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Ja, Liebling

Ja, Liebling

Titel: Ja, Liebling Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Scott
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Cousinen nicht besonders, und von Elinor Whitworth hielt sie schon gar nichts.
    »Du lieber Himmel!« rief die Schwarzhaarige mit klarer, heller Stimme. »Was für ein Durcheinander! Margaret, du willst mir doch wohl nicht erzählen, daß du den ganzen Kram mit herausgebracht hast? Dutzende von Kisten und sogar ein paar Möbelstücke. Ich hatte ja keine Ahnung! Hier draußen gibt es doch bestimmt genug Möbel, auch wenn sie langweilig sind. Außerdem geht’s ja nur um einen oder zwei Monate. Unser Haus ist doch nur bis zum August an die Saunders vermietet, oder?«
    Genau das war es. »Unser« Haus, nicht Margarets Haus. Ihr hatte es nie gehört. Die Saunders waren ein junges Ehepaar, die das Stadthaus für kurze Zeit gemietet hatten und es damit Margaret ermöglichten, auf die alte Farm zurückzukehren, auf der sie als Kind so glückliche Jahre verlebt hatte. Eigentlich hatte sie die Farm schon vor drei Jahren geerbt, aber sie war damals verpachtet. Vor einem Jahr lief die Pacht zwar ab, doch es dauerte eine Weile, bevor Margaret alle Formalitäten erledigt und genug Mut gesammelt hatte, um einen Umzug zu erwägen. Es dauert immer ziemlich lange, dachte sie bekümmert, wenn ich eine Entscheidung treffen muß, die wahrscheinlich auf den Widerstand der drei Mädchen stoßen wird.
    Elinor beäugte mißbilligend die Gepäckstapel und redete wie ein Wasserfall. »Warum schaffst du nur den ganzen Kram hier heraus? Wenn die Mietzeit von Saunders abgelaufen ist, dann willst du doch sicher wieder in die Zivilisation zurückkehren? Ich kann mir überhaupt nicht vorstellen, warum du hier herausziehst. Wenn du schon eine Abwechslung brauchst und dem Haushalt für eine Weile entkommen willst, dann kannst du doch genauso gut in eine Pension in der Stadt ziehen, wo Philippa und ich dich leicht erreichen können.«
    Aber genau dem wollte Margaret aus dem Wege gehen. Trotzdem sagte sie nur: »Weißt du, Elinor, ich wollte hierher kommen, weil es schließlich mein Elternhaus ist. Als Mutter noch lebte, war ich einmal sehr glücklich hier.«
    Elinor seufzte ungeduldig. Margaret war wirklich ein hoffnungsloser Fall. Wie kann man nur auf einer Farm, zwanzig Meilen von der Stadt entfernt, glücklich sein? Es wäre etwas anderes, wenn es sich um ein großes Gut gehandelt hätte. Elinor empfand allerhand Respekt vor großen Ländereien und hätte dann zu ihren Freunden leichthin gesagt: »Meine Tante hat sich für eine Weile auf ihr Landgut zurückgezogen. Wißt ihr, sie hat ein Faible für Ackerbau und Viehzucht.«
    Ein Jammer, daß Onkel Hervey vor Margarets Vater gestorben war. Wenn er noch gelebt hätte, dann würde er schon dafür gesorgt haben, daß die Farm verkauft und das Geld für Margaret gut angelegt wurde. Der Unfug mit >Rückkehr an die Stätte der Kindheit< wäre dann gar nicht erst aufgekommen.
    Es stimmte schon — Hervey hätte die Farm mit Sicherheit verkauft, sobald sich das nur mit einigem Anstand hätte einrichten lassen. Als er John Setons Tochter hier kennengelernt und schließlich geheiratet hatte, da war es ein wohlhabender Besitz gewesen — trotzdem schämte er sich deswegen immer ein wenig. Diese Brautwerbung war eine seltsame und ziemlich hektische Angelegenheit. Cecily fragte sich, was die neunzehnjährige Margaret dazu veranlaßt haben konnte, ihren achtunddreißigjährigen Vater zu heiraten, während Herveys Nichten sich über die Dummheit ihres Onkels nicht genug wundern konnten.
    Natürlich wäre alles ganz anders gekommen, wenn sein schönes Auto nicht ausgerechnet am Tor der Farm zusammengebrochen wäre. Er war ins Haus gekommen, um eine Reparaturwerkstatt anzurufen. Dabei kam ihm Margaret entgegen. Sie wollte die Post aus dem Briefkasten neben dem Tor holen. Margaret war ein dunkelhaariges und sehr hübsches junges Mädchen mit blauen Augen, erst seit einem Jahr aus dem Internat entlassen. Das Leben an der Seite eines schweigsamen und mürrischen Vaters langweilte sie.
    Sie hatte den Fremden angelächelt und war mit ihm zum Haus zurückgegangen. Dabei ging mit dem gut aussehenden, erfolgreichen Geschäftsmann eine seltsame Veränderung vor sich. Das Ergebnis war eine geradezu hinreißende Werbung und ein ausgesprochen demütiges Anhalten um Margarets Hand bei ihrem strengen alten Vater. John Seton war mit Hervey einverstanden und nur zu froh, die Verantwortung für das junge Mädchen, das ihm sicher einmal Probleme aufgeben würde, einem anderen zu übertragen. Und Margaret verlor bei dem Gedanken,

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