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Isländisch Roulette: Thriller (German Edition)

Isländisch Roulette: Thriller (German Edition)

Titel: Isländisch Roulette: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Óskar Hrafn Thorvaldsson
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uns dann beim Meeting«, sagt Tryggvi.
     
    Rúnar Páll eilt hinüber zu Oddgeir in die Abteilung für Aufklärung und Organisation.
    »Was hast du Neues?«, fragt er.
    »Wir haben eindeutig ermittelt, dass sich Arvydas und diese unbekannte Person an der Gärtnerei im Dalvegur in Kópavogur um halb vier in der Nacht getroffen haben, in der Reynir ermordet wurde. Beide Nummern wurden dort zur selben Zeit lokalisiert. Und sie haben sich zudem vor einem Industriegebäude im Smiðjuvegur um Mitternacht genau zwei Wochen vor dem Mord getroffen. Es sei denn, Arvydas' Telefon hat allein einen Spaziergang unternommen«, fügt Oddgeir lachend hinzu.
    »Das sind ja wunderbare Nachrichten.« Rúnar ist hellauf begeistert. »Dann müssen wir noch die Überwachungskameras um den Dalvegur herum überprüfen. Ich danke dir, Oddgeir! Du lässt mich wissen, wenn du noch mehr Informationen aus diesen Nummern ziehst.«
    »Klar, das mache ich. Viel Erfolg für euch«, wünscht Oddgeir.
     
    Im Konferenzraum herrscht Stimmengewirr. Gunnar klatscht in die Hände, um sich Gehör zu verschaffen.
    »Willkommen zur Sitzung. Unsere Aufgabe ist simpel. Jósteinn Friðbertsson festnehmen, der sich zurzeit in seinem Büro im Súlan in der Lækjargata aufhält«,eröffnet Gunnar und sieht zu seinem Kollegen. »Ich gebe das Wort an Tryggvi. Er wird den Einsatz leiten, so wie beim letzten Mal.«
    Tryggvi erhebt sich und hängt eine Zeichnung an die Tafel.
    »Hier ist eine Skizze der Räumlichkeiten vom Súlan. Wie ihr seht, erstrecken sie sich über zwei Etagen. Jósteinns Büro liegt hier, im zweiten Stock.« Er zeigt auf einen kleinen Raum gleich neben einer Wendeltreppe, die vom Erdgeschoss nach oben führt. »Es handelt sich um eine ganz einfache Operation. Wir gehen durch den Haupteingang rein und müssen dann etwa zehn Meter bis zu dieser Treppe gehen. Oben haben wir direkten Zugriff auf sein Büro. Ich habe schon einen Mann hingeschickt, der jede seiner Bewegungen meldet. Irgendwelche Fragen?«
    Schweigen liegt über dem Raum.
    »Eins noch! Haltet die Augen offen und seid auf der Hut. Ihr könntet auf ein paar Gogo-Girls beim Training stoßen. Ich vertraue auf euch, dass ihr euch nicht ablenken lasst«, sagt Tryggvi grinsend.
    »Bekommen wir denn eine Privatvorstellung als Prämie? Das wär doch mal ein Deal«, wirft einer aus der Gruppe ein, und die Kollegen lachen.
    »Prima, dass die Stimmung gut ist, doch jetzt wird es ernst, Leute. Viel Erfolg und seid vorsichtig«, sagt Gunnar und beendet die Sitzung.
     
    Zehn Leute des Sondereinsatzkommandos haben sich vorm Súlan versammelt. Die Lækjargata wurde in dem Bereich, wo sie die Bankastræti und die Vonarstræti kreuzt, abgesperrt. Tryggvi schaut seine Leute an. Sie stehen in einer Reihe vor der geschlossenen Tür. Zuvorderst steht Viðar mit der roten Handramme, bereit, die Tür aufzubrechen.
    Tryggvi hebt drei Finger und zählt geräuschlos rückwärts.
    »Drei, zwei, eins – los!«
    Die Ramme kracht gegen das Türschloss. Es gibt nach, und die Tür öffnet sich. Die Mannschaft dringt zügig ein. Die Einsatzkräfte laufen die Treppe nach oben und machen einen überwältigenden Lärm, als sie oben auf dem Absatz ankommen. Schnell machen sie Jósteinn ausfindig, der behaglich hinter seinem Schreibtisch sitzt, eine Havanna-Zigarre rauchend, gekleidet in einen weiß glänzenden Adidas-Anzug und Lloyds-Herrenschuhe.
    »Was, was, was ist hier los?«, fragt er überrascht, als er fünf Personen, bewaffnet mit Heckler & Koch-Sturmgewehren, schreiend und rufend auf sich zustürzen sieht. »Hilfe, Überfall«, kreischt er noch, als er in den Lauf eines Sturmgewehres blickt. Dann wird er unsanft zu Boden gezogen, wo er sich mit dem Gesicht nach unten hinlegen soll. Seine Hände gehen auf den Rücken, Handschellen klicken.
    »Einsatzort gesichert«, ruft Tryggvi nach unten zu Gunnar, der am Eingang gewartet hat.
    Einige Sekunden später steht Gunnar neben dem Mann.
    »Jósteinn Friðbertsson! Du bist festgenommen wegen des Verdachts, an dem Mord an Reynir Sveinn Reynisson beteiligt zu sein. Du hast das Recht, die Aussage zu verweigern und einen Anwalt hinzuzuziehen«, erklärt er.
    Jósteinn traut seinen Ohren nicht. Wie zum Teufel haben sie ihn gefunden? Hat Arvydas, der Teufel, ihn verraten? Nein, das kann nicht sein. Das ist nicht sein Stil.
    »Bringt ihn hoch zur Wache«, fordert Gunnar zwei Beamte auf, die neben ihm stehen.
    Jósteinn wird hochgerissen und nach draußen zu einem Einsatzwagen

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