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Isländisch Roulette: Thriller (German Edition)

Isländisch Roulette: Thriller (German Edition)

Titel: Isländisch Roulette: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Óskar Hrafn Thorvaldsson
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hintereinander. Nicht anhalten, bevor der Verdächtige festgenommen wurde«, sagt Tryggvi leise. »Viðar!«, flüstert er zu einem Mitglied der Spezialeinheit, dermit einer roten Türramme auf dem Treppenabsatz steht. »Bist du startklar?«
    »Yes«, antwortet Viðar und schwingt die Ramme gegen die Tür. Das Schloss gibt sofort nach.
    Die Mitglieder der Spezialeinheit stürmen in den Flur der Wohnung. Der Verdächtige schaut verwundert vom abgewetzten Sofa auf. Fast im selben Augenblick sind vier Leute bei ihm und zielen mit ihren Sturmgewehren auf sein Gesicht.
    »Auf die Knie! Und die Hände auf den Kopf! Sofort!«
    Arvydas erschrickt. Wie zum Teufel haben die mich gefunden? Haben sie Jósteinn gekriegt?, überlegt er. Er besinnt sich jedoch schnell und überschlägt die Anzahl der Eindringlinge, mit der er es zu tun hat. Er zählt sechs Personen und wirft einen schnellen Blick zum Balkon. Ist es besser, zu sterben, als sich festnehmen zu lassen? Widerwillig sinkt er auf die Knie. Er könnte versuchen, einen von ihnen zu entwaffnen und das Gewehr gegen die anderen einzusetzen, doch er weiß nicht, ob noch mehr hinter ihnen folgen. Er beschließt zu gehorchen. Er hat es mit einer Übermacht zu tun, zudem würde er nie lebend mit dem Geld entkommen. Und ohne das Geld zu entwischen, wäre sinnlos. Er hat keine Lust, das Leben ohne Geld und auf der Flucht zu verbringen. Also legt er die Hände auf den Kopf. Seine Arme werden nach hintengerissen, er hört Handschellen klicken. Es ist vorbei, sagt er zu sich selbst und muss an die Sporttasche unter dem Bett denken.
    »Einsatzort gesichert und Verdächtiger festgesetzt«, ruft Tryggvi in den Flur, nachdem sichergestellt ist, dass Arvydas allein in der Wohnung ist.
    Gunnar und Rúnar Páll betreten die Wohnung mit zwei weiteren Kripobeamten und der Spurensicherung.
    »Bringt ihn runter zur Wache. Und seid um Himmels willen vorsichtig. Man weiß nie, was er anstellen könnte. Rúnar Páll und ich werden die Wohnung unter die Lupe nehmen, bevor wir mit dem Verhör beginnen«, sagt Gunnar zu den beiden Polizisten.
    Rúnar Páll muss dem Dienstleiter Sæmundur von Sjávarfiskur zustimmen, als er Arvydas dort in der Mitte des Zimmers mit nacktem Oberkörper, den Händen auf dem Rücken und auf den Knien hockend sieht. Der Mann ist wirklich furchteinflößend. Sein Oberkörper ist von Tattoos übersät. Und kräftig ist er. Der sieht aus wie Dolph Lundgren, denkt er und versucht, den Gürtel seiner Hose zu richten, der ihm in den Bauch schneidet.
    Während Arvydas barfuß und in Handschellen abgeführt wird, ziehen sich Gunnar und Rúnar Páll Gummihandschuhe über. Zuerst nehmen sie sich dasSchlafzimmer vor. Schnell entdecken sie die Sporttasche unter dem Bett. Gunnar öffnet sie vorsichtig. Darin liegt ein Haufen Geld. Er nimmt ein Bündel Scheine heraus.
    »Euros. Wo zum Teufel hat er all dieses Geld her?«, fragt er Rúnar Páll, der den Kleiderschrank geöffnet hat.
    »Dass soll er uns nachher mal erklären«, bemerkt Rúnar.
    »Ja, das wird interessant. Er wirkt nicht direkt wie ein Mann, der mit ein paar Millionen unter dem Bett schläft, einfach so«, sagt Gunnar und stellt die Tasche neben die Tür.
    »Schau mal hier, Gunnar!« Rúnar zeigt ihm einen dunkelblauen Anzug, der im Kleiderschrank hängt.
    »Er hat zwei Anzüge in seinem Schrank. Der eine ist von Dolce & Gabbana. Der andere Anzug ist nur von Dressman. Alle anderen Kleidungsstücke wirken eher einfach«, sagt Rúnar und schließt die Schranktür. »Warum sollte dieser Litauer einen Dolce & Gabbana-Anzug tragen?«
    »Und was ist damit?«, fragt Gunnar und zeigt auf eine vergoldete Rolex in der Nachttischschublade.
    »Ungefähr genauso wahrscheinlich, dass ihm diese Uhr gehört, wie der Anzug«, sagt Rúnar.
    Sie gehen ins Wohnzimmer. Dort scheint es nicht viel Interessantes zu geben. Sie werfen einen Blick untersSofa, finden aber nichts als die Reste eines Hähnchens in einer Schachtel von KFC.
    »Verdammt, was für ein Gestank«, sagt Rúnar Páll, als er den Karton hervorzieht und öffnet.
    Sie schauen in alle Schränke und Schubfächer der Küche, finden aber nichts Weiterführendes. Rúnar sieht in den Kühlschrank. Eine Tube Kaviar, eine offene Packung Magermilch und eine Packung Gouda-Käse in Scheiben.
    »Der hatte es nicht so mit Großeinkäufen«, sagt Rúnar.
    Das Badezimmer ist genauso dürftig ausgestattet.
    Gunnar hört, dass Börkur, Bjarki und Hafþór von der Spurensicherung zusammen mit

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