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Isarhaie: Der vierte Fall für Max Raintaler (German Edition)

Isarhaie: Der vierte Fall für Max Raintaler (German Edition)

Titel: Isarhaie: Der vierte Fall für Max Raintaler (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Gerwien
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war.
    »Ja,
ich fasse es nicht. Was machen Sie denn hier?« Gesine ließ die Hand mit der
Spraydose sinken und kam auf ihn zu.
    »Das
könnte ich Sie genauso gut fragen«, erwiderte Max.
    »Ich
wohne hier in der Nähe.«
    »Ich
auch.« Also war sie ihm doch nicht gefolgt, sondern gerade auf dem Heimweg.
Oder sie log, was genauso gut möglich war.
    »Wirklich?
So ein Zufall. Komisch, dass wir uns vorher noch nie begegnet sind.« Sie strich
sich flüchtig eine besonders vorwitzige blonde Strähne aus dem Gesicht.
    »Wir
kennen uns ja erst seit gestern.«
    »Stimmt
auch wieder. Haben Sie noch Lust auf einen Drink, Herr Raintaler? Es ist gerade
erst halb elf.« Sie kam noch ein paar Schritte näher und lächelte ihn freimütig
an.
    »Nur
wenn Sie nicht wieder von Sex anfangen.« Max lächelte zurück. Sie ist wirklich
eine echte Schönheit, dachte er. Vielleicht kann man auch einigermaßen
vernünftig mit ihr reden, schließlich ist sie fast so alt wie ich. Möglich wäre
es doch. Besonders lebensgefährlich sieht sie auf jeden Fall nicht aus.
    »Mögen
Sie keinen Sex?« Sie lachte herzhaft.
    »Schon.
Aber ich werde nicht gern dazu genötigt.«
    »Ach,
ihr Männer seid doch alle gleich. Ihr wollt uns erobern und rumkriegen, so oft
es nur geht. Aber dreht eine von uns den Spieß einmal um, dann sucht ihr
schnellstmöglich das Weite. Habt ihr denn wirklich solch wahnsinnige Angst
davor, eure alberne Machosouveränität zu verlieren?«
    »Schaut
wohl so aus.« Er zog erstaunt die Brauen hoch. Einen derart eloquenten Vortrag
hätte er ihr gar nicht zugetraut, und bestimmt hatte sie teilweise auch recht
mit dem, was sie sagte. War sie am Ende gar nicht so einseitig, wie sie die
ganze Zeit über getan hatte? Er sollte glatt die Probe aufs Exempel wagen und
auf ein, zwei Bier mitgehen. Vielleicht würde es sogar ganz lustig werden.
Außerdem traf es sich bezüglich seines Mordfalles äußerst günstig, dass er sie
gerade traf. Schließlich hatte er jede Menge Fragen wegen ihrem Chef Woller an
sie. Wenn sie etwas getrunken hatte, würde sie sicher noch gesprächiger werden,
als sie es ohnehin bereits zu sein schien. »Gehen wir trotzdem auf ein Bier?«
    »Logisch,
Herr Raintaler. Obwohl ich einen eiskalten Weißwein vorziehe. Gleich ums Eck beim
Roecklplatz ist ein kleiner bayrischer Italiener. Darf ich?« Sie legte den Kopf
schief, streckte ihren Arm aus und hakte sich bei ihm ein.
    »Und
was macht der da, der kleine bayrische Italiener? Schenkt er im Freien Wein
aus?«, scherzte er.
    »Na
gut, Klugscheißer. Ein kleines bayrisch-italienisches Lokal mit gutem Weißwein.
Okay?«
    »Sehr
okay. Ich liebe italienisches Essen über alles. Solange es auch Bier gibt.«
    »Gibt
es. Ist ja halb bayrisch. Ich bin übrigens die Gesine.«
    »Weiß
ich, und ich bin der Max.«
    »Weiß
ich doch auch, Dodel. Habe es ja schon zweimal gehört.« Sie schmetterte ein
glockenhelles Lachen in die Nacht. »Lass uns Du zueinander sagen, Schnüffler«,
schlug sie vor, sobald sie sich wieder einigermaßen beruhigt hatte.
    »Warum
nicht.« Scheint wirklich so, als hätte sie das Herz am rechten Fleck, vermutete
er. Vielleicht hat sie mir bei unseren ersten Treffen bloß eine Show
vorgespielt. Oder es ging ihr nicht besonders gut, da macht man oft die
verrücktesten Sachen. Zum Beispiel läuft man vor Busse, obwohl man Rot hat.
    Sie
bogen um die nächste Ecke und betraten kurz darauf das gemütliche kleine Lokal.
Da alle Tische besetzt waren, setzten sie sich an die Bar und bestellten einen
Weißwein und ein Helles.
    »Du
willst mich sicher weiter über meinen Chef ausfragen, Max. Sonst wärst du nicht
mitgekommen. Habe ich recht?« Gesine trank einen Schluck Weißwein und fixierte
ihn mit ihren wunderschönen saphirblauen Augen.
    »Wie
kommst du bloß darauf?« Max grinste.
    »Das
sagt mir mein Verstand.«
    »Na,
dann wird es wohl stimmen.« Er grinste eine Spur breiter.
    »Was
gibt es zu grinsen? Willst du mich etwa verarschen, Schnüffler?« Sie knuffte
ihn lachend mit der Faust in den Oberarm.
    »Auf
gar keinen Fall, Gesine. Oder darf ich Marilyn zu dir sagen?«
    »Du
darfst fast alles bei mir.« Ihr verschleierter Blick bestätigte die Richtigkeit
ihrer Ansage.
    »Na,
gut. Dann habe ich erst mal eine Frage, die dich betrifft. Wieso hast du mich
so komisch angemacht, auf dem Viktualienmarkt? Du bist doch nicht wirklich so,
oder?«
    »Doch
bin ich.« Sie kicherte albern. »Nein, bin ich natürlich nicht«, meinte sie dann
eine Spur

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