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Jack Fleming 01 - Vampirdetektiv Jack Fleming

Jack Fleming 01 - Vampirdetektiv Jack Fleming

Titel: Jack Fleming 01 - Vampirdetektiv Jack Fleming Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Nead Elrod
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unverschlossenen Safe? Aber Radium ist noch teurer als Gold.«
    »Astronomisch teurer und noch gefährlicher, als dass es so einfach herumliegen dürfte. Erst vor vier Jahren gab es einen Fall in Pittsburgh, bei dem ein Mann auf schreckliche Weise starb, weil er eine angebliche Medizin schluckte, in der sich radioaktive Salze befanden. Jenes Radium, das man in dem unverschlossenen Safe verstaut hat, ist weiter nichts als ein überzeugender Ersatzstoff. Zweifellos hat es der Gimpel für eine große Summe Geldes vom Partner des Schwindlers angekauft.«
    »Das falsche Radium und die ganze Laborausrüstung sind also nichts anderes als eine Schaufensterkulisse?«
    »Eine neue Variante zu einem sehr alten Spiel, meinen Sie nicht?«
    »Ja. Außerdem denke ich, dass Paco dahinter gekommen ist und beim dritten Mann die Fäden zieht. Im oberen Stock kippt sich eine Menge Geld seinen Fusel hinter die Binde, und vielleicht macht er für die gieriger Veranlagten unter ihnen eine kleine Führung hier unten.«
    »Ein gutes Argument«, räumte er ein. »Ich scheine die andere Seite erneut unterschätzt zu haben. Also gut, wir lassen den dritten Mann einmal beiseite und gehen an seiner Stelle von Paco aus. Er sucht sich unter seinen Gästen ein paar gutgläubige Kandidaten aus, flößt ihnen die Idee ein, dass er unbegrenzte Goldmengen herstellen kann, indem er Radium als eine Art modernen Stein der Weisen verwendet, und bietet ihnen die Gelegenheit, sich an den Investitionen zu beteiligen ...«
    »Oder ihm beim Ankauf des Radiums behilflich zu sein ...«
    »Dann schlagen die Experimente fehl, und Paco steckt das restliche Geld ein.«
    »Sie denken, dass er sich von vornherein das Geld von Morelli geliehen hat, nur um dieses Labor aufzuziehen?«
    »Es ist eine recht überzeugende Kulisse, nicht wahr? Ich sprach heute mit Shoe darüber, und er konnte mir bestätigen, dass Paco sich vor etwa einem Monat, also bevor Sie in die Stadt kamen, eine erkleckliche Geldsumme bei Morelli geliehen hat.«
    »Sie meinen nicht, dass es etwas mit mir zu tun hat?«
    »Ich weiß es wirklich nicht. Im Augenblick will ich nur sagen, dass es mir unwahrscheinlich vorkommt.«
    »Aber die Situation ist prächtig, oder?«
    »In welcher Hinsicht?«
    »Paco hängt sich weit aus dem Fenster – ich meine, falls irgendetwas mit diesem Labor passieren sollte ... «
    »Schlagen Sie etwa vor, dass wir etwas Drastisches unternehmen?«
    »Irgendwelche Einwände?«
    »Nach allem, was Pacos Leute mir angetan haben, ist es mir ziemlich egal, was mit ihm geschieht, solange es nur etwas scheußlich Unangenehmes ist.«
    »Haben Sie eine Idee?«
    »Ja, aber ich will Shoes Leute hier raus haben, bevor wir irgendetwas unternehmen. Steht der Wagen am richtigen Platz?«
    »So wie Sie es auf der Karte verzeichnet haben.«
    »Gut. Ich muss Sie bitten, dort auf mich zu warten. Das Aufwartpersonal hat Dienst bis Mitternacht.«
    »Sicher, aber was haben Sie vor?«
    Wir waren zu laut gewesen, oder unsere Stimmen waren irgendwie übertragen worden, denn die verglaste Tür zum Labor öffnete sich, und die Kellerlichter flammten auf. Escott stand mit dem Rücken zu ihnen, und sein Körper schirmte mich mit seinem Schatten ab. Er setzte sich wieder seine dicken Gläser auf und befahl mir mit einer Silbe, mich zu verstecken. Das letzte, was ich von ihm sah, war sein erschrockener Gesichtsausdruck, als ich mich auflöste.
    »Hey! Wer bist du?« Schwere aggressive Schritte kamen näher und verharrten. »Hey! Ich rede mit dir! Was machst du hier unten?«
    »Ich wasche ab«, murmelte Escott in der gleichen Stimmlage, mit der er letzte Nacht schon hervorragende Wirkung erzielt hatte. Ich bezog hinter dem Mann schwebende Stellung. Falls es Ärger gab, wollte ich dort sein, wo ich mich darum kümmern konnte.
    »Ach ja? Na, was gibt's hier unten denn abzuwaschen? Das weißt du nicht, ha? Los, wieder nach oben in die Küche. Komm schon – beweg dich. Wenn du dich hier noch mal erwischen lässt, ist es deinen Arsch nicht wert.«
    Beide stapften die Treppe hinauf. Er stieß Escott hinaus, schloss die Tür ab und stapfte wieder herunter. Er lief durch den Keller und sah nach, ob er noch jemanden übersehen hatte, ging aber schließlich mit einem müden Seufzer zum Labor zurück und schaltete das Licht aus. Er klang gelangweilt, und das war nicht gut. Jemand, der Langeweile hat, sucht nach Ablenkung. Was Escott auch vorhatte, wir würden vorsichtig sein müssen.
    Ich schwebte wieder nach oben und nach

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