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Ist es nicht schoen, gemein zu sein

Ist es nicht schoen, gemein zu sein

Titel: Ist es nicht schoen, gemein zu sein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cecily von Ziegesar
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bewahren. Er wusste, dass Blair wie üblich zum Abreihern
aufs Klo gerannt war. Sollte er ihr nachgehen und sie retten? Ein netter,
fürsorglicher Freund würde das wahrscheinlich tun.
    Na los, geh schon. Du willst
es doch auch.
    »Da drüben ist die Bar«,
verkündete Charlie und ging vor.
    »Ich komm gleich nach«, sagte
Nate und bahnte sich einen Weg durch das Gewimmel auf der Tanzfläche.
    Er schob sich an Chuck vorbei,
der sich mit kreisenden Hüften an eine Kleine mit braunen Locken und absurd großen
Möpsen drückte, und steuerte im Stechschritt aufs Damenklo zu.
    Aber Blair hatte es noch gar
nicht bis dorthin geschafft. Sie war unterwegs von einer Dame mittleren Alters
in einem roten Chanelkostüm mit einem »Bettet die Falken«-Anste- cker am Bevers
abgefangen worden.
    »Blair Waldorf?« Die Dame
hielt ihr die Hand hin und strahlte sie mit routiniertem Lächeln an. »Ich bin
Bebecca Agnelli von der Stiftung zur Bettung der Wanderfalken im Central Park.«
    Supertiming. Ganz toll.
    Blair starrte die rechte Hand
der Frau an. Ihre eigene rechte Hand drückte sie auf den Mund, um die Kotze zurückzuhalten,
die jeden Moment herauszuquellen drohte.
    Sie wollte sie gerade
hinunternehmen, um der Frau die Hand zu schütteln, als ein Kellner eine
dampfende Platte Sa- tespießchen vorbeitrug, worauf Blair sofort wieder
schlecht wurde.
    Sie presste die Lippen fest
aufeinander, damit ihr nichts zu den Mundwinkeln herausfloss, hielt sich
schnell die Linke vor den Mund und gab der Dame endlich ihre Bechte.
    »Wie schön, Sie endlich
persönlich kennen zu lernen«, sagte die Falkenretterin und schüttelte Blairs
Hand. »Ich kann Ihnen gar nicht genug dafür danken, dass Sie sich so für unsere
Stiftung eingesetzt haben.«
    Blair nickte und zog ihre Hand
wieder weg. Genug war genug. Länger konnte sie sich nicht mehr zusammenreißen.
    Ihr Blick schoss panisch durch
den Baum. War denn niemand da, der ihr helfen konnte?
    Kati und Isabel tanzten gerade
miteinander. Anthony Avuldsen verteilte Ecstasypillen. Jeremy Scott Tompkinson
stand an der Bar und versuchte Laura Salmon und Bain Hoffstetter beizubringen,
Bauchringe zu blasen. Chuck drückte die kleine Ginny so eng an sich, dass man
fürchten musste, ihre Titten könnten platzen.
    Die Statisten standen alle an
ihren Plätzen, aber wo blieb der Hauptdarsteller, ihr Retter?
    »Blair?«
    Sie drehte sich um, und da war
Nate, der sich durch die Menge zu ihr durchkämpfte. Seine Augen waren blutrot
unterlaufen, er sah daneben aus, ungekämmt. Wie irgendein Komparse, nicht wie
der Star des Films.
    War er es denn? War Nate der Richtige?
    Aber außer ihm gab es keinen.
Blair riss die Augen weit auf, flehte Nate stumm um Hilfe an und betete zu
Gott, er möge der Aufgabe gewachsen sein.
    Ms Agnelli guckte irritiert
hinter sich, um zu sehen, was Blair so anstarrte, die nutzte den Moment zur
Flucht, und Nate nahm - gerade noch rechtzeitig - ihren Platz ein.
    Ein Glück, dass er so bekifft
war.
    »Nate Archibald«, sagte er und
schüttelte der Frau die Hand. »Meine Mutter ist übrigens ein Biesenfan von
Ihren Falken.«
    Ms Agnelli lachte und errötete
zart. Was für ein charmanter junger Mann. »Aber ja, ich weiß«, sagte sie.
»Ihre Eltern haben unsere Stiftung sehr großzügig unterstützt.«
    Nate nahm zwei
Champagnerflöten von einem Tablett, das gerade an ihnen vorübergetragen wurde,
und drückte ihr eine in die Hand. »Auf die Falken!«, rief er und stieß mit ihr
an, während er versuchte, einen Lachkrampf zu unterdrücken.
    Ms Agnelli wurde wieder rot.
Dieser Junge war ja wirklich zum Anbeißen!
    »Ach, sehen Sie mal. Da drüben
die beiden haben auch mitgeholfen, diese Party zu organisieren.« Nate zeigte
auf Isabel und Kati, die wie üblich sinnlos herumstanden. Diesmal am Rand der
Tanzfläche. Er winkte sie zu sich.
    Kati eierte auf ihren zehn
Zentimeter hohen Stilettoab- sätzen auf sie zu. »Hallo, Nate.«
    Isabel klammerte sich an ihrem
Glas fest und starrte die fremde Frau an, die neben Nate stand. »Hi«, sagte
sie. »Ein tolles Kostüm, das Sie da anhaben.«
    »Freut mich, dass es Ihnen
gefällt. Ich bin Rebecca Agnelli von der Stiftung zur Rettung der Wanderfalken
im Central Park.« Sie wollte Isabel die Hand schütteln, doch die streckte
gleich beide Arme aus und warf sich ihr stockbesoffen an die Brust.
    »Entschuldigen Sie mich.« Nate
verbeugte sich und verschwand eilig.
    »Blair!« Er drückte zaghaft
die Tür zur Damentoilette auf. »Bist du da drin?«
    Blair

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