Ivory 1 - Insel der Lust - Erotischer Roman - Sex Leidenschaft Erotik und Lust
Luftsprünge als ich sein Gesicht erkannte. Die spontane Freude wurde jedoch leicht gedämpft, als er sich auf meine Bettkante setzte. Scheinbar war er nur gekommen, um mir Gute Nacht zu sagen.
Aber er sprach nicht. Er legte seine Hand an meine Wange, streichelte sanft über mein Gesicht und sah mir dabei liebevoll in die Augen. Seine Finger wanderten über meinen Hals und meine Schultern, liebkosten zärtlich meine Brüste und meinen flachen Bauch. Ich war sofort gefangen von der erotisierenden Wirkung seiner Berührung. Er strich über meine Hüften und meine Schenkel ... bevor er mich vorsichtig mit beiden Händen auf die Seite drehte. Aus der Tasche seines Bademantels nahm er ein endlos langes Tuch. Er bog mir sanft die Arme auf den Rücken und band sie zusammen, er fesselte meine Knöchel und umschlang meine Knie, meine Taille und meinen Hals. Zum Schluss drehte er mich wieder auf den Rücken. Er legte seine warme Hand großflächig auf mein Gesicht, sodass ich die Augen schließen musste, und verharrte eine endlos scheinende Minute in dieser Stellung. Mein Atem strömte durch seine Finger und wurde immer tiefer.
Dann fasste seine zweite Hand an meinen Hinterkopf und die andere umschloss meine Nase und meinen Mund. Der Druck wurde fest ... Ich riss die Augen auf ... und bekam keine Luft! Er sah mich mitfühlend an. Sekunden vergingen. Mein Herz raste, alle Muskeln spannten sich an, ich begann mich zu winden ... hatte aber keine Chance gegen die Fesseln ... und seine kräftigen Hände. Ich versuchte, ihn mit meinen Blicken anzuflehen. Ich wollte noch nicht sterben. Ein stechender Schmerz in meiner Brust ... Druck in den Ohren ... Mir wurde schwindelig ...
Plötzlich ließ er los.
Hektisch schnappte ich nach Luft. Die Hand in meinem Nacken hielt meine Haare fest und verhinderte, dass ich mich aufsetzten konnte.
Mit sinnlich verklärtem Blick beobachtete er jeden meiner Atemzüge. »Schhhh ... ganz ruhig ...«, schmeichelte seine Samtstimme.
Eine Träne kullerte aus meinem Augenwinkel. »Ich hab ... gedacht ... ich würde sterben!«, presste ich noch immer atemlos aus meinem Mund.
Daraufhin begann er, mich leidenschaftlich zu küssen ... Er saugte förmlich meinen tiefen Atem ein. Seine Lippen wanderten über meine Wange an mein Ohr und flüsterten: »Du musst mir vertrauen ... Ich mache das nicht zum ersten Mal!«
Dann lächelte er selbstzufrieden ... und ließ von mir ab. Beim Aufstehen fuhr er sich mit beiden Händen durch seine schönen Haare. Und er verließ das Zimmer, ohne meine Fesseln zu lösen.
Ich musste husten ... und weinen ... aber ich konnte mich nicht bewegen. Mit den verknoteten Händen auf meinem Rücken konnte ich nur auf dem Bauch halbwegs bequem liegen. Die Striemen um meinen Körper fühlten sich an, wie seine kräftige Umarmung. Sie hielten mich fest ... und sie beschützten mich. Es dauerte keine fünf Minuten und meine Sehnsucht nach ihm rückte meine Gefühle wieder zurecht. Ich wurde ruhiger und begann, den kleinen Schmetterlingen zu lauschen, wie sie mit ihren Flügeln heftig gegen meine Bauchdecke schlugen. Schließlich weinte ich mich erschöpft in den Schlaf. Es waren glückliche Tränen. Ich war mir sicher, kein Mädchen auf dieser Welt hatte jemals so große Gefühle empfunden. Ich wollte nur noch für seine Liebe leben ... Santiago.
***
Vor dem Morgengrauen hörte ich die Türklinke und spürte Hände an mir, die geschickt alle Knoten lösten. An den langen schwarzen Haaren konnte ich im Halbschlaf gerade noch Damian erkennen, wie er den Raum verließ.
Danach bekam ich kein Auge mehr zu. Ich spürte furchtbare Nervosität in meine Magengegend kriechen ... Ich erinnerte mich an die Felsendusche ... und daran, dass man die Badezimmertür nicht abschließen konnte. Jeden Moment würde ich damit rechnen müssen, dass er plötzlich vor mir stand. Aber auf der anderen Seite wurde mir auch ganz warm ums Herz, wenn ich mir vorstellte, mit ihm zu duschen ... Ich seufzte ... und war hin- und hergerissen. Doch es war müßig, darüber nachzudenken. Ich hatte ohnehin keine andere Wahl.
Diesmal blieb ich jedoch allein. Und beim Frühstück erfuhr ich, dass Santiago schon lange weg war. Er hatte Erledigungen an Land, hieß es, und Edward sollte mich an den Strand zum Baden begleiten.
Es war ein erholsamer Tag. Bis spät abends bekam ich Santiago nicht zu Gesicht. Erst, als ich bereits zu Bett gehen wollte, sah ich durch mein Fenster das Speedboot anlegen. Später hörte ich noch
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