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Ist es nicht schoen, gemein zu sein

Ist es nicht schoen, gemein zu sein

Titel: Ist es nicht schoen, gemein zu sein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cecily von Ziegesar
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blinzelte ihn an. Sie
wusste nicht, ob Chuck einen Witz machte oder wirklich glaubte, dass es das
war.
    Chuck riss die Taxitür auf und
sie rutschte auf die Rückbank.
    »Danke, Chuck.« Sie lächelte.
»Bis bald, ja?«
    »Mal sehen«, sagte Chuck. Dann
beugte er sich plötzlich ins Taxi und drückte Serena in den Sitz. »Was ist
eigentlich dein Problem?«, zischte er. »Mit Nate Archibald treibst du es doch
auch schon seit der Zehnten. Und im Internat und in Frankreich hast du auch mit
allen möglichen Typen rumgevögelt. Bin ich dir vielleicht nicht gut genug?«
    Serena schaute Chuck bestürzt
an und sah ihn zum ersten Mal, wie er wirklich war. Es war nie einfach
gewesen, ihn zu mögen, aber gehasst hatte sie ihn vorher nie.
    »Ist schon okay. Ich hätte
auch gar nicht gewollt«, höhnte Chuck. »Ich will mir ja keinen Tripper holen.«
    »Hau bloß ab!« Serena stieß
ihn mit beiden Händen von sich. Sie knallte die Taxitür zu und nannte dem
Fahrer ihre Adresse.
    Das Taxi fuhr los, Serena
schlang beide Arme um den Oberkörper und blickte geradeaus durch die regennasse
Windschutzscheibe. Als der Wagen an der Ecke Broadway und Spring Street an
einer roten Ampel halten musste, riss sie die Tür auf, beugte sich hinaus und
erbrach sich in den Rinnstein.
    Man sollte eben nie auf leeren
Magen trinken.
    Chucks Schal rutschte ihr von
der Schulter und ein Ende baumelte in der rosa Pfütze aus Erbrochenem auf dem
Asphalt. Serena riss ihn sich vom Hals, wischte sich den Mund damit ab und
stopfte ihn dann in ihre Tasche.
    »Bah, widerlich«, murmelte sie
und zog die Taxitür zu.
    »Taschentuch?« Der Fahrer
reichte ihr eine Schachtel Kleenex nach hinten.
    Serena zog ein Tuch aus der
Schachtel und fuhr sich noch einmal über den Mund. »Danke«, sagte sie.
    Dann lehnte sie sich zurück
und schloss die Augen, wie immer voller Dankbarkeit für die Freundlichkeit von
Fremden.
    »Äh, wahrscheinlich bräuchten
wir jetzt ein Kondom, oder?«, murmelte Blair und starrte auf Nates Ständer. Er
sah riesig aus.
    Es war ihr gelungen, Nate von
sämtlichen Klamotten zu befreien, und jetzt lagen sie nebeneinander auf dem
Bett. Sie waren seit einer Stunde zugange. Jennifer Lopez sang »Love don't cost
a thing« und Blair wurde immer schärfer auf Nate. Sie griff nach seiner Hand
und leckte jeden einzelnen Finger ab, saugte gierig an den Spitzen. Vielleicht
machte Sex ja sogar noch mehr Spaß als essen.
    Nate rollte sich träge auf den
Rücken und ließ Blair an seinen Fingern lutschen. Er war vor dem Treffen mit
ihr so gestresst gewesen, dass er nichts zu Abend gegessen hatte, aber jetzt
bekam er allmählich Hunger. Vielleicht sollte er sich nachher auf dem Heimweg
beim Mexikaner auf der Le- xington Avenue noch einen Burrito holen. Das wäre
jetzt genau das Richtige. Ein Burrito mit Hühnerfleisch, schwarzen Bohnen und
extra viel Guacamole.
    Blair biss ihn fest in den
kleinen Finger.
    »Aua!« Nates Erektion
schrumpfte ihn sich zusammen, als hätte jemand mit einer Nadel reingepikst. Er
setzte sich aufrecht hin und fuhr sich mit beiden Händen durchs Haar. »Ich
glaub, ich schaff das nicht«, sagte er leise.
    »Was?« Blair richtete sich
ebenfalls auf. »Wieso? Was ist denn los?« Ihr wurde ganz schlecht. So stand es
nicht im Drehbuch. Nate verpatzte gerade eine perfekte Szene.
    Unbeholfen nahm er Blairs Hand
und schaute ihr zum ersten Mal an diesem Abend wirklich in die Augen. »Ich muss
dir was erzählen. Ich kann nicht mit dir schlafen, wenn du es nicht weißt.
Sonst würde ich mich wie das letzte Arschloch fühlen.«
    Ein Blick in Nates Augen
genügte, und Blair begriff, dass die Szene nicht nur verpatzt, sondern
gründlich vermasselt war.
    »Was denn?«, fragte sie
unsicher.
    Nate beugte sich vor und griff
nach den Enden der Steppdecke, die zu beiden Seiten des Bettes hinunterhing.
Er legte ein Ende um Blairs Schultern und wickelte sich das andere um die
Hüfte. Irgendwie erschien es ihm nicht richtig, so ein Thema nackt zu
besprechen. Er nahm wieder Blairs Hand.
    »Vorletzte Sommerferien warst
du doch in Schottland auf der Hochzeit von deiner Tante, weißt du noch?«,
begann Nate.
    Blair nickte.
    »Also, es war ein verdammt
heißer Sommer. Ich war mit Dad in New York. Er musste sich ständig mit
Geschäftsfreunden treffen und ich hab mich tierisch gelangweilt. Da bin ich
auf die Idee gekommen, Serena in Ridgefield anzurufen, und sie ist hergekommen.«
Nate spürte, wie Blair sich verkrampfte, als er Serenas Namen erwähnte. Sie

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