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Jack Fleming 01 - Vampirdetektiv Jack Fleming

Jack Fleming 01 - Vampirdetektiv Jack Fleming

Titel: Jack Fleming 01 - Vampirdetektiv Jack Fleming Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Nead Elrod
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ihnen. Escott kauerte auf dem Rand eines Sofas und musterte mit gerunzelter Stirn ein Blatt Papier in seiner Hand.
    »Was ist das?«
    »Eine Liste von dem Zeug, das Paco sich liefern ließ und behalten hat, aber fragen Sie mich nicht, wozu das gut ist; das ist Charles' Spezialität.« Er ging zur Bar und goss sich einen weiteren Drink ein. Als er zurückkam, nickte er zu meinem unberührten Glas. »Mögen Sie meinen Fusel nicht?«
    »Der ist gut. Ich bin bloß kein großer Trinker.«
    »Sie sind eher ein Kämpfer. Ich hatte selbst zu tun, aber ich habe schon so einiges gesehen, und ich habe noch niemanden gesehen, der sich so schnell bewegte.«
    »Ist schon erstaunlich, was man alles kann, wenn man genug Angst hat.«
    Er schnaubte und hob sein Glas. »Ein Hoch auf die Angsthasen.«
    Ich wollte ein Nippen vortäuschen, aber das ging nicht. Er beobachtete mich zu genau. Ich wappnete mich und schluckte. Das Zeug stürzte durch meinen Schlund und landete wie heißes Blei in meinen Innereien.
    Coldfield deutete meine Miene nur zu genau. »Ich glaube, Sie sind wirklich kein großer Trinker.«
    »Ich hab bloß einen schwachen Magen, den hatte ich schon immer.« Ich schluckte verzweifelt und versuchte, das Zeug unten zu behalten. Ich fühlte mich wie ein Ballon kurz vorm Platzen. Escott verschaffte mir etwas Ablenkung, als er kopfschüttelnd das Papier überflog.
    »Da steckt ganz bestimmt ein Muster, aber ich brauche weitere Informationen. Morgen werde ich herausfinden müssen, wer das tatsächlich bestellt hat, und wo es nach der Entnahme aus dem Lagerhaus landet.«
    »In Ordnung, aber achte darauf, dass du bis sechs Uhr bei den Aufwärtern bist, oder sie gehen ohne dich. Ich gebe ihnen Bescheid, was du vorhast, damit sie dir keinen Ärger machen. Ziehst du wieder diese Rolle durch?«
    »Oh ja.«
    »Was ist mit Jack? Er sollte doch auch mit dabei sein.«
    »Nicht ganz. Ich werde Mr. Fleming bitten, sich mit dem Wagen in nächster Nähe bereitzuhalten. Wenn mir die Sache zu heiß wird, setze ich mich ab, und er verschafft uns einen raschen Abgang.« Er sah mich an. »Geht es Ihnen gut?« Vorher war er zu vertieft gewesen, um auf seine Umgebung zu achten, aber jetzt huschte sein Blick von dem leeren Glas zu meinem Gesicht, und er begriff, was geschehen war.
    Ich versuchte schwach zu lächeln, hielt aber den Mund fest geschlossen und signalisierte ihm verstohlen, dass ich ein ganz dringendes Problem habe.
    Escott bedankte sich bei Coldfield, sagte, dass wir uns auf den Weg machen müssten und schob mich in Rekordzeit aus der Shoe Box und in den Wagen. Einen Block weiter bat ich ihn, rechts ranzufahren. Ich konnte es nicht mehr aushalten. Er tat wie ihm geheißen; ich öffnete die Tür und beugte mich für den Ausbruch hinaus. Der Schnaps schoss wie aus einem Wasserschlauch in die Gosse. Ich spuckte die letzten Tropfen aus, sah blinzelnd auf die schmutzige Straße und vergaß mich am Türrahmen festzuhalten, als der Schwindel einsetzte.
    Escott packte mich am Arm und hielt mich fest ...
    »Mr. Fleming?«
    ... weil ich über die Reling in das endlose schwarze Wasser stürzte. Eine schwere Hand in meinem Nacken zwang mich in die Tiefe ...
    »Fleming?«
    ... ich würgte, ich bekam keine Luft, das Blut hämmerte mir hinter den Augäpfeln ...
    »Fleming!«
    Er riss mich hoch und bewahrte mich davor, unter das Armaturenbrett zu rutschen. »Was ist los, Fleming?«
    »Ein Traum ... auf dem Boot.«
    »Sie haben sich an etwas erinnert – was war es?«
    Bis das Zittern vorbei war, musste er eine lange Minute warten, und meine linke Hand bebte immer noch, als ich ihm das erzählte, woran ich mich erinnern konnte. Er sah sie an, dann wieder zu mir auf.
    »Hat wohl einen Nerv getroffen, nicht wahr?«
    »Es ist schon fast vorbei.«
    »Dann hatten Sie so einen Anfall also schon vorher?«
    »Anfall?«
    »Wenn ich jemanden so wie Sie zusammensacken sehe, dann nenne ich das einen Anfall, und Sie scheinen damit vertraut zu sein.«
    »Yeah, ich hatte vor ein paar Tagen einen, als ich mich zu erinnern versuchte, was geschah, bevor ich am Strand aufwachte. Es ist, als sei ich dann nicht mehr bei mir. Ich mag diese Art von Kontrollverlust überhaupt nicht.«
    Er machte ein mitfühlendes Geräusch. »War Ihre letzte Erfahrung ebenso unangenehm wie diese?«
    »Leider ja. Nur letztes Mal versuchte ich mich bewusst zu erinnern. Dieses Mal, als ich das Zeug von mir gab ...«
    »... wurde der Erinnerungsschub spontan ausgelöst?«
    »Ja, kann man

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