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Jack Fleming 01 - Vampirdetektiv Jack Fleming

Jack Fleming 01 - Vampirdetektiv Jack Fleming

Titel: Jack Fleming 01 - Vampirdetektiv Jack Fleming Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Nead Elrod
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spielen, und Shoe bekam seine Chance. Ich muss sagen, er riss das Publikum mit seinem Auftritt zu Beifallsstürmen hin.«
    »Was war mit dem Hauptdarsteller?«
    »Nach etwa einer Woche war er wieder auf den Beinen, und er hatte keinen Schaden genommen. In der Zwischenzeit hatte er ein Telegramm erhalten, in dem er das Angebot erhielt, als Radiosprecher in New York zu arbeiten, und er verließ uns. Ich fürchte, dass wir ihn nicht allzu sehr vermissten. Er war wirklich ein unangenehmer Schmierenkomödiant.«
    »War das Telegramm echt?«
    »Wie kann man nur so misstrauisch sein, Mr. Fleming?«

5
     
    Ich erledigte meinen Gang zu den Schlachthöfen und stand Viertel vor acht abholbereit, als Escott vorfuhr. Er hatte einen ganz normalen Straßenanzug an, was mir eine Last von der Seele nahm. Hallman's hatte sich nach einem Lokal für weiße Fliegen und Frack angehört, und ich hatte keine Smokings mehr.
    »In dem Laden habe ich vielleicht ein Problem«, sagte ich.
    »Und das wäre?«
    »Sagen wir mal so: Meine Diät ist ziemlich eingeschränkt.«
    Er öffnete den Mund und schloss ihn wieder. »Oje, ich fürchte, daran habe ich überhaupt nicht gedacht.«
    »Ich auch nicht. Geschäftsessen sind eine ganz normale Sache. Wir nehmen sie als selbstverständlich hin.«
    Escott dachte darüber nach. »Ja, ich verstehe – Sie müssen eine erkleckliche Menge freier Zeit zur Verfügung haben. Sie brauchen nicht alle vier oder fünf Stunden innezuhalten, um etwas zu sich zu nehmen.«
    »Das würde ich von Herzen gerne wieder tun, wenn ich nur könnte.«
    »Wollen Sie diesen Abend also absagen?«
    »Nein, ich sage einfach, dass ich Magenprobleme habe, und halte mich an einem Kaffee fest. Solange wir meinen Fall bearbeiten, möchte ich gerne alles mitbekommen, wenn Ihnen das recht ist.«
    »Ich habe keinerlei Einwände. Heute habe ich mich erneut nach Benny Galligar/O'Hara erkundigt, aber die Ergebnisse waren negativ.«
    »Wenn er Ärger mit Paco hatte, ist er wahrscheinlich aus der Stadt verduftet.«
    »Das meine ich auch. Er hat uns damit ein sehr vernünftiges Beispiel gegeben.«
    »Tja, nur schade, dass ich nicht vernünftig bin.«
     
    ***
     
    Bei Hallman's trug man doch weiße Krawatten. Escott musste meine diesbezüglichen Mängel bemerkt haben, als er letzten Montag mein Zimmer durchsuchte, und im Stillen dankte ich ihm für seine Rücksichtnahme, dass er einen normalen Anzug trug. Wie viele der besseren Lokalitäten in Chicago befand Hallman's sich in nächster Nähe zu weniger gesunden Gegenden. Es lag in einer feinen Gegend mit hellen Lampen, teuren Geschäften und anderen hochklassigen Restaurants, aber wenn man die Gasse dahinter betrat, setzte man sein Fell aufs Spiel. Mal war es eine Gang, mal ein Kredithai, aber beide hatten ein lebhaftes Interesse daran, sich fremdes Geld anzueignen. Die Cops gingen hier regelmäßig Streife, konnten aber kaum verhindern, dass der eine oder andere Ortsfremde vom hiesigen Raubzeug ausgenommen wurde. Als Escott aus dem Wagen stieg, dachte er diesmal sehr bewusst daran, ihn abzuschließen.
    Unter dem überdachten Eingang bewachte ein Uniformierter ein paar Topfpalmen und einen roten Teppich, der bis zum Bordstein reichte. Er hielt uns die Tür auf und verneigte sich leicht.
    »Schön, Sie wieder zu sehen, Mr. Escott.«
    »Vielen Dank, Mr. Burdge. Können Sie uns heute etwas Besonders empfehlen?«
    »Alle Wildgerichte, aber halten Sie sich vom Fisch fern. Unser Fischkoch hat heute frei, und seine Vertretung hat das Kochen beim Militär gelernt.«
    »Zweifellos bei der Binnenlandinfanterie.«
    »Ganz recht.«
    Wir traten ein, gaben unsere Hüte ab und dem Maitre Bescheid, dass wir noch einen weiteren Gast erwarteten und so lange in der Nähe der Tür bleiben würden. Wir mussten nicht lange warten; um Punkt acht fuhr ein schimmernder schwarzer Nash vor und hielt vor dem roten Teppich.
    »Offenbar haben Sie den gleichen Geschmack, was Autos betrifft«, meinte ich.
    »Nun ja, vor ein paar Jahren machte er mir für mein jetziges Fahrzeug einen so guten Preis, dass ich es ihm nicht abschlagen konnte. Ich muss sagen, er weiß immer noch, wie man einen Auftritt gestaltet; ein echtes Naturtalent. Die Bühne hat in ihm einen guten Schauspieler verloren.«
    Der Chauffeur stieg aus und öffnete die hintere Tür des Nash. Burdge, der Portier, richtete sich ein wenig auf und öffnete die Tür zum Restaurant. Es war seiner guten Selbstbeherrschung zu verdanken, dass er nur leicht zusammenzuckte,

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