Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Jack Fleming 01 - Vampirdetektiv Jack Fleming

Jack Fleming 01 - Vampirdetektiv Jack Fleming

Titel: Jack Fleming 01 - Vampirdetektiv Jack Fleming Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Nead Elrod
Vom Netzwerk:
Tür heraus, und der Geschäftsführer schloss ab. Ich entdeckte den Türsteher und ging zu ihm. Er hatte gesehen, wie Escott zu jemandem in einen alten Wagen gestiegen und davongefahren war, aber mehr bekam ich aus ihm nicht heraus. Er eilte zu seiner Fahrgelegenheit, und ich ging wieder zu Coldfield und überbrachte ihm die negativen Neuigkeiten.
    Sein Blick huschte die Straße hinauf und hinunter, und seine Hände krampften sich um den silbernen Knauf seines Stockes. »Verdammt soll er sein mit seiner Arbeit«, knurrte er.
    Im Stillen stimmte ich ihm zu. Ein Wagen zog vorbei, blieb jedoch nicht stehen. Jedes weitere Scheinwerferpaar verschaffte unseren Nacken Drehübungen, ohne dass etwas dabei heraussprang.
    Wieder kam ein Geräusch aus der Gasse – Schritte – aber es war nur der nicht mehr ganz junge Aufwärter. Er trug einen Kasten, an dem ich ihn vorher hatte herumspielen sehen, als das restliche Personal nach Hause ging. Er ging an uns vorbei, starrte Coldfield an, entweder weil er ihn erkannt hatte oder wegen seiner Hautfarbe, und bog dann um die Ecke zum Parkplatz. Fast unmittelbar danach hörten wir einen abgewürgten Laut aus einer überraschten menschlichen Kehle. Coldfield, der Chauffeur und ich wechselten einen Blick und rannten los, um nachzusehen.
    Der Aufwärter stand mit dem Rücken zur Wand des Backsteingebäudes und umklammerte beschützend seinen Kasten. In einem Halbkreis um ihn standen drei junge Männer, allesamt unter zwanzig. Bei Escotts Nash standen noch vier weitere von der gleichen Sorte: Straßenjungen mit harten Gesichtern und harten Muskeln und dem sozialen Gewissen von Hafenratten. Man musste kein Genie sein, um sich zusammenzureimen, dass sie den letzten Wagen auf dem Platz hatten stehlen wollen und der Aufwärter sie dabei gestört hatte.
    Ein paar Sekunden standen wir alle wie erstarrt und stierten uns gegenseitig an. Jede Seite schätzte die andere ab, dann zog der Chauffeur mit einer geschmeidigen Bewegung einen 38er hervor. Er wollte etwas sagen, aber ein langer dünner Umriss sauste herunter und krachte auf seinen dicken Arm. Er unterdrückte den Schrei, als seine Knie nachgaben und er auf seine heruntergefallene Waffe fiel. Ein weiterer Junge schlurfte aus einem Versteck hinter uns heraus und schwang ein Eisenrohr gegen den gesenkten Kopf des Mannes.
    Die Zeit, in der das Rohr hoch und wieder herunter fuhr, muss kurz gewesen sein, aber für mich sah es so aus, als bewege er sich durch kalte Melasse. Ohne darüber nachzudenken, trat ich vor, nahm dem Jungen das Rohr ab und schlug ihm mit der freien Hand in den Magen. Ich achtete darauf, die Wucht meines Schlages zu zügeln. Ich wollte nicht, dass ihm die Innereien platzten.
    Die anderen Jungen nahmen dies als Zeichen zum Angriff, und drei von ihnen gingen sofort auf Coldfield los, der sich mit seinem Stock wehrte und dabei ein Beispiel für erstklassigen schmutzigen Straßenkampf lieferte, wie ich es selten gesehen hatte. Er war groß und hielt sich recht gut, aber wir waren immer noch schwer in der Minderzahl. Die Jungen gingen mit Messern auf mich los, die ich ihnen einfach abnahm, da sie mir so langsam vorkamen. Ich stieß sie so, dass sie in einen anderen hinein stolperten und die gesamte Gruppe zu Boden ging. Ich nutzte die Atempause, schob den Chauffeur auf die Seite und schnappte mir seine Pistole.
    Die drei Schüsse, die ich in die Luft feuerte, reichten aus. Bevor die letzten Echos verhallten, verschwanden die Burschen wie Wasser in trockenem Boden.
    Coldfield war etwas außer Atem, aber nicht sehr mitgenommen, nur sein Smoking brauchte ein paar Reparaturen. Er kam heran und kniete sich neben den Chauffeur.
    »Ist er gebrochen?«
    Der Mann tastete sich vorsichtig über den Arm und schüttelte den Kopf. »Nee, er hat mich zu hoch erwischt. Vielleicht angeknackst, das wird 'ne herrliche Prellung.«
    »Der Doc soll sich das ansehen. Den Rest des Abends fahre ich. Sind Sie okay?«, fragte er mich.
    Ich täuschte Atemlosigkeit vor und nickte. »Ich hab' keine Probleme.«
    »Gottverdammte Taugenichtse. Die Straßen sind einfach nicht mehr sicher.«
    Ich wollte ihn schon fragen, wann die Straßen in dieser Stadt je sicher gewesen waren, als ich den Aufwärter bemerkte, der sich an die Wand drückte. »Hey! Alles in Ordnung mit Ihnen?«
    Er kauerte sich über seinen Kasten, zu durcheinander, um sich zu rühren, und die Augen hinter seinen dicken Gläsern traten ihm beinahe aus den Höhlen. Langsam ging ich auf ihn zu und

Weitere Kostenlose Bücher