auf ihren Rücken und drängte sie sanft zur Fahrstuhltür. „Du bist zu neugierig. Lass dich überraschen.“
Im Fahrstuhl fielen ihre Münder übereinander her. Fahrstühle hatten eine solche Wirkung. Doch dann fiel ihnen der Monitor in Clarences Büro ein, und sie lösten sich voneinander. Isabella lächelte verschämt, als sie aus dem Fahrstuhl traten, doch Clarence lachte schallend. „Ich wünsche Ihnen viel Spaß.“
Als sie das Haus verließen, glitt ein kalter Wind unter Isabellas Kleid. Sie sog scharf die Luft ein, als die Kälte ihr erhitztes Geschlecht traf. Lucian lächelte wissend, und Isabellas Augen funkelten vorwurfsvoll. Sie warf einen Blick hinter sich, doch Clarence war schon im Büro verschwunden.
Die Fahrt zum Club dauerte eine dreiviertel Stunde, und Isabella plapperte die ganze Zeit über die erste Planung für Simons Ausstellung. „Simons Atelier steckt voller Schätze, und er weiß es nicht. Ich möchte wieder ein Labyrinth aufbauen lassen, und ich habe mir überlegt, bei dem Umbau nächstes Jahr ein paar feste Backsteinwände einbauen zu lassen. Die Reihenfolge seiner Bilder habe ich auch im Kopf. Schon seit ich sie zum ersten Mal sah.“ Sie hielt kurz inne, um ihre sprunghaften Gedanken zu ordnen. „Er war so ganz anders, da draußen in den Highlands. Das Böse von Master Simon werde ich ihm nie wieder abnehmen.“
Lucian schmunzelte. Das werden wir ja heute herausfinden.
Im Club angekommen, ging Isabella zur Bar und bestellte ein Wasser. Ihre Kehle war vom vielen Reden ganz ausgetrocknet. John lachte: „Ich werde in Zukunft mehr San Pellegrino bestellen müssen.“
„Ach, mach dich nicht lächerlich, wegen der paar Flaschen. So etwas muss ein guter Barkeeper einplanen.“ Sie lachten beide, und John mixte Isabella ihren obligatorischen Cocktail, nachdem sie das Wasser getrunken hatte.
Sie hatte es sich zur Aufgabe gemacht, jedes Mal einen anderen Cocktail zu bestellen, doch bis jetzt hatte er immer gewusst, wie er den Drink herstellen musste. Isabella lächelte John vielsagend an, als sie einen Schluck kostete. „Irgendwann krieg ich dich noch.“
Seine blauen Augen leuchteten, als er lachte. „Ich liebe Herausforderungen.“
Lucian gesellte sich zu ihr, strich ihr sanft über den Rücken und flüsterte ihr ins Ohr: „Du solltest keinen Alkohol trinken. Ich möchte, dass deine Empfindungen nicht beeinflusst werden.“
Die Art, wie er das sagte, ließ Isabella einen Schauer der Erregung die Wirbelsäule hinauf kribbeln. Als Simon zu ihnen an die Bar trat, begrüße Isabella ihn überschwänglich. Obwohl er diesmal ganz in Leder gekleidet war, empfand sie nicht die Furcht vor ihm, die er bei der Session ausgestrahlt hatte. „Simon, wir müssen miteinander reden. Ich habe eine Menge Ideen, und ich muss wissen, was du davon hältst.“
„Im Moment gar nichts. Ich bin zum Vergnügen hier.“ Seine Augen lächelten sie an, und Isabella knuffte ihn in die Seite. „Sei nicht so desinteressiert. Es geht um deine Ausstellung. Ich habe mir überlegt, in welcher
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