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Ja, Liebling

Ja, Liebling

Titel: Ja, Liebling Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Scott
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der früher für sie so charakteristisch war: »Das sehe ich ein, Margot. Dir kann es nicht viel Spaß gemacht haben, wenn wir immer so taten, als gehöre das Haus uns und du wärst nur eine Art Haushälterin.«
    Margaret war gerührt und sagte rasch: »Ich wollte es doch so, und euer Onkel hat es auch so gewollt. Ich habe es gern getan — solange ihr mich brauchtet, aber...«
    »Aber jetzt möchtest du einmal dein eigenes Leben leben, nicht wahr?« warf Cecily ein und drückte sie an sich. »Warum auch nicht? Hören wir doch endlich zu Streiten auf und denken wir darüber nach, was mit dem Haus geschehen soll. Ich würde sagen: verkaufen.«
    Philippa dachte bei sich: War ziemlich schwer für Margot, sie war immer einsam. Onkel Hervey war ein schwieriger Mann und hat sich wenig darum gekümmert, was sie wollte. Elinor tröstete sich mit dem Gedanken, daß ja immer noch die Farm da war, die übrigens ganz repräsentativ wirkte, Freunde konnte man auch hierhin einladen.
    So wurde beschlossen, einen Rechtsanwalt mit den Verkaufsvorbereitungen für die Stadtvilla zu beauftragen. Margaret sollte sich von den Möbeln aussuchen, was sie behalten wollte, der Rest würde geteilt. Dann war alles vorbei, und nur Margaret hatte das Gefühl, von einem Schlachtfeld zurückzukehren.
    Als die beiden Schwestern wieder abgefahren waren, lachte Cecily plötzlich auf und nahm ihre Stiefmutter rasch in den Arm. »Sehr schlau, Marge, jetzt hast du es ihnen einmal gezeigt. Hast du gesehen, wie sie erschrocken sind? Elinor war immer noch so benommen, als ob ein zahmes Kaninchen sie gebissen hätte.«
    Als Margaret zu Bett ging, befand sie sich wegen ihres Sieges in einer Art Hochstimmung. Endlich hatte sie sich einmal durchgesetzt. Sie war kein Ja-Sager mehr. Cecilys Bemerkung von dem zahmen Kaninchen fiel ihr ein — nein, das wollte sie auch nicht sein. Natürlich hatte Cecily ihr viel geholfen, aber Margaret redete sich ein, sie hätte es auch allein geschafft.
    Die beiden Nichten kamen auf der Heimfahrt überein, den Verlust mit Würde zu tragen und das Landhaus ihrer Tante so weitgehend wie möglich auszunutzen. »Aber sie muß natürlich manches ändern. Das ganze Haus schreit förmlich nach einem Innenarchitekten. Dieses Wohnzimmer könnte wunderschön werden, aber jetzt ist alles so gedämpft und altmodisch. Schließlich sollen unsere Freunde nicht in einem Mausoleum sitzen. Außerdem stellt sie doch auch etwas dar. Und es muß da draußen doch ein paar Leute geben, die wichtig sind.«
    Philippa stimmte zu. Eine gute Idee, das große Zimmer neu herzurichten. Wenn sie dann einige Partys geben wollte, von der Art, die Desmond auf den Tod nicht leiden mochte . . aber davon erwähnte sie nichts gegenüber ihrer Schwester.
    In der folgenden Woche kamen sie Margaret wieder besuchen und brachten das Thema zur Sprache. Margaret tat ihr Sieg inzwischen schon etwas leid. Das merkten die beiden sofort, taten wohlwollend und bewunderten lächelnd die ausgestopften Spielzeugtiere, an denen Margaret arbeitete.
    »Und nun, Maggie, wenn du schon hier draußen wohnen willst, dann müssen wir wenigstens etwas für das Haus tun. Das Wohnzimmer ist großartig für Partys geeignet, aber so wie es ist, wirkt es einfach zu trist.«
    Margaret ahnte die Gefahr. »Ich will aber gar keine Partys geben. Mir gefällt es so, wie es ist. Es ist doch nicht schäbig. Mein Vater hat es erst vor sieben Jahren neu tapezieren lassen.«
    Die beiden lachten verächtlich. »Sieben Jahre. Na, hör mal! Die meisten von uns müssen alle zwei Jahre ihre Innendekoration ändern. Du brauchst etwas Originelles, Amüsantes, etwas Modernes.«
    Margaret seufzte. Was sie wollte, war ein Zimmer, das weder amüsant noch modern war, aber sie hatte das trübe Gefühl, daß sie sich diesmal nicht durchsetzen würde. Die große Schlacht hatte sie immerhin gewonnen. In ihrer Großzügigkeit beschloß sie, den beiden diesen kleinen Sieg zu überlassen.
    »Möglich, daß es ein wenig altmodisch ist, aber schließlich bin ich ja selbst ziemlich altmodisch.«
    Philippa erklärte energisch: »Mit dreißig altmodisch! Du siehst doch jünger aus. In letzter Zeit wirst du immer hübscher.«
    »Wenn du dein Haar erst mal richtig aufstecken und dir eine Dauerwelle machen läßt, dann wirkst du noch moderner. So trägt man das Haar heute nicht mehr.«
    Aber in diesem Punkt blieb Margaret fest. So kamen die beiden auf das Thema der Innendekoration zurück. Elinor meinte: »Was du brauchst, ist

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