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Italienische Verführung

Italienische Verführung

Titel: Italienische Verführung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MIRANDA JARRETT
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verlassen.“
    Er blieb in dem langen Korridor stehen und küsste sie leicht auf die Stirn. „Solange du als mein Gast in meinem Haus bist, Schatz, kannst du tun und lassen, was du möchtest. Nichts, was du tust, wird mich kränken. Du kannst deine Kleider ausziehen und im Brunnen tanzen, und alles, was ich tun werde, wird sein, dass ich auch meine Kleider ausziehe und mich zu dir geselle. Natürlich nur als dein freundlicher Gastgeber, verstehst du?“
    Errötend lächelte Diana und hegte den Verdacht, dass er sich genau das erhofft hatte. Sie wandte sich ihm zu und küsste ihn. Es war ein schneller, scheuer Kuss. Und doch bedeutete er viel mehr als all die kecken, frechen Küsse, die sie anderen gegeben und von ihnen empfangen hatte.
    Er beugte sich zu ihr, um sie auch zu küssen, doch dieser Kuss hatte nichts Scheues an sich. Sie schob die Hände unter seinen Rock und um seine Taille, zog ihn enger an sich und schmiegte sich an seine Brust.
    Diana hatte zugelassen, dass er ihr hier in seiner Villa Zuflucht bot. Doch wenn sie blieb – und sie hatte keine Lust zu gehen – dann konnte sie genauso gut seine Geliebte werden. Ohnehin würde alle Welt sie dafür halten. Und sie wollte ihn mit ihrem Körper und ihrem Herzen zu lieben, ihn ganz lieben und von ihm zu einem Ganzen gemacht zu werden.
    Er drückte sich fester an sie, sodass sie nicht nur die kühle Marmorwand hinter sich spürte, sondern auch seine harte Männlichkeit, die sich gegen sie presste. Aber sie zuckte nicht scheu zurück, sondern schmiegte sich noch enger an ihn und ließ ihn so wissen, dass sie niemals Angst vor ihm haben würde, weder in dieser Hinsicht noch in irgendeiner anderen.
    Anthony stöhnte auf. Es war ein Stöhnen reinen männlichen Verlangens. Doch er rückte von ihr ab und stützte stattdessen neben Dianas Kopf die Arme gegen die Wand. „Reiz mich nicht, Diana“, sagte er leise. In seiner dunklen, rauen Stimme klang kaum verhülltes Begehren mit.
    Ohne den Kopf zu heben, sah sie ihn unter dichten Wimpern hervor an. Ihre Lippen fühlten sich heiß und geschwollen an. Sie waren geschaffen für seine Küsse und nicht für unnütze Worte. Und außerdem, was musste zwischen ihnen überhaupt noch gesagt werden?
    „ Dannazione“, murmelte er. Mit sichtlicher Überwindung straffte er sich, packte Diana bei der Hand und zerrte sie beinahe den Korridor hinunter. „Einen Augenblick länger, cariss ima , und ich hätte dich auf der Stelle genommen, an der Wand dort.“
    „Du hättest es tun sollen.“ Ihre eigene Stimme klang ihr seltsam in den Ohren, als sie jetzt versuchte, mit ihm Schritt zu halten. „Ich hätte heute sterben können und hätte dich nie … nie gekannt.“
    „Sag das nicht!“
    „Warum nicht, wenn es wahr ist? Wenn ich ermordet worden wäre, wäre es das Einzige gewesen, das ich bereut hätte.“
    „ Dannazione“, sagte er wieder, und sein Griff um ihre Hand wurde fester.
    „Und was ist mit dir, Antonio?“, fragte sie außer Atem. „Du wolltest mich doch eben nehmen, und ich wollte es auch.“
    „Aber nicht so“, sagte er scharf.
    In diesem Augenblick schien die Sonne hell und warm durch ein Fenster oben in der Wand und traf Anthonys Gesicht. Alles, was er dachte und fühlte, schien unter diesem forschenden Sonnenstahl offen dazuliegen, offen genug, um Diana erschauern zu lassen, als sie die Stärke seiner Gefühle erkannte.
    „Zeige mir dein Haus“, sagte sie schnell, verzweifelt um Ablenkung bemüht. „Zeige mir deine Villa, Antonio, und deine Gemälde und deine Bronzestatuen und … und was immer du sonst noch hast, das ich vielleicht sehen möchte.“
    Er starrte sie an, fast so, als sähe er sie zum ersten Mal.
    „Gemälde“, sagte er langsam. „Du möchtest meine Gemälde sehen?“
    Sie nickte, und ihr Herz schlug so schnell, dass sie sich fragte, ob er es nicht durch ihr Kleid hindurch schlagen sehen konnte.
    „Ja, das möchte ich.“ Sie schluckte. „Die Sammlung der Prosperi ist berühmt. Jeder sagt das. Das ist auch der Grund, weswegen ich nach Rom gekommen bin. Um seltene Dinge zu sehen, die ich in England nicht sehen kann.“
    „Dann komm.“ Er nahm sie bei der Hand, und sie eilten den Korridor zurück. Mit der freien Hand raffte sie ihre Röcke, um nicht zu stolpern, und merkte, wie sich auch noch die letzte Haarnadel löste und ihr das schwere blonde Haar in Locken über die Schultern fiel. Immer noch zog er sie mit sich, die geschwungene weiße Marmortreppe hinauf, vorbei an sich

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