Ist Unsere Liebe Noch Zu Retten

Hand, lasst nichts aus. Beginnt beim Gesicht und geht langsam abwärts. Jeder ist
eine halbe Stunde aktiv und eine halbe Stunde passiv. Das Geschlecht darf ebenso wie alle anderen Körperteile erkundet werden, aber nicht zum Orgasmus gebracht.
Nacht: Begegnet euch mit euren Mündern. Erkundet euren Partner mit dem Mund, küsst ihn am ganzen Körper, das Gesicht, die Augen, die Ohren, genießt den Geschmack, erkundet auch den Geschmack des Geschlechts, der Innenseite der Schenkel. Jeder ist wieder eine halbe Stunde aktiv und passiv. Küsst euch danach in allen Variationen, die euch einfallen, knabbert an den Lippen des andern, beißt ihn leicht, erkundet die Zunge, den Speichel, zartes, sanftes, saugendes, verschlingendes Küssen.
Nacht: Dies braucht viel Vertrauen und ist nur möglich nach den vorherigen Tagen: Verbindet dem Passiven die Augen und bindet ihn vielleicht auch leicht fest, so dass er sich nicht bewegen kann. Aber oft ist das Festbinden für den Aktiven eine Störung, weil er seinen Partner ja bewegen möchte. Verabredet, dass der Passive wirklich alles mit sich machen lässt. Wenn etwas geschieht, das über seine Grenze geht, verabredet ein Zeichen und haltet inne, nehmt den Passiven in den Arm, kommt zur Ruhe, löst eventuell die Augenbinde. Dann macht weiter. Der Aktive erkundet den Partner mit all seinen Sinnen. Schaut ihn an, betrachtet ihn ausgiebig, berührt, tastet, riecht, schmeckt. Das braucht viel Zeit, nehmt euch jeweils eine halbe bis dreiviertel Stunde. Bleibt danach umarmt eine Weile still liegen. Dann erst wechselt.
Nacht: Jetzt erst findet sexuelle Vereinigung und die Erfüllung durch einen oder mehrere Orgasmen statt. Geht die einzelnen Schritte durch, die ihr in dieser Woche erprobt habt. Entkleidet euch, stimmt euch auf gemeinsames Atmen ein, betrachtet einander, berührt euch, küsst euch, verwöhnt euch gegenseitig und vereinigt euch.
    Ich habe dieses Ritual hier am Schluss erwähnt, weil es alles andere einschließt. Es ist eine wundervoll heilende und beglückende Erfahrung. Allerdings könnte es auch in jedem anderen Kapitel stehen. Ich verspreche: Wenn ihr euch darauf einlasst, verändert sich hundertprozentig eure Sexualität auf eine aufregende Weise.
    Nichts braucht das
Feiern und Würdigen
wie unsere Sexualität. Wir können uns nur in der Tiefe hingeben, wenn wir vertrauen. Wir können nur vertrauen, wenn wir wissen, dass wir für unseren Partner einmalig und unersetzbar sind und er uns nicht fallenlassen wird, wenn wir uns fallenlassen. Das ist ein solches Geschenk, das gewürdigt werden muss. Wenn mein Partner sich mir in seiner körperlichen Nacktheit zeigt, ist es wichtig, dass ich diese feiere. Es ist wichtig, dass ich den Körper meines Partners anschaue, beantworte und Worte finde. Es ist unbedingt wichtig, dem Partner mitzuteilen, wie schön er für uns ist. Und was an ihm einmalig, unersetzbar und kostbar für uns ist. Es ist wichtig, den Zauber zu spüren, den unser Partner auf uns ausübt und ihn zu benennen.
    Warum ist es wichtig? Nacktheit macht verletzlich, Öffnung macht verletzlich, die Sicherheit der Maske ablegen macht verletzlich. Diese Verletzlichkeit ist ein großes Geschenk. Wer Geschenke nicht würdigt, nicht beantwortet, keine eigenen Geschenke zurückgibt, lässt den andern unbeschenkt allein.
    Wenn wir unseren Partner in seiner Schönheit sehen, spiegeln, beantworten, stärken wir ihn, wie es kein anderer kann. Man sieht das Menschen an, die auf diese Weise geliebt sind, sie haben ein besonderes Strahlen, sie sind vitaler und auch schöner. Weil sie ihre Schönheit spüren.
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    Schreib deinem Partner / deiner Partnerin einen Dankesbrief für alles, was er als Mann, was sie als Frau Neues in dein Leben gebracht hat, was du durch ihn / sie entdecken
konntest in dir selbst und was er / sie dir von sich selbst offenbart hat. Würdige ihn oder sie. Schreibe alles auf, womit er oder sie dich in seiner/ihrer körperlichen Schönheit, seiner / ihrer Sinnlichkeit, seiner / ihrer Zärtlichkeit und Leidenschaft berührt und beschenkt hat.
    Und nun zum Schluss das Sinnenfest:
    Der Sinn des Sinnenfestes ist, den Partner in all seinen Sinnen zu stimulieren und zu erfreuen. Du bereitest das Fest gut vor, indem du dir überlegst, was du ihm als oralen Reiz anbieten kannst, zum Beispiel Schokoladenstückchen oder After Eight oder Ananas, ein Gläschen Amaretto, in das du Weintrauben tauchst, deine Lippen, die du mit Whiskey benetzt, deiner Phantasie sind keine