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Jack Fleming 01 - Vampirdetektiv Jack Fleming

Jack Fleming 01 - Vampirdetektiv Jack Fleming

Titel: Jack Fleming 01 - Vampirdetektiv Jack Fleming Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Nead Elrod
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Infektion. Ich habe ihn gut saubergemacht, aber Messer können schmutzig sein.«
    Coldfield und ich bedankten uns und gingen nach unten zum Wagen. Auf dem Polster war etwas Blut, aber es war mittlerweile getrocknet. Wir stiegen gerade ein, als ein langer knochiger Bengel zu uns aufschloss. Es war Cal, der magere Junge mit dem Schuhputzkasten und dem sonnigen Gemüt, aber diesmal hatte er beides nicht dabei.
    Coldfied war überrascht, was für ihn das gleiche wie ›gereizt‹ war. »Wieso bist du um diese Zeit nicht im Bett, Junge?«
    »Jimmy hat mir weg'n Mist' Escott Bescheid gesagt.«
    »Es geht ihm wieder gut ...«
    »Kann ich ihn sehen?«
    »Er ist nicht einmal wach, und der Doktor sagt, dass er Ruhe braucht. Er ist nicht allzu schlimm verletzt, also komm schon, steig ein.«
    Cal sah sehnsüchtig die Treppe hinauf und kletterte dann widerwillig zwischen uns. Ich fuhr wieder zur Shoe Box, und Coldfield ließ mich an der Rückseite parken. Ohne eine weitere Aufforderung stieg Cal aus und trottete uns zur Hintertür voran.
    »Er wohnt hier?«, fragte ich.
    »Jawohl, er und noch ein paar Jungen in seinem Alter. Sie verdienen sich ihr Brot, und es ist ehrliche Arbeit.«
    »Was ist mit ihren Familien?«
    »Einige haben so etwas gar nicht. Cals Papa ist bei einem Unfall umgekommen, und seine Mama arbeitet in einer Kneipe, damit sie näher am Fusel dran ist. Wenn sie irgendwann aus der Flasche kriecht, wird Cal wieder bei ihr einziehen, aber bis dahin hat er hier ein Zuhause.«
    »In einem Nachtclub?«
    Die Frage hätte ihn stören sollen, tat es aber nicht. »Meine Schwester kümmert sich um sie. Dieser Ort ist das reinste Schloss im Vergleich zu ihren vorigen Behausungen. Ich bringe sie zum Arbeiten, und wenn sie nicht arbeiten, gehen sie zur Schule. Ich zwinge sie zu nichts, was sie nicht wollen; sie können gehen, wann immer sie wollen, und einige tun es auch. Aber die Klügeren bleiben.«
    Die Schlagzeile ›Bronze Belt Boys' Town‹ tauchte vor meinem geistigen Auge auf. Dahinter steckte eine gute Geschichte, aber jetzt war kaum die Zeit für ein Interview.
    »Wollen Sie noch auf einen Drink reinkommen?«
    »Danke, aber besser nächstes Mal. Ich muss nach Hause und mich saubermachen.«
    »Wie kommen Sie nach Hause?«
    »Ich kann zu Fuß gehen.«
    »In dieser Gegend nicht. Kommen Sie, jetzt bin ich mit dem Chauffieren dran.« Wir gingen zu seinem neueren Nash und stiegen ein. Er fragte, wo ich wohne, und ich sagte es ihm. »Das ist ein ganz schön langer Spaziergang.«
    »Ich gehe gerne spazieren.«
    »In einigen Gegenden dieser Stadt kommen Sie weiter, wenn Sie rennen.«
    »Das habe ich schon bemerkt.« Ich reichte ihm Escotts Wagenschlüssel. »Hier, vor morgen Abend komme ich nicht vorbei. Behalten Sie sie bei sich.«
    »Sicher. Sie wollen sich immer noch mit Morelli anlegen?«
    »Das muss ich jetzt.«
    »Nehmen Sie einen guten Rat an. Lassen Sie es bleiben.« Die Folgen ließ er unerwähnt. Er musste sie auch nicht aussprechen, denn wir dachten beide an Escott.
     
    In meinem Zimmer packte ich die schmutzige Wäsche zusammen, damit das Hotelpersonal sich darum kümmerte. Um die Blutflecken nicht erklären zu müssen, warf ich das Hemd einfach weg. Den Rest der Nacht verbrachte ich flach ausgestreckt auf dem Rücken und starrte auf die Decke über dem Bett. Es war deprimierend, allein durch die langen Stunden vor Tagesanbruch herumzusitzen und die Morgenröte nicht miterleben zu können und den Stimmungswechsel, den ein neuer Tag mit sich bringt. Das einzig Gute daran war das Vergessen, das er brachte, sobald ich den Deckel meines Koffers zuklappte, und es schien kaum ein Augenblick später zu sein, als sich eine neue Nacht vor mir erstreckte, als ob es den Tag nie gegeben habe.
    Zuerst rief ich in der Shoe Box an und sprach mit Coldfield.
    »Waren Sie den ganzen Tag weg? Ich hatte versucht, Sie anzurufen.«
    »Ja. Weswegen wollten Sie mich sprechen? Geht es ihm gut?«
    »Er ist schwach, aber er bestand darauf, nach Hause zu gehen. Ich dachte nur, dass Sie es vielleicht wissen wollten.« Er nannte mir eine andere Adresse als die vom kleinen Büro, und ich schrieb sie mir auf. »Sie werden ihn doch nicht anstrengen?«
    »Nein, nur mich entschuldigen, dass ihm das meinetwegen passiert ist.«
    »Daran hat niemand Schuld, bloß der Mistkerl mit dem Messer.«
    Ich stimmte ihm zu und legte auf.
    Das Taxi setzte mich bei einer Reihe zwei- und dreistöckiger Häuser ab, die alt genug aussahen, um vom Großen Brand 1871

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