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Jack Fleming 02 - Blutjagd

Jack Fleming 02 - Blutjagd

Titel: Jack Fleming 02 - Blutjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Nead Elrod
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stockschwingend auf mich los. Während er wütend auf das Laubwerk eindrosch, zog ich mich auf meine erste Position zurück und gab ihm noch ein paar Steine zu schmecken.
    Davon hatte er – wen wundert's – rasch die Nase voll und floh, angespornt durch ein paar weitere Treffer, Hals über Kopf in Richtung Straße. Ich konnte ihn jedoch nicht ziehen lassen, ohne mich persönlich von ihm zu verabschieden, und tauchte direkt vor ihm auf. Er konnte nicht mehr bremsen, und wir prallten heftig zusammen. Ihm blieb die Luft weg und er fiel hin, erholte sich jedoch rasch und holte mit dem Stock gegen mich aus. Ich löste mich halb auf, und der Stecken wischte durch mich hindurch. Das hatte er nicht erwartet. Er starrte den Stock an, dann mich, versuchte es noch einmal und kam wieder nicht zum Ziel. Jetzt reichte es ihm, und er gab Fersengeld.
    Auch das klappte nicht.
    Ich erwischte ihn am Vordertor, schleuderte ihn herum und drückte ihn gegen einen Baumstamm, wobei ich sicherging, dass er mit der Rinde enge Freundschaft schloss.
    »Lass mich los, ich hab gar nix gemacht!«
    Er wehrte sich, aber ich hatte ihn fest im Griff, und schließlich verhielt er sich friedlich. Die kleine Selma Jenks hatte mir viel mehr Schwierigkeiten bereitet.
    »Okay, ich mach, was Sie wollen!« Es klang nicht sehr deutlich, weil ich seinen Mund gegen die Baumrinde gepresst hielt.
    Ich riss ihn herum. Als er den Boden unter den Füßen verlor, wusste er, dass er in Schwierigkeiten steckte. Ich hielt ihn an seinen stinkenden Klamotten in die Höhe, und seine Beine baumelten hilflos.
    »Wie lange seid ihr Mistfinken schon hier?«
    »E-ein paar Tage.«
    »Wie seid ihr auf diesen Ort gekommen?«
    »Der Briefkasten – da steht ein Zinken drauf, dass es hier sicher ist.«
    »Das änderst du, verstanden? Hier ist es nicht mehr sicher.«
    »Klar doch – ganz wie Sie wollen.«
    Meine nächste Handlung war reine Angeberei, aber dadurch machte ich ihm klar, dass ich jederzeit ganz leicht mit ihm fertig werden konnte. Ich ließ ihn runter, bog ihn nach vorne und schlang einen Arm um seine Taille. Er war zu verdattert für irgendeine Protestäußerung, als er erneut den Boden unter den Füßen verlor und wie ein Mehlsack über den Weg zum Briefkasten getragen wurde. Dort löschte er einen in den Pfosten eingeritzten Gaunerzinken aus und ersetzte ihn durch einen anderen, der allen weiteren Herumtreibern riet, sich von dem Grundstück fern zu halten.
    »Stimmt's so?«
    Ich wollte ihm nicht zur Belohnung den Kopf tätscheln. Ich sah ihm in die Augen und erteilte ihm einen wohlgemeinten Rat, nicht ganz so zielgerichtet wie der an Selma, aber ähnlich geartet. Zuletzt sah ich ihm nach, wie er in voller Karriere gen Cleveland galoppierte. Wenn er das Tempo beibehielt, schaffte er es vielleicht bis zum Morgen.
    Seine Kumpel sahen aus, als würde ihr Nickerchen noch eine Weile dauern, also ließ ich sie liegen und sah mir das Haus und die Scheune genauer an. Die Scheune war unversehrt, aber durch ein rückseitiges Fenster waren sie ins Haus eingebrochen. Ich konnte Anzeichen kürzlicher und sehr unhygienischer Nutzung erkennen. Diese Entdeckung gab mir vielfältige gewalttätige Gedanken bezüglich der beiden Herumtreiber ein. Ich konnte nur einen anonymen Anruf bei den Cops machen und sie hierher bitten. Sie würden sich wiederum mit meinem Vater in Verbindung setzen; bis dahin würden die Vagabunden verschwunden sein, was mir ganz recht war. Wenn Dad allein hergekommen wäre, wäre er und nicht ich ihnen zum Opfer gefallen. Der Gedanke hatte mich schon bei dem Gespräch mit Rich in Wallung gebracht, also stapfte ich zurück, um seine Kumpane ins Leben zurückzurufen.
    Ein bisschen Geschüttel zeitigte die erwarteten Ergebnisse, und ich gab ihnen keine Gelegenheit zur Flucht. Ich erfreute mich ihrer ungeteilten Aufmerksamkeit, als ich die Keulen aufhob. Sie waren schwer und hart wie Baseballschläger, aber nicht zu dick, um sie mit meinen Händen zu umfassen. Ich hielt sie hoch und achtete darauf, dass meine Gäste sie gut im Blick hatten.
    »Ihr Burschen verzieht euch jetzt und kommt nicht wieder, oder ich breche euch den Hals.« Mit diesen Worten und einer raschen Bewegung brach ich die Keulen in der Mitte durch. Die Männer waren beeindruckt, blieben aber nicht für eine Zugabe. Sie entfernten sich sogar noch schneller als ihr Anführer in Richtung Straße.
    Zufrieden warf ich die Holzsplitter beiseite und nahm meine unvollendete Arbeit wieder auf.
     
    Wie so

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