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Isarhaie: Der vierte Fall für Max Raintaler (German Edition)

Isarhaie: Der vierte Fall für Max Raintaler (German Edition)

Titel: Isarhaie: Der vierte Fall für Max Raintaler (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Gerwien
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große Villa und ein mittelgroßes Vermögen zugesprochen
bekommen, deshalb konnte sie solch ein Angebot ohne Weiteres machen.
    »Ich
sag’s ihm. Kommst du nachher zu mir?«
    »Ja,
gern. Auf den Schock kann ich ein Glas vertragen, von was auch immer.«
    »Also
dann, bis später.« Monika legte auf. Dann wandte sie sich erneut an Max. »Sie
würde dich sogar bezahlen, wenn du dich auf die Suche nach dem Mörder machst.«
    »Das
muss sie nicht. Ich löse den Fall auch so, weil ich ihn persönlich nehme.«
    »Geh,
so ein Schmarrn. Geld genug hat sie doch. Und oft genug kostenlos geholfen hast
du ihr auch schon. Denk nur an Kitzbühel und ihre verschwundene Tochter Sabine.
Nimm es. Da hätte ich nicht mal ein schlechtes Gewissen.«
    »Meinst
du?«
    »Logisch.
Schließlich wollen wir alle leben. Deine Pension ist nicht gerade viel, und das
kleine Erbe von deiner Tante Isolde ist irgendwann auch aufgebraucht.« Monika
kannte Max’ finanzielle Verhältnisse besser als er selbst. Seit Jahren
stachelte sie ihn deshalb an, für die Lösungen seiner Fälle als Privatdetektiv
ein Honorar zu verlangen, anstatt seine Dienste jedermann immer wieder
kostenlos anzubieten.
    »Stimmt
eigentlich.« Max hörte auf, Brösel zu spucken, da er seinen Kuchen verputzt
hatte. Stattdessen bekam er einen lauten Schluckauf.
    »Das
kommt davon, wenn man so schnell reinhaut und nichts dazu trinkt«, kommentierte
Monika seine kleine Malaise. »So ein Käsekuchen ist doch trocken. Du hättest
wenigstens warten können, bis ich dir einen Espresso mache.« Sie schüttelte
missbilligend den Kopf, wie es normalerweise Mütter taten, wenn sich ihr
Nachwuchs nicht erwartungsgemäß benahm.
    »Machst
du mir jetzt einen?« Er ignorierte ihren Tadel und blickte sie grinsend an.
    »Na
gut.« Monika musste ebenfalls grinsen. Eigentlich mochte sie es selbst nicht,
wenn sie sich wie eine Glucke aufführte. Freiheit für jeden und alles, war ihr
Wahlspruch seit der Studentenzeit. Insbesondere galt das für ihre Beziehung mit
Max, die aus ihrer Sicht ohne jegliche Verpflichtungen funktionieren sollte.
Aber andererseits konnte sie sich einfach nicht zurückhalten, wenn Max sie wie
gerade eben mit seinem kindischen Benehmen konfrontierte.
    »Wie
gut kannte Anneliese diese Maria eigentlich?«, rief er ihr hinterher, während
sie in ihrem kleinen Lokal verschwand, um ihm seinen Espresso zu holen.
    »Habe
ich dir doch gesagt. Sie waren Schulfreundinnen!«, rief sie zurück.
    »Weiß
Annie etwas über sie, was für den Mord wichtig sein könnte?«, fragte er weiter,
als sie mit seiner kleinen, mit Blumenmotiven bemalten Lieblingsespressotasse
vom Flohmarkt und ein paar bunt bedruckten Zuckertütchen zurückkehrte. Sie
hatte ihm die Tasse vor Jahren einmal geschenkt, er hatte sie in ihrem Lokal
gelassen und trank seitdem ausschließlich aus ihr.
    »Keine
Ahnung.« Monika zuckte mit den Schultern. »Maria war wohl in einer
Bürgerinitiative engagiert, wegen den kleinen Häusern, die in der Birkenau
abgerissen werden sollen.«
    »Na,
das ist doch schon mal was. Weiß sie, wer dort alles plattmachen will?«
    »Nein.
Glaube ich nicht. Jedenfalls hat sie nichts gesagt.«
    »Egal.
Das finde ich raus. Was machst du heute noch?«
    »Nachher
kommt Annie vorbei, und heute Abend bin ich in der Stadt.«
    »Ach?
Einfach so? Gehst du auf den alten Peter und schaust dir die Umgebung an, oder
was?« Er zog erstaunt die Brauen hoch und sah sie neugierig an.
    »Nein.«
    »Was
dann?« Seine Neugierde wich langsam aufkeimendem Misstrauen.
    »Ich
treffe da jemanden.« Sie wich seinem Blick aus.
    »Und
darf man vielleicht erfahren, wer dieser Jemand ist?« Was ist denn mit ihr
los?, dachte er. Sie druckst doch sonst nicht so herum.
    »Nur,
wenn du mir versprichst, nicht wieder auszuflippen.« Sie drehte ihm ihr Gesicht
zu und schaute ihm ernst in die stahlblauen forschenden Ermittleraugen.
    »Hätte
ich denn einen Grund dazu?« Jetzt wird es mir aber gleich zu blöd. Ich bin doch
noch nie ausgeflippt. Na ja, ein-, zweimal vielleicht, aber dann auch zu Recht.
Hat sie etwa einen Neuen?
    »Nein,
ja, … keine Ahnung.« Sie zögerte, kaute auf ihrer Unterlippe herum.
    »Triffst
du dich mit einem Mann?« Konnte doch gut sein. Er wurde doch sowieso seit
Jahren nur als treues Anhängsel geduldet. Heiraten wollte sie ihn auf jeden
Fall nicht, das hatte sie ihm oft genug zu verstehen gegeben.
    »Ja.« Sie
begann nervös mit ihren Fingern zu spielen.
    »Na,
dann freu dich doch. Vielleicht ist es ja

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