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Jack Fleming 02 - Blutjagd

Jack Fleming 02 - Blutjagd

Titel: Jack Fleming 02 - Blutjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Nead Elrod
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verpasst?«
    »Ich sagte doch, mach dir keine Sorgen. Du gehst nicht alleine, oder?«
    »Nein, Marza geht mit mir dorthin.«
    »Dann stehe Gott Braxton bei, falls ich ihn verpasse.«
    »Oh, Jack.« Jetzt regte sie sich auf. »Der Mann versucht dich umzubringen.«
    »Das wird ihm nicht gelingen. Ich versuche ihn bloß davon abzuhalten, dass er anderen schadet.«
    »Und ich schere mich keinen Pfifferling um die anderen« – sie holte tief Luft und riss sich zusammen – »du bist derjenige, um den ich mir Sorgen mache.«
    »Und auch über die Sendung. Dieser Schlamassel kam dir sehr ungelegen. Versuche dich zu beruhigen und denke nur daran, wie wundervoll du heute Abend sein wirst. Um mich musst du dir keine Sorgen machen, das weißt du doch.« Ich legte viel Zuversicht in meine Stimme, und sie wirkte. Wir wechselten noch ein paar Worte, sie gab mir zweimal eine genaue Wegbeschreibung zum Studio, und ich wünschte ihr Hals- und Beinbruch. Den Ausdruck hatte ich von Escott, und offenbar wurde er von sämtlichen Bühnenkünstlern verwendet, weil sie sich darüber freute.
    Ich hängte ein und wählte Gaylen an. Sie war aufgeregt, weil Braxton sie angerufen hatte, und jetzt wollte sie mich sehen. Der kleine Mistkerl wurde allmählich richtig lästig.
    »Heute Nacht bin ich ziemlich eingespannt ...« Außerdem sah ich einem weiteren gefühlsbeladenen Gespräch mit ihr nicht gerade freudig entgegen.
    »Nicht einmal für einen kurzen Besuch? Bitte.«
    Übernatürliches Weichei ist mein zweiter Vorname. Außerdem hatte sie vielleicht ein paar brauchbare Neuigkeiten. »Es kann noch eine Zeit lang dauern, bis ich vorbeikomme, und ich kann nicht lange bleiben.«
    »Ich verstehe. Ich weiß es wirklich zu schätzen.«
    Der Zeitplan war knapp bemessen. Um zehn war Bobbis Sendung, und bis viertel vor acht saß ich im Haus fest, oder zumindest so lange, bis Escotts Sendung eintraf. Dazwischen musste ich mich noch eingehend mit Braxton befassen und danach Gaylens Hand halten. Wenn alles glatt ging, konnte ich Bobbi nach Hause bringen und an ihrer Party teilnehmen und hatte danach noch Zeit für einen Besuch der Schlachthöfe.
    Es sah so aus, als ob die Nacht noch recht betriebsam werden würde, und ich wollte die Dinge ins Rollen bringen; das Warten scheuerte wie gestärkte Unterwäsche an meinen Nerven. Ich verbrachte etwas Zeit damit, aufzuräumen und mich umzuziehen, aber als ich damit fertig war, schleppten sich die Minuten förmlich dahin. Um fünf vor acht war ich missmutig, und um viertel nach war ich bereit, dem Lieferfahrer den Hals umzudrehen.
    Zwanzig Minuten nach der vollen Stunde rollte endlich ein Lastwagen in die Straße, hielt zwei Türen weiter an und setzte zurück. Der Fahrer hielt blinzelnd nach der richtigen Hausnummer Ausschau. Ich trat vor die Tür, und er fragte mich, ob ich Mister Escott sei. Ich wollte ihn nicht verwirren und sagte ja, womit ich unbeabsichtigterweise die Nachbarn verwirrte, die auf ihren Eingangstreppen Frischluft tankten. Wir lieferten ihnen eine gute Show und schleppten einige Kisten vom Laster in den schmalen Flur. Er sprach nicht viel, was mir nur recht war, und ich unterzeichnete mit Escotts Namen auf dem Lieferschein an seinem Klemmbrett. Er gab mir eine Quittung und fuhr davon.
    Eine Sache war noch zu erledigen, und dann war ich frei. Die Vermittlung rief in Escotts Hotel an und bat dann ihre Vermittlung, mich mit Escott zu verbinden.
    »Es tut mir Leid, Sir, aber Mister Escott ist nicht da.«
    »Dann hinterlasse ich ihm eine Nachricht.«
    »Es tut mir Leid, aber er ist abgereist.«
    »Was?«
    »Ja, Sir, heute früh. Er gab Kingsburg als sein nächstes Reiseziel an.«
    Warum zum Teufel reiste Escott nach Upstate in ein gottverlassenes Nest wie Kingsburg? Gaylen hatte es nicht erwähnt. Vermutlich brachte er etwas zu einem der vielen Erpressungsopfer auf der besagten Liste. »Hat er irgendwelche Nachrichten für Jack Fleming hinterlassen?«
    »Nein, Sir. Keinerlei Nachrichten.«
    Ich hängte ein und fragte mich in einem Anflug von Pessimismus, was denn jetzt schon wieder schiefgelaufen war.
     
    Mein Besuch bei Gaylen sollte nicht lange dauern, also sagte ich dem Taxifahrer, er solle warten. Er sah demonstrativ auf sein Taxameter und lehnte mein Ansinnen freundlich ab; man hatte ihn einmal zu oft übers Ohr gehauen.
    Sie wartete an der Tür, und ich entschuldigte mich für mein spätes Erscheinen.
    »Ich bin nur froh, dass Sie vorbeikommen konnten.« Sie ließ sich vorsichtig und unter

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