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Isarhaie: Der vierte Fall für Max Raintaler (German Edition)

Isarhaie: Der vierte Fall für Max Raintaler (German Edition)

Titel: Isarhaie: Der vierte Fall für Max Raintaler (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Gerwien
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lange nicht mehr erlebt. Wie
vergiftet. Ob sie ihm etwas ins Bier getan haben beim Griechen? Geh, Schmarrn.
Überall sonst, aber doch nicht bei unserem kleinen Griechen. Auf keinen Fall.
Das sind anständige Leute dort. Und wenn es jemand war, der sich an seinen
Tisch geschlichen und ihm zum Beispiel heimlich ein paar K.-o.-Tropfen ins Bier
gegeben hat? Aber den hätte man doch gesehen, oder? Ich muss Moni und Annie
später unbedingt auch noch befragen, nicht nur Max. Und einen Doktor lass ich
gleich auf dem Revier nach ihm schauen. Auf jeden Fall.
    »Alle
mal herhören, Leute«, wandte er sich an seine Kollegen und die Spurensicherung.
»Ich fahre mit unserem Zeugen ins Revier. Ich will, dass ihr hier jedes
Steinchen auf dem Gehsteig und jeden Grashalm auf dem Rasen neben der Einfahrt
umdreht und überprüft. Ich nehme die Sache sehr persönlich. Alles klar?«
    »Geht
klar, Chef«, erwiderte Kriminalkommissar Bernd Müller, den sie in
Kollegenkreisen wegen seiner teils überharten Verhörmethoden am Rande der
Legalität auch den ›scharfen Bernd‹ nannten.
    »Also,
dann, bis später im Büro.« Franz stieg ein. Dann drehte er den Schlüssel seines
dunkelblauen BMWs um und trat aufs Gaspedal.
    Während
sie die Sonnenstraße Richtung Stachus entlang fuhren, hörte er auf einmal ein
lautes Geräusch von der Rückbank. Gleich darauf kehrte wieder Ruhe ein. Max
hatte erneut erbrochen. Der ätzende Geruch, der von nun an wohl für sehr lange
Zeit nicht wieder aus den Polstern verschwinden würde, stieg unbarmherzig in
Franz’ Nase. Hektisch öffnete er alle Fenster und legte einen Zahn zu. Endlich
in der Tiefgarage des Präsidiums angelangt, öffnete er sämtliche Türen, zog Max
aus dem Wagen und machte sich daran, die gröbsten Spuren von dessen Hinterlassenschaft
unter Zuhilfenahme einer großen Küchenrolle aus dem Kofferraum zu beseitigen.
    »Na,
warte, Bursche. Das kostet dich ein paar Hunderter. So viel ist sicher«,
schimpfte er unterdessen mit zornesrotem Gesicht in Max’ Richtung, der zwei
Meter weiter auf dem Boden saß und seinem Exkollegen mit wirrem Blick zusah.
»Ich lass mir doch nicht in den Wagen kotzen. Auch nicht von meinem besten
Freund. Warum hast du denn nichts gesagt? Dann hätte ich doch sofort
angehalten.«
    »War
ich das, Franzilein?«
    »Wer
sonst. Und mit deinem blöden Franzilein darfst du gleich wieder aufhören.
Verdammte Scheiße, so eine elende Sauerei.« Wutschnaubend riss Franz erneut ein
paar Zellstofftücher von der Küchenrolle ab und säuberte die Tür damit.
    »Aber
ich bin doch betrunken, Franzilein. Es tut mir so leid. Alles tut mir leid. Mir
tut es sogar total leid, dass es mich gibt. Ehrlich.« Der lustige Max ließ
traurig seinen Kopf hängen.
    »Halt
einfach die Klappe, Max. Und warte, bis ich fertig bin. Okay?«
    »Okay.
Logisch. Auf jeden Fall. Ich bin still. Wie ein Mäuschen. Ein klitzekleines
süßes Mäuschen.«
    »Dann
sei’s auch, Herrschaft noch mal.«
    »Alles
klar, ich bin still. Ehrlich. Kein Wort mehr. Ich schweige wie ein Mönch.«
    »Schnauze!«
    »Jawohl,
Franzilein. Ich halte meine Schnauze und schau dir nur bei deiner Arbeit zu. Du
machst das echt prima. Wirklich gut, Franzilein.« Max blickte bewundernd zu
seinem Freund und Exkollegen auf. Er lächelte dabei wie ein wohlmeinender
Großvater.
    Wenn
ich ihn hier unten erschieße, in den Kofferraum packe, mit ihm zur Isar
rüberfahre und ihn hineinwerfe, werden sie mich dann des Mordes verdächtigen?,
fragte sich Franz, während er weiter das Innere seines Autos abwischte.
Bestimmt. Weil ich mit ihm hergefahren bin. Aber was, wenn ich sage, dass er
mir abgehauen ist? Hm, das wird man mir auch nicht abnehmen, weil er zu
besoffen zum Gehen ist. Ja, zefix aber auch. Muss ich ihn halt doch in die
Ausnüchterungszelle raufschaffen. Kotzt der blöde Sack mir doch glatt meinen
schönen Dienstwagen voll. Wer solche Freunde hat, braucht keine Feinde mehr.
Aber wirklich.
    Er
wischte die Rückbank samt Boden und Tür so gut es ging sauber und warf die
benutzten Papiertücher in den Müllcontainer, der zehn Meter entfernt an der
Wand stand.
    »Später
wird die Kiste professionell gereinigt. Rate mal, wer das bezahlt«, wandte er
sich dann an Max, der in regungslosem Dämmerzustand im Schneidersitz auf dem
öl- und gummiverschmutzten Betonboden kauerte.
    »Ich,
Franzilein?«
    »Genau,
Max. Das bezahlst du. Wer so viel saufen kann, dass ihm derart schlecht wird,
der hat auch bestimmt genug Geld für eine gründliche

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