Ivory 1 - Insel der Lust - Erotischer Roman - Sex Leidenschaft Erotik und Lust
Schrei entlockte. Meine Arme verkrampften sich und ich erkannte so etwas wie Genugtuung in seinem Gesicht. Nur ein paar Zentimeter war er in mir und schon hatte ich das Gefühl, dass er viel zu groß für mich war. Ich wusste, dass mein Blut ab jetzt das Leinentuch beflecken würde.
Seine schönen Lippen vereinnahmten wieder meinen Mund und gleichzeitig bewegte er sich in sanften rhythmischen Bewegungen in mir. Meine intimste Stelle fühlte sich an wie eine offene Wunde, die nun durch seine kräftige Erregung gequält wurde. Meine Beine schlugen auf die Matratze, am liebsten hätte ich ihn weggetreten. Meine verzweifelten Laute klangen schon mehr nach Weinen, als nach Stöhnen, mein ganzer Körper hatte sich verkrampft und ich blickte hilfesuchend zu Keathan. Aber der sah mich nur an, ganz ernst, überhaupt nicht mitfühlend ... und David hatte nur Augen für Santiago.
Plötzlich unterbrach er seine Bewegungen und ich spürte, wie er sich fast völlig aus mir zurückzog. Ich atmete erschöpft. Er küsste meine Wangen, meine Schläfen und meine Stirn. Kurz sah er mir in die Augen, dann öffnete sich sein Mund weit an meiner Kehle und im selben Moment stieß er in mich. Mit dem gesamten Ausmaß seiner Erektion. Diesmal schrie ich richtig. Aber er hörte nicht auf, mir heftige Stöße zu erteilen. Tränen liefen aus meinen Augen, ich keuchte vor Schmerzen. Er begann, sich mit seinen Bewegungen in Ekstase zu schaukeln, sein ganzer Körper war angespannt und er stöhnte immer lauter. Ich sah sein hinreißendes Gesicht, wie es den heftigen Atemzügen ausgeliefert war, fast schmerzverzerrt, und die Augen zusammengekniffen. Dann verlangsamte er abrupt seine Stöße, um noch zwei- oder dreimal gezielt und fest bis an meine innere Grenze zu gehen. All seine Muskeln zitterten, ein letztes tiefes Stöhnen floss über meine Schulter, er sackte über mir zusammen ... und ich war erleichtert, denn ich spürte, es hatte ihm gefallen.
Überschwängliche Glücksgefühle stiegen in mir hoch und trieben neue Tränen aus meinen Augen. Flehend sah ich David an und konnte mein schluchzendes Weinen nicht mehr zurückhalten. Sie gaben meine Handgelenke frei und trotzdem war ich unfähig, mich zu bewegen ... überwältigt von der intimen Nähe und der Begierde meines Geliebten. Jetzt etwas von ihm in mir zu tragen, war wie ein Beweis seiner Liebe, als hätte er mich markiert und zu seinem Besitz erklärt. Ich konnte nicht mehr richtig denken und Tränen verschleierten meine Sicht.
Santiago drehte sich auf den Rücken und zog mich neben sich, einen Arm um meine Taille geschlungen. Vorsichtig legte ich meine rechte Hand auf seine Brust. Die Befürchtung, gleich wieder Probleme zu bekommen, bedachte ich leider viel zu spät. Santiago hatte bereits meine Hand gegriffen, er hielt sie fest und führte sie an seinen Mund ... Zärtlich küsste er meine Finger und legte sie danach zu meiner anderen Hand, die ihn nicht berührte.
In meinem Unterleib kribbelten Schmetterlinge, vergessen war jeder Schmerz ... Raum und Zeit verloren an Bedeutung ... so, als hätte ich eine schwere Droge bekommen, auf die ich umgehend süchtig wurde, und all mein Sinnen von jetzt an sich nur noch darauf zu konzentrieren hätte, die kleinen Schmetterlinge in meinem Bauch zu füttern. Jede Aufmerksamkeit von ihm, jeder Blick und jede Berührung würden mich am Leben erhalten und meine Sucht befriedigen ... und ich war bereit, alles dafür zu geben.
Für Santiago war es offensichtlich, was sich in meiner Gefühlswelt abspielte. Er drehte sich zu mir und zog meinen Kopf an seine Brust ... und in seiner innigen Umarmung verspürte ich Beruhigung.
»Wirst du bei mir bleiben?«, flüsterte er in meine Haare.
»Ja«, seufzte ich ... und er drückte mich ganz fest an sich.
»Auch wenn es wehtut?«
»Ja«, antwortete ich ergeben.
Er atmete tief, fast so, als hätte ich ihn mit meiner Antwort erregt. Ich spürte unsere leidenschaftliche Verbundenheit. Dann küsste er meine Stirn und sprach leise zu David oder Keathan: »Sag Marcus, wir fahren nach Hause!«
Atme tief aus!
Leicht gekränkt und einsam fiel ich abends ins Bett ... Wie gern hätte ich doch nach diesem denkwürdigen Erlebnis die ganze Nacht mit ihm verbracht. Stattdessen lag ich umhüllt von edlen Decken und Kissen im viel zu großen Himmelbett und versuchte, wenigstens in meiner Fantasie bei ihm zu sein.
Als wären meine geheimen Wünsche erhört worden, öffnete sich kurz darauf die Tür. Mein Herz machte
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