Isabellas Unterwerfung
sie ihn so unter Druck.
Isabella begann zu stottern. „Vergiss das wieder. Das wollte ich nicht sagen. Es ist…“
Lucian unterbrach sie, indem er ihr zärtlich seine Fingerspitzen auf die Lippen presste. „Glaubst du, ich würde dich nicht lieben?“ Seine Stimme war sanft und voller Zuneigung. „Isabella, ich liebe dich seit unserer ersten Begegnung. Du bist mitten in mein Herz gedrungen, als du so verloren und einsam vor diesem Bild gestanden hast. Ich wollte es nicht wahrhaben, konnte die Empfindungen nicht deuten, die du in mir hervorgerufen hast. Als ich dachte, ich hätte dich verloren, das tat so weh, dass ich nicht mehr klar denken konnte. Ich liebe dich auch, Isabella.“ Er grinste frech, und das liebte sie auch an ihm. Sein Kuss war zärtlich, voller Zuneigung und … ja, voller Liebe. Als er sich von ihr löste, sah er sie hoffnungsvoll an. „Bleibst du doch bei mir?“
Sie konnte sich das Lachen nur mühsam verkneifen. „Es tut mir wirklich leid“, seufzte sie an seinem Hals. Viel lieber wäre sie jetzt mit ihm zurück ins Bett gegangen und hätte sich seinen Händen und seinen Liebkosungen hingegeben, aber sie besaß auch eine Verantwortung der Galerie und Jesse gegenüber. Sie musste gehen. „Ich kann nicht bleiben.“
Theatralisch seufzte Lucian, ließ die Schultern resigniert hängen, aber grinste. „Na gut, dann werde ich wohl auch zur Arbeit gehen.“ Er rannte die Treppe hinauf, um sich eine Hose zu holen.
„Sehen wir uns heute noch?“, fragte er, als er wiederkam.
„Ich habe heute Abend noch ein Geschäftsessen.“
Lucian strich eine Strähne ihres langen schwarzen Haares aus ihrem Gesicht.
„Dann morgen Abend. Wir gehen in den Club und leben eine deiner Fantasien aus.“
Isabellas Herz fing in einer Mischung aus Aufregung und Begehren an zu klopfen. „Dann bis Freitag.“
„Ich bin um neun bei dir.“
Sie gingen gemeinsam nach draußen, und Lucian fuhr seinen Wagen in die Garage. Bevor Isabella einsteigen konnte, umarmte und küsste er sie noch einmal. „Ich freu mich auf Freitag, mein Schatz.“
Zwei Stunden später kam sie abgehetzt in der Galerie an. Der Verkehr war mörderisch, und beim Abgeben des Wagens hatte sie ewig warten müssen.
Jesse sah überrascht hoch, als Isabella durch die Eingangstür kam. „Hey, Bell. Lange Nacht gehabt?“ Er grinste sie an, und dass Isabella rot wurde, bestätigte seinen Verdacht. Er schlang ungestüm die Arme um sie und hob sie hoch. „Du warst bei Lucian, hab ich recht?“
Isabella kreischte „Bist du verrückt? Lass mich runter.“ Als sie wieder auf ihren Füßen stand, strich sie sich verlegen über das Haar. Sie wusste, dass es vollkommen zerwühlt war. „Wie kommst du darauf?“, fragte sie, aber das Dauergrinsen konnte sie nicht verbergen.
„Du siehst glücklich aus, das ist alles.“
„Das bin ich auch.“ Sie ging zu ihrem Schreibtisch und legte ihre Tasche ab. „Ich gehe mich kurz frisch machen, und dann müssen wir über eine neue Ausstellung sprechen.“
„War dein Termin gestern erfolgreich?“
„Ich bin gleich wieder da. Sei nicht so neugierig. Gieß mir lieber einen Kaffee ein.“
Isabella kämmte ihre Haare und steckte sie mit chinesischen Stäbchen auf. Als sie sich im Spiegel sah, musste sie Jesse recht geben, sie strahlte förmlich. Isabella verließ das kleine Bad.
Jesse saß erwartungsvoll auf ihrem Schreibtisch. „Erzähl schon. Wie sind die Bilder?“
Isabella versuchte, ernst zu bleiben, um sich selbst den Spaß nicht zu nehmen. „Sagt dir der Name Peter S. Baker etwas?“
Jesse überlegte, schüttelte dann aber den Kopf. „Nicht, dass ich wüsste. Ist er ein so komischer Kauz?“
Isabella musste sich etwas von Jesse wegdrehen, um ihr unterdrücktes Lachen zu verbergen. „Ich komme da gestern hin, ein tolles Haus übrigens, viel Glas und Beton und direkt am Wasser. Einfach traumhaft, dieses Haus. Ich steige also aus und habe ein komisches Gefühl, weil alles so ruhig ist. Man konnte nur die Brandung des Meeres hören, und ich hatte ein bisschen Angst. Die Autoschlüssel habe ich sicherheitshalber stecken lassen. Man hört ja so vieles …“ Isabella amüsierte sich köstlich, wie Jesse ganz aufgeregt auf ihrem Tisch rumrutschte. „Ich gehe also zur Tür, klingle und höre Schritte an die Tür kommen. Mein Herz rast, und ich schlucke schon, bevor die Tür sich überhaupt öffnet. Ein Hüne von Mann steht plötzlich vor mir“ Isabella legte eine theatralische Pause
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