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Ist es nicht schoen, gemein zu sein

Ist es nicht schoen, gemein zu sein

Titel: Ist es nicht schoen, gemein zu sein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cecily von Ziegesar
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mustergültige Streberin, die sie Serena vorspielte, die
Probetests für die Uni schrieb und schwarze Spießerpullis trug. Auf einem der
Fotos hüpfte sie nur mit Slip und BH bekleidet und einer Magnumflasche Champagner
in der Hand auf dem Bett herum.
    Serena trank ihr Glas in einem
Schluck aus und setzte sich in eine Ecke des Sofas. Chuck machte es sich am
anderen Ende bequem, hob Serenas Beine hoch und legte sich ihre Füße in den
Schoß.
    »Chuck!«, warnte Serena.
    »Was denn? Ich will dir doch
bloß aus den Stiefeln helfen«, sagte Chuck mit Unschuldsmiene. »Oder willst du
sie anlassen?«
    Serena seufzte. Sie war
plötzlich müde, saumüde. »Nein. Mach ruhig«, sagte sie. Sie griff nach der
Fernbedienung und schaltete den Femseher ein, während Chuck ihr die Stiefel
auszog. Auf TBS lief »Dirty Dancing«. Perfekt.
    Chuck begann, ihr die Füße zu
massieren. Das war angenehm. Er biss ihr in die große Zehe und küsste ihre
Fesseln.
    »Chuck!« Serena kicherte, ließ
sich nach hinten sinken und schloss die Augen. Das Zimmer kippte zur Seite weg.
Sie hatte Alkohol noch nie gut vertragen.
    Chuck arbeitete sich
zielstrebig an ihrem Bein herauf. Bald streichelten seine Finger über die
Innenseite ihrer Schenkel.
    »Chuck!« Serena schlug die
Augen auf und setzte sich wieder gerade hin. »Hättest du was dagegen, wenn wir
einfach nur hier sitzen? Wir müssen nichts machen, okay? Lass uns einfach hier
sitzen und >Dirty Dancing< schauen. Du weißt schon, wie Mädchen.«
    Chuck kroch auf Händen und
Knien zu Serena hinüber und kniete sich über sie, sodass sie nicht wegkonnte.
»Aber ich bin nun mal kein Mädchen.« Er beugte sich zu ihr hinunter und
begann, sie zu küssen. Er schmeckte nach Erdnüssen.
    »Scheiße!«, fluchte Blair, als
die Stimme des Portiers aus der Sprechanlage quäkte. Sie war noch angezogen und
hatte gerade rotes Kerzenwachs auf den Teppich gekleckert.
    Sie knipste schnell alle
Lampen in ihrem Zimmer aus und rannte in die Küche.
    Blair drückte auf die
Sprechanlage. »Ist okay, schicken Sie ihn hoch«, sagte sie dem Portier. Sie
raste in ihr Zimmer zurück, knöpfte noch im Gehen die Jeans auf, streifte sie
ab, zog hastig auch die restlichen Sachen aus, schleuderte sie in den
Wandschrank und besprühte ihren nackten Körper mit ihrem Lieblingsparfüm - sie
sprühte sich sogar etwas zwischen die Beine.
    Uuh, raffiniert!
    Blair betrachtete sich prüfend
im Spiegel. Ihre Beine waren im Verhältnis zum Rumpf zu kurz und ihre Brüste
gehörten leider nicht zu ihren hervorstechendsten Merkmalen. An der Hüfte
entdeckte sie hässliche rote Druckstellen von der Jeans, aber zum Glück sah
man die im Kerzenschein kaum. Sie war immer noch schön knackig braun vom
Sommer, aber ihr Gesicht gefiel ihr gar nicht. Sie wirkte jung und verängstigt,
nicht annähernd so verrucht, wie sie gern ausgesehen hätte. Und ihre vom Regen
gekräuselten Haare standen heiligenscheinartig vom Kopf ab. Blair flitzte ins
Bad, verrieb etwas von dem Lipgloss, das Serena auf dem Waschbecken liegen
gelassen hatte, auf ihren Lippen und fuhr sich mit der Bürste durch ihr langes
braunes Haar, bis es ihr einigermaßen verführerisch die Schultern herabströmte.
Okay, geschafft.
    Es klingelte an der Tür. Blair
ließ die Bürste los, die polternd ins Waschbecken fiel.
    »Ich komme!«, rief sie. Sie
holte tief Luft und schloss die Augen, um ein kurzes Stoßgebet zu sprechen, was
eigentlich nicht zu ihren Gewohnheiten gehörte.
    Hoffentlich, geht alles gut. Ein besseres Gebet kannte sie
nicht.
    Serena ließ sich eine Weile
von Chuck küssen, weil er schwer war und sie ihn nicht abwerfen konnte. Während
er mit seiner Zunge das Innere ihres Mundes erkundete, schaute sie Jennifer
Grey zu, die mit Patrick Swayze in einem See plantschte. Irgendwann drehte
Serena den Kopf zur Seite und schloss die Augen.
    »Chuck... mir ist irgendwie
gar nicht gut«, sagte sie, als wäre ihr schlecht. »Kannst du mich nicht einfach
in Ruhe hier liegen lassen?«
    Chuck setzte sich auf und fuhr
sich mit dem Handrücken über die Lippen. »Na klar, kein Problem«, sagte er und
erhob sich. »Ich hol dir Wasser.«
    Er ging zum Barschrank, füllte
ein Glas mit Eiswürfeln und goss ein Fläschchen Poland Spring Water dazu.
    Als er sich zu Serena umdrehte, war sie bereits eingeschlafen.
Ihr Kopf war gegen die Kissen gesunken und ihre langen Beine zuckten. Chuck
ließ sich neben sie aufs Sofa fallen, griff nach der Fernbedienung und
schaltete durch die

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