Ja und der innere Schalter zum hoechsten Glueck
Dieser einfachen Tatsache kann man sein grundsätzliches Ja geben.«
Das klingt wie eine große Erleichterung.
Ja. Es gibt keinen Grund, weiterhin für andere zu rennen. Dort befindet sich die Liebe nicht. Es gibt auch keinen Grund, immer mehr zu erreichen. Dort befindet sich das Glück nicht. Davon wissen viele glückliche Menschen zu berichten. »Es geht mir nicht gut« hat auch nichts damit zu tun, dass man selbst Fehler hätte.
Manchmal blitzt die Erkenntnis für einen Moment lang auf. Dann sagt der Mensch vielleicht: Eigentlich sollte ich zufrieden sein mit dem, was ich habe. Oder: Ich brauche mich eigentlich nicht zu beklagen. Oder er sagt: Ich weiß schon, es geht mir ja eigentlich gut.
»Die wirkliche Selbstliebe ist ein Zustand, der eintritt, wenn die verschiedenen Formen von Nein zu sich selbst verschwinden. Der Weg dorthin ist, sie einzeln anzusehen und das Ja zu finden. So verlieren sie ihre zerstörende Kraft.«
Das Ja zu den Wünschen nur für sich selbst
Wenn Sie einen Wunsch haben und sich selbst nicht erlauben, dass dieser Wunsch vollkommen in Ihnen anwesend ist, lehnen Sie etwas ab, was Sie selbst sind. Der Wunsch ist ein Teil von Ihnen. Manchmal sagt man: Natürlich lehne ich meinen Wunsch nicht ab. Ich will ihn verwirklichen. Doch gleichzeitig stellen sich im Unterbewusstsein einige Schalter auf ein stummes inneres Nein um, sobald man an den Wunsch denkt.
Einige Gründe, warum der innere Schalter im Geheimen die Wünsche verurteilen kann:
Wünsche haben ist nicht gut, weil es wehtut, wenn sie sich nicht erfüllen. Lieber keine Wünsche haben.
Wünsche nur für mich selbst, das ist nicht spirituell.
Einfach nur etwas Schönes, Teures haben zu wollen ist unsozial. Meine Wünsche sollten immer auch etwas Gutes für andere bedeuten. Ich will Gutes bewirken.
Materielle Wünsche zu haben bedeutet, sich dem Geld zu unterwerfen. Dann ist man innerlich abhängig von Geld. Das ist nicht gut.
Ich bin es gar nicht wert, ich habe es nicht verdient, dass sich in meinem Leben solche Wünsche erfüllen. Da sind andere mehr wert.
Und so weiter.
Ihre Wünsche, ganz gleich, ob materiell oder ideell, sind etwas, was Sie nicht ablehnen müssen. Ihre eigenen Gedanken und Gefühle abzulehnen macht überhaupt keinen Sinn. Ihre Wünsche sind genau das, was in Ihnen anwesend ist. Vielleicht ist es eine große Sehnsucht oder ein Wegweiser der Seele. Was sollte daran falsch sein?
Sie dürfen Ihren Wünschen ein Ja geben, ganz besonders dann, wenn sie Ihnen völlig eigennützig und nur für Sie selbst erscheinen. Das ist nicht egoistisch. Das ist Selbstannahme. Es ist der Beginn von Selbstliebe. Sie geben diesem Teil von sich ein grundsätzliches Ja.
Aber was soll ich tun, wenn sich ein großer Wunsch nicht erfüllt? Dann werde ich doch auch unzufrieden und dann gebe ich mir irgendwo schon wieder ein Nein.
Es geht nicht immer als Erstes um die Erfüllung. Das ist der letzte Schritt. Die Tatsache anzunehmen, dass man einen Wunsch hat und ihn voll und ganz in sich anwesend haben darf, ist der erste Schritt. Das ist unabhängig von allem anderen. Dieses bedingungslose Ja zu sich selbst mitsamt dem verbundenen Wunsch bedeutet Selbstannahme. Diese Annahme ist der Beginn der Erfüllung. Wie soll etwas eintreten, was man sich im Versteckten eigentlich selbst nicht erlaubt? An das man Bedingungen geknüpft hat, wie zum Beispiel, ob der materielle Wunsch auch spirituell »gut« ist. Ob man selbst ein weit entwickelter Mensch ist, obwohl man sich doch noch immer solche materiellen Dinge ersehnt. Alles ist spirituell gut für Sie, sobald Sie es in sich selbst nicht mehr ablehnen, weil die Nicht-Ablehnung einer der höchsten Bewusstseinszustände ist.
Das Ja zur eigenen Wahrnehmung
Heute mag man sich selbst. Man findet sich oder etwas an sich gut. Und morgen vielleicht nicht. Heute tut man etwas, damit man sich wohlfühlt. Und in einer Woche ist das Wohlfühlen wieder verschwunden. Dieser Ablauf hat mit Ihrer Wahrnehmung zu tun. Diese Wahrnehmung verändert sich unablässig. Sie ist an versteckte Gefühlsabläufe in Ihrem Unterbewusstsein gekoppelt, auf die Sie zum großen Teil kaum Einfluss haben. Wenn man Selbstliebe mit der täglichen und stündlich wechselnden Wahrnehmung verknüpft, wird man in seinem Selbstgefühl von den unbewussten Emotionen abhängig sein.
Geben Sie jedem Zustand in sich ein Ja. Dann kommt immer mehr Liebe. Und gleichzeitig kann man damit fortfahren, sich Gutes zu tun, wann immer man möchte.
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