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Isarhaie: Der vierte Fall für Max Raintaler (German Edition)

Isarhaie: Der vierte Fall für Max Raintaler (German Edition)

Titel: Isarhaie: Der vierte Fall für Max Raintaler (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Gerwien
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Autoreinigung. Richtig?«
    »Richtig.
Ich bin an allem schuld. Auch an der Finanzkrise.« Max hörte sich an wie ein
buddhistischer Mönch bei der Meditation.
    »Warum
denn an der Finanzkrise?«
    »Warum
nicht? Irgendwer muss ja daran schuld sein.«
    »Stimmt
auch wieder. Und jetzt Schluss mit dem Schmarrn. Ich bring dich erst mal in
deine Koje. Dann schläfst du deinen Rausch aus, und morgen sehen wir weiter.«

3
     
    »Sag mal, was war den vorhin mit
Max los, Moni? So besoffen habe ich den ja noch nie erlebt.« Anneliese im
lässigen, sandfarbenen Overall von Michalsky blickte ihrer besten Freundin im
kurzen Schwarzen von Patrizia Pepe neugierig über den Rand ihres
Champagnerglases hinweg in die leuchtend blauen Augen.
    »Keine
Ahnung. Ich habe mich auch gewundert«, erwiderte Monika kopfschüttelnd. »So
viel hat er doch gar nicht getrunken. Vier Bier und drei oder vier Ouzos.
Normalerweise verträgt er das, ohne mit der Wimper zu zucken. Na gut, einen
kleinen Schwips hat er dann schon, aber doch keinen solchen Bombenrausch wie
vorhin. Ich habe schon ein ganz schlechtes Gewissen, weil wir ihn allein nach
Hause gehen ließen.«
    »Vielleicht
ist er ja krank?«, erwiderte Anneliese, ohne auf die Sache mit dem schlechten
Gewissen einzugehen. Sie war schon immer der Meinung, dass ausgewachsene
Mannsbilder für sich selbst verantwortlich waren und damit basta.
    »Wie
krank?«
    »Na ja,
ein Virus, ein Infekt. Das kann doch sein. Da ist man total fertig, und
vertragen tut man auch nichts mehr.«
    »Ich
weiß nicht. Dann hätte er doch was gesagt. Oder zumindest Fieber gehabt.«
Monika blickte nachdenklich auf die kleinen Gasperlen, die vom Boden ihres
Glases an die Oberfläche stiegen. Gasperlenspiel statt Glasperlenspiel, dachte
sie mit einem flüchtigen Lächeln.
    »Schon
komisch.«
    »Aber
wirklich.«
    »Wollen
die Damen tanzen?« Ein fescher junger Mann im maßgeschneiderten dunklen Anzug
mit ebenso dunklen, glattgekämmten Haaren stand wie aus dem Nichts nebst
feschem Freund vor ihrem runden Stehtischchen und strahlte sie mit einem
charmanten, blendend weißen Lächeln an.
    Ja,
holla. Die Jungs hier in der ›High Society Bar‹ werden echt immer noch besser,
registrierte Anneliese. Sie und Monika gingen an ihren gemeinsamen
Frauenabenden seit Jahren immer wieder gern auch in den kleinen exklusiven Club
in der Münchner Innenstadt. Hier konnte man sich wenigstens schick anziehen und
fühlte sich deswegen nicht gleich overdressed. Schauspieler, Prominenz und das
große Geld gaben sich vor allem am Wochenende ein buntes Stelldichein.
Angenehme Abende bis in den frühen Morgen, ohne großes Discogetöse oder
sonstiges Remmidemmi waren die Folge.
    »Tanzen?
Warum nicht. Was meinst du, Moni?« Anneliese umspielte mit den Fingern ihr
Champagnerglas und warf mit einer behutsamen Kopfbewegung die Haare ihres
vorgestern bei Vidal Sassoon frischgestylten blonden Pagenkopfes nach hinten.
    »Im
Moment nicht. Ich mach mir gerade zu viel Gedanken um Max.« Monika trank einen
Schluck und lächelte den beiden dunkelhaarigen Kavalieren freundlich ablehnend
zu.
    »Ach,
komm. Hab dich nicht so. Max weiß sich schon zu helfen. Er ist erwachsen. Oder
etwa nicht?« Anneliese bedachte sie mit einem langen auffordernden Blick.
    »Na
gut. Hast recht. Lass uns tanzen. Soll er halt nichts trinken, wenn er es nicht
verträgt.«
    »Eben.«
    Sie
reichten ihren galanten Verehrern die Hände und ließen sich von ihnen zur
Tanzfläche führen. Eine Salsa wurde gespielt. Gott sei Dank was Schwungvolles,
dachte Monika. Hoffentlich haut es mich mit meinen neuen High Heels nicht um.
Zum Tanzen taugen die normalerweise nicht so gut.
    Oh, là,
là, sagte sich Anneliese, Gott sei Dank was Erotisches. Dass ich doch immer
wieder auf diese südländischen Typen abfahre. Da kann man wohl nichts machen.
Ist halt nun mal so. Wahrscheinlich liegt es in meinen Genen.
    »Hey,
Finger weg! Was soll denn das?«, beschwerte sich Monika bei ihrem Tanzpartner,
kurz nachdem sie losgelegt hatten. Sie schob seine Hand von ihrem Po weg.
    »Nun
sei doch nicht so zickig, Mädchen. Die Salsa ist nun mal ein erotischer Tanz.
Da wird immer ein bisschen gefummelt«, erwiderte er mit einem strahlend weißen
Macholächeln und packte erneut zu.
    »Geht’s
Ihnen zu gut?« Monika befreite sich aus seinem Griff und schlug dem
aufdringlichen Burschen mit der flachen Hand ins Gesicht. »So etwas
Unverschämtes ist mir hier drinnen noch nie passiert!«, rief sie dem Ober, der
gerade in

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