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Isländisch Roulette: Thriller (German Edition)

Isländisch Roulette: Thriller (German Edition)

Titel: Isländisch Roulette: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Óskar Hrafn Thorvaldsson
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Guðjón, dem DNA-Spezialisten, und Vigfús Jón, dem Spezialisten für Fingerabdrücke, eingetroffen sind.
    Rúnar Páll nimmt das Mobiltelefon vom Wohnzimmertisch und steckt es in eine Plastiktüte.
    »Jungs«, wendet sich Gunnar an Bjarki und Börkur. »Wir haben ein paar interessante Sachen sichergestellt. Eine ungeheure Menge Euros in einer Sporttasche im Schlafzimmer, im Kleiderschrank einen sauteuren Anzug und eine Rolex in der Schublade vom Nachtschränkchen. Ich vertraue nun darauf, dass ihr jedes einzelne Schnipselchen untersucht. Wir werfen noch einen Blick unten in den Abstellraum und fahren dann in die Dienststelle.«
    »Kein Problem. Wir hören voneinander«, sagt Bjarki.
    Auf dem Weg nach draußen bemerken sie ein Paar Schuhe, das sich deutlich vom übrigen Schuhwerk abhebt. Schuhe von Dolce & Gabbana.
    »Nehmt auch die sauteuren Sonntagsschuhe hier aus dem Flur mit«, ruft Rúnar Páll den Kollegen zu.
    Dann gehen Gunnar und Rúnar Páll in den Keller. Der Abstellraum zur Wohnung 3-2 ist nicht verschlossen und gähnend leer.
    »Das war es hier dann wohl fürs Erste«, sagt Gunnar zu Rúnar Páll. »In der Dienststelle warten auch noch genügend Aufgaben. Wir sollten uns auf den Weg machen. Er sieht auf die Uhr. Es geht auf sechs Uhr morgens zu.
     
    Reykjavík, Sonntag, 23. Mai 2010
     
    »Kannst du das noch mal wiederholen, liebe Sigga«, bittet Hörður Sveinsson seine Redaktionskollegin. Er ist gerade erst aufgewacht und liegt noch im Bett in seiner Souterrain-Wohnung im Frakkastígur.
    »In Verbindung mit dem Mord an Reynir Sveinn Reynisson ist heute Nacht ein Mann festgenommen worden«, sagt Sigríður Finnsdóttir zu ihrem Redakteur am Telefon.
    »Und worauf warten wir noch? Wir sehen uns in fünf Minuten in der Zeitung«, sagt Hörður und legt auf. Er schaut sich in seinem Zimmer um. Aufräumen war noch nie seine starke Seite gewesen. Ein verdammter Müll ist das, denkt er und wühlt in dem Kleiderhaufen auf dem Fußboden. »Ah, hier ist ein T-Shirt und eine Hose. Dann fehlen nur noch Socken«, spricht er mit sich selbst. Er findet einen hellgrauen und einen dunkelgrauen Strumpf auf dem Boden. Das ist ähnlich genug, denkt er, und zieht sie sich an. Er läuft zur Tür hinaus zum Auto und rast zum Þverholt hoch.
     
    Zur selben Zeit ruft Gunnar Finnbjörnsson sein Ermittlungsteam zu einer Sitzung zusammen, um den Stand der Dinge durchzugehen. Arvydas wurde in eine Zelle der Polizeidienststelle gesteckt, und Gunnar wird ihn selbst verhören, sobald jemand zum Dolmetschen gefunden wurde.
    »Wir haben einen litauischen Mann mit Namen Arvydas Savanauskas festgenommen. Er steht unter Verdacht, Reynir Sveinn Reynisson ermordet zu haben. Die Mordwaffe haben wir noch nicht, aber die Spurensicherung ist gerade in der Wohnung des Mannes«, sagt Gunnar und wirft einen Blick in die Runde. »Eine große Summe Euros, über die wir keine Angaben haben, wurde in einer Sporttasche im Schlafzimmersichergestellt. Außerdem wurden dort ein Anzug und eine Rolex sichergestellt, die sich erheblich von den übrigen Sachen abheben. Ich denke, dass die KTU uns beantworten kann, ob beides Reynir gehört hat.«
    Gunnar sieht zu Rúnar.
    »Ich habe das Mobiltelefon des Verdächtigen in Gewahrsam genommen und werde es überprüfen sowie Daten von dem Mobilfunkunternehmen beziehen. Im Anschluss daran will ich mit Oddgeir und Þórgunnur von der Abteilung für Aufklärung und Organisation sprechen. Die werten die Daten aus, so schnell und gut es geht«, berichtet Rúnar.
    »Wir dürfen auch Einar und Bjarni in Paris nicht vergessen. Sie warten auf einen Durchsuchungsbeschluss, um ein stark gesichertes Zimmer in Reynirs Pariser Wohnung öffnen zu können, bei dem der Verdacht besteht, dass dort Unterlagen und mehrere Millionen in Euronoten aus zweifelhaften Geschäften mit der russischen Mafia lagern. Möglicherweise stammt das Geld in der Sporttasche aus der Wohnung des Litauers von der Mafia«, sagt Gunnar, zufrieden damit, das Team auf einen gemeinsamen Stand gebracht zu haben. »Nun macht weiter, Leute. Ihr macht eure Sache gut.«
     
    Kópavogur, Sonntag, 23. Mai 2010
     
    »Beginnen wir mit dem Kleiderständer«, schlägt Bjarki vor, als er in der Mitte von Arvydas' Wohnzimmer im Engihjalli steht. »Börkur! Du kümmerst dich um die Schuhe.«
    Börkur nimmt die vier Schuhpaare zusammen, die im Flur stehen. Schwarze Nike-Sportschuhe, schwarze Dolce & Gabbana-Herrenschuhe, hellbraune, knöchelhohe Caterpillar-Boots und

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