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Jack Fleming 02 - Blutjagd

Jack Fleming 02 - Blutjagd

Titel: Jack Fleming 02 - Blutjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Nead Elrod
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beiseite, mit dem er mir auf den Kopf gedroschen hatte, winkte mit dem Hut aus dem Fenster und kniete sich neben mich.
    »Herrje, schau dir seine Augen an.«
    »Ja, bei der Nahrungsaufnahme bekommen sie diese Farbe. Das geht vorbei.«
    Und wenn wir uns lieben, daher lassen Bobbi und ich das Licht aus ... Licht – das verdammte Ding schien Löcher in mich zu bohren.
    »Wenn er tot ist ...«
    »Er kann nicht tot sein. Du sagtest selbst, dass sie zäh sind, dass es für sie nur ein mögliches Ende gibt.« Er fuhr mir mit der Hand über die Augen. Seine Fingerspitzen berührten meine Wimpern, und ich blinzelte. Er atmete auf. »Alles in Ordnung, er ist nur betäubt. Was ist schief gegangen?«
    »Egal. Kommen sie?«
    »Ja, aber ich glaube, Norma könnte etwas Hilfe gebrauchen.«
    »Sie schafft das schon.« Sie wickelte sich ein Taschentuch um den Arm, um die Blutung zu stillen. Ihr Gesicht war weiß, und ihre Hände zitterten. Ich war dicht dran gewesen, aber jetzt konnte ich nichts mehr tun. Das Zimmer kreiste Schwindel erregend um mich mit der Glühbirne als Zentrum, und ich konnte mich nicht bewegen. Es war anders, als von einem Stein getroffen worden zu sein. Ich löste mich nicht auf, um zu heilen. Etwas in meiner Natur und der von Holz verhinderte das, aber ich wusste, dass ich mich rasch erholen würde. Die Nahrung half mir dabei. Nur noch ein paar Minuten ...
    Malcolm packte mich an den Füßen und zerrte mich aus dem Raum. Meine unbrauchbaren Arme schleiften hinter meinem Kopf her. Ich hatte weder sie noch sonst einen Körperteil unter Kontrolle. Malcolms mörderischer Hieb hatte mich hilflos gemacht.
    Schnaufend und keuchend zog er mich durch die Tür und um eine Ecke ins Treppenhaus. Wir befanden uns im obersten Stockwerk, aber eine letzte Treppe führte auf das Dach. Er kämpfte angestrengt mit meinem Gewicht, bis er meinen Körper halb nach oben gezerrt hatte. Mein Kopf hing von einer Stufe herunter, und ich sah alles um hundertachtzig Grad gekippt. Meine Fingerknöchel schabten über den Treppenabsatz.
    Ich versuchte mich zu rühren und erntete für meine Bemühungen nur ein ganz leises Beben der Muskeln. Noch nicht, vielleicht in ein paar Minuten, aber jetzt noch nicht.
    »Beeile dich«, sagte sie. Sie hatte ihren Stuhl auf den Treppenabsatz gefahren, zog die Bremse, und Malcolm half ihr auf. Er war so fürsorglich wie ein Pfadfinder, der einer alten Dame über die Straße hilft. Sie schlurfte zu mir und setzte sich steif auf eine Stufe unter meinem Kopf. Mit eisigem Grauen begriff ich, was mir bevorstand.
    Ihr Atem rasselte angestrengt. Schließlich hatte ich ihr eine Menge Blut abgenommen. Jetzt wollte sie es wieder zurück. Sie brauchte diesen Austausch. Es war sehr notwendig gewesen, dass Malcolm mich niederschlug und ich mich nicht rühren konnte, sonst hätte ich es nicht ausgehalten.
    Sie hielt etwas in der Hand, aber ich konnte es nicht sehen. Sie drehte meinen Kopf zur Seite, und ich starrte auf Malcolm. Seine Augen waren vor Neugier geweitet, und er versuchte sein nervöses Lachen zu unterdrücken.
    Etwas zupfte an meiner Kehle, ein scharfer Stich, und dann entfuhr mir ein würgendes Röcheln, als sie die Schlagader ritzte. Er hatte mich mit dem Kopf nach unten gelegt, damit die Schwerkraft den Blutfluss verstärkte. Warm und nass sickerte es über mein Kinn auf mein Gesicht, sammelte sich kurz in meinem Mundwinkel, lief über und an meinem Auge vorbei in mein Haar, kitzelte mich am Ohr und tropfte schließlich auf die Treppe. Sie holte tief Luft und senkte ihren Mund auf die offene Wunde.
    Ich wusste nicht, wie viel nötig war, um die Verwandlung sicherzustellen, vielleicht reichte ein einziger Mund voll. Sie presste die Lippen fest an meinen Hals, schluckte und schluckte, trank rasch, um mit dem Sprudeln mitzuhalten, bis es ihr zu viel wurde und sie aufhören musste. Sie war immer noch eine Lebende, und ein lebender Mensch, der nicht daran gewöhnt ist, kann mit großen Blutmengen weder körperlich noch geistig umgehen. Sie lehnte sich gegen die Wand und schloss die Augen, als sie nach Luft rang.
    Malcolm trat vor und half ihr in den Rollstuhl zurück. »Kann ich ...«
    »Nein, später, ich mache es später. Ich verspreche es. Bring mich zum Lieferwagen, ich muss mich ausruhen.«
    »Ich dachte ...
    »Ja, du hast Recht. Bring es zu Ende.«
    Das Fließen aus meinem Hals wurde langsamer und hörte auf. Sie musste irgendetwas aus Holz benutzt haben, um mich zu schneiden – vielleicht einen

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