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Jack Fleming 01 - Vampirdetektiv Jack Fleming

Jack Fleming 01 - Vampirdetektiv Jack Fleming

Titel: Jack Fleming 01 - Vampirdetektiv Jack Fleming Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Nead Elrod
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vollkommen wertlos, aber besser als gar nichts. Ich drapierte den weißen Seidenschal vor meiner Brust und setzte zur Krönung den Zylinder auf.
    Ich nahm den Hinterausgang, einerseits aus Paranoia, andererseits weil ich vermutete, dass man mir die Miete anheben würde, falls mich jemand in diesem denkwürdigen Aufzug in der Lobby sah. Ein paar Blocks entfernt schnappte ich mir ein Taxi und ließ mich zur Höhle des Löwen bringen.
    In dieser Nacht waren die Fenster des Nightcrawler hell erleuchtet, und schon zu dieser frühen Stunde strömten Menschen ein und aus. Ich bezahlte den Fahrer und trabte die breiten Stufen hinauf, um mich in einer Gruppe von Feiernden einzuschleichen, musste jedoch feststellen, dass mir plötzlich ein als Mann im Frack verkleideter agiler Berg den Weg verstellte. Er hatte kurze blonde Haare, kleine Augen und einen anhaltend grimmigen Zug um den Mund.
    »Guten Abend«, sagte er höflich. Ich murmelte eine Erwiderung und bemerkte, dass er mich aufmerksam musterte. Sein Blick huschte zu einer Art übergroßem Lüftungsgitter in dem einen Ausläufer des U-förmigen Eingangs. Die in dem kleinen Raum dahinter herrschende Finsternis reichte nicht ganz aus, um den dort sitzenden Mann mit der Waffe zu verbergen. Er nickte, und der Berg trat beiseite und ließ mich ein. Ich tat so, als hätte ich den Blickwechsel nicht bemerkt, als sie zu dem Schluss kamen, dass ich nicht gefährlich sei. Unterschätzt zu werden war nur von Vorteil. Ich sah jung und hoffentlich arglos aus – jetzt war nur noch ein Hauch Dummheit nötig. Wenn ich an einige meiner früheren Kapriolen dachte, war das wahrscheinlich sehr leicht.
    Der Türsteher tat wie ihm geheißen, aber unter einem plötzlichen Anfall von Zweifel und Unsicherheit blieb ich auf der Schwelle stehen. Obwohl es für ihn zu gefährlich gewesen wäre, wünschte ich mir doch Escott an meiner Seite. Ich vermisste sein Selbstvertrauen. Trotz der Vorteile, über die ich mittlerweile verfügte, konnte ich immer noch Angst bekommen. Eine Sekunde lang wäre ich beinahe umgekehrt, aber eine lächerlich aussehende Frau mit zurückgekämmtem schwarzem Haar und zu viel Schminke entdeckte mich und johlte eine fröhliche Begrüßung. Ihre Gruppe war vor mir eingetreten, und sie waren bereits mehr als nur ein wenig betrunken.
    »Worauf wartest du denn, auf 'ne Straßenbahn? Komm schon rein, Süßer«, krähte sie.
    Ich konnte diese Art von Betrunkenen nicht leiden, aber ich ging zu ihr, bevor ich es mir anders überlegte. Sie klammerte sich an meinem Arm fest.
    »Isser nich' süß? Hey Ricky, er is' doch süß, oder nich'?«
    Ricky sagte »Yeah« und schwankte ein wenig. Wieso hatte man diese Leute hereingelassen, wenn die Wachhunde mich so argwöhnisch gemustert hatten?
    »So mag ich sie, groß un' süß«, sagte sie tadelnd zu Ricky. Ich war nicht mehr süß gewesen, seit ich meine kurze Hose gegen die abgetragene größere Hose eines älteres Bruders eingetauscht hatte, ließ mich aber von ihnen hineinzerren. Als ich mich vom Eingang entfernte, hörte ich, wie die Männer hinter uns leise lachten. Gut. Wenn sie meine Lage für lachhaft hielten, hielten sie mich vielleicht auch für harmlos.
    So höflich, wie es unter diesen Umständen möglich war, entwand ich mich dem Griff der Dame und gab meinen Hut und meinen Schal bei der ersten der fantastisch aussehenden Blondinen ab, die hier arbeiteten. Weißblond war die vorherrschende Haarfarbe und offenbar eine Vorbedingung zur Einstellung. Sie trugen kurze schwarze Kleider, die mit silbernen Pailletten in Form eines Spinnennetzes bestickt waren. Über ihren Herzen steckten schwarze, rote und silberne Anstecknadeln in Form stilisierter Spinnen – insgesamt ein netter Einfall, der auf den Namen des Clubs anspielte.
    Mit einiger Mühe wandte ich meine Aufmerksamkeit von den Mädchen ab und dem Rest des Clubs zu. Es war sehr laut. Die Konversationssalven, die über das blechern plärrende Orchester abgefeuert wurden, klangen wie ein Aufruhr im Hundezwinger. Mit diesem Bild vor Augen war es leicht, die Gäste in Kategorien einzuteilen. Es gab einige hochklassige Exemplare mit Stammbaum, aber der Großteil der Zucht bestand aus Promenadenkötern, gut angezogen zwar, aber eben aus Kötern.
    Eine weitere Blondine trat heran, führte mich zu einem Tisch, der etwa so groß wie ein Frühstückstablett war, und unterrichtete mich, dass der Kellner binnen kurzem bei mir vorbeischauen werde. Für eine Wochennacht war der Laden

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