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Isländisch Roulette: Thriller (German Edition)

Isländisch Roulette: Thriller (German Edition)

Titel: Isländisch Roulette: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Óskar Hrafn Thorvaldsson
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Ohren nicht, als er die Anmoderation zur ersten Meldung hört.
    Die Polizei hat den Vergnügungslokalbesitzer Jósteinn Friðbertsson festgenommen. Er wurde am heutigen Tag im Stripteaselokal Súlan festgenommen. Die Polizei hat bis zum jetzigen Zeitpunkt keine Gründe für die Festnahme angegeben.
    »Nein, nein, nein, nein! Verdammte Scheiße zum Teufel, verdammt!«, schreit Steinn Þorri und springt von der Couch auf. Er fährt den Computer hoch und sieht, dass es noch zwei Mitternachtsflüge von Keflavík aus gibt, einen nach Kopenhagen und einen nach Paris. Er bucht einen einfachen Flug nach Kopenhagen. Die Maschine geht um ein Uhr. Es gibt nur noch Saga-Class-Tickets der Business-Kategorie. Ein Ticket kostet einhundertachtzehntausend Kronen. Er beginnt, ein paar Sachen in einen Koffer zu sammeln. Check-in ist in dreieinhalb Stunden. Wie zum Teufelhaben sie Jósteinn gefunden? Und würde die Polizei zwischen ihnen beiden eine Verbindung herstellen? Er betrachtet sein Telefon. »Verdammte Scheiße, fuck! Der Idiot hat mir eine SMS geschickt, als er mit dem Daumen ankam«, knurrt er wütend. Er greift nach dem Koffer und seinem Lederrucksack und stürmt zum Auto hinaus. Einige Sekunden später entfernt sich der weiße Range Rover aufheulend vom Haus.
     
    »Hallo, Gunnsi! Was hast du Neues?«, fragt Hörður.
    »Hallo, Hörður! Ich hatte überlegt, ob du mir möglicherweise ein wenig helfen könntest.«
    »Was bekomme ich dafür? Du weißt doch, eine Hand wäscht die andere«, erklärt Hörður frohlockend.
    »Spiel dich nicht so auf, Mensch. Es ist wichtig.«
    »Schieß los!«
    »Wem gehört die Telefonnummer
6339999

    »Ich werde es dir sagen, aber dann wirst du mir auch sagen, warum Pornoking Jósi heute festgenommen wurde«, fordert Hörður.
    »Er wurde in Verbindung mit dem Mord an Reynir Sveinn Reynisson festgenommen.«
    »Yesssss. Vielen Dank. Dann ist die Titelseite für morgen fertig«, kommentiert Hörður triumphierend.
    »Wem gehört die Nummer?«
    »Ich ruf dich in fünf Minuten an.«
    Wie verabredet meldet sich Hörður zurück und will gleich noch ein paar Informationen mehr.
    »Hör auf, Hörður, jetzt bin ich dran, sag mir einfach, wem die Nummer gehört«, verlangt Gunnar ärgerlich.
    »Keinem Geringeren als dem Finanzhai Steinn Þorri Steinþórsson, der durch irgendwelche Geschäfte in Belgien Milliardär wurde.«
    »Was sagst du da? Der Milliardär persönlich. Das ist eine unglaubliche Neuigkeit«, antwortet Gunnar.
    »Was ist so unglaublich daran? Warum ist diese Nummer von Bedeutung? Ist Steinn Þorri auch in diesen Mordfall verstrickt?« Hörður hält es vor Neugier kaum noch auf dem Stuhl.
    »Kann ich dir nicht sagen. Du darfst mit Jósteinn aufmachen, aber kein Sterbenswörtchen über Steinn Þorri. Wir sprechen uns wieder am Sonntag«, sagt Gunnar und überlegt, wo er sich da hineinmanövriert hat. Das ist, wie mit dem Teufel persönlich zu verhandeln.
    »Wie um alles in der Welt ist es euch gelungen, Jósteinn mit dem Mord in Verbindung zu bringen?«, fragt Hörður begierig.
    »Ich sagte doch schon, dazu jetzt kein Wort mehr. Vielleicht später«, vertröstet Gunnar und legt auf.
     
    Hörður reißt die Arme hoch. Ein weiteres Mal ist er der Sieger des Tages.
    »Sveinn! Hast du irgendwas aus den litauischen Nutten oder Jósteinns Frau herausbekommen?«
    »Jein! Seine Frau hat mich mit Beschimpfungen überschüttet und dann den Hörer aufgeknallt, aber ich habe ein Comment von einem der Mädchen, die da im Súlan tanzen. Sie sprach ein jämmerliches Englisch, aber ich denke, ich hab sie richtig verstanden.«
    »Gut! Und, Sigríður?«, ruft Hörður. »Hast du irgendwas aus den Bullen rausbekommen, außer dass Jósteinn mit dem Mord in Verbindung steht?«
    »Nein, überhaupt nichts. Aber du weißt ja, dass er vor einigen Jahren in Litauen im Gefängnis war.«
    »Ja, das stimmt. Machen wir diese verdammte Ausgabe fertig«, ruft Hörður und geht in sein Büro, um zu rauchen. Der Rauch brennt ihm in den Augen, und er überlegt, wie viele Zigaretten er heute schon geraucht hat. Sicherlich vierzig Stück. Ich muss aufhören damit und mir so einen weißen Inhalier-Stängel besorgen, wie ihn Jón Eiríksson, der arrogante Arsch von »Gesehen und gehört«, benutzt, denkt er.
     
    Jetzt sind flinke Füße gefragt. Gunnar geht auf den offenen Raum zu, in dem die Ermittlergruppe sitzt. Fünf sind noch im Dienst. Unter ihnen auch Rúnar Páll, der sich in die Aufnahmen aus den

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