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Jack Fleming 02 - Blutjagd

Jack Fleming 02 - Blutjagd

Titel: Jack Fleming 02 - Blutjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Nead Elrod
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setzte sich auf und fummelte daran herum. »Nicht unbedingt. Du sahst selbst, wie abgeschieden sie in diesem Lagerhaus waren. Ich habe es ebenfalls überprüft. Die Besitzer sind bankrott, und wegen juristischer Verwicklungen steht es seit Monaten unvermietet leer.«
    »Wer bezahlt dann die Stromrechnungen?«
    »Im Keller steht ein Generator. Gordy hat dort ebenfalls zwei Männer abgestellt für den Fall, dass Malcolm zurückkehrt, um deine Leiche fortzuschaffen.«
    »So ordnungsliebend kam er mir eigentlich nicht vor. Was ist mit dem Jungen?«
    »Dem Jungen ... Ach ja, der Mord an Braxton wurde in den Zeitungen weidlich ausgeschlachtet, aber die Polizei besitzt nur wenige Hinweise. Der junge Webber trug eine Gehirnerschütterung davon, erholt sich jedoch zur Zeit im Krankenhaus. Er beschrieb Malcolm als seinen Angreifer, was dir zugute kommt, da die Polizei nach dir sucht.«
    »Nach mir?«
    »Als du durch das Gebäude rastest, um nach Miss Smythe zu suchen, kamen etliche Leute nicht umhin, deine zerzauste Erscheinung zu bemerken. Die Polizei will mit dir reden und hat sich auch schon nach Miss Smythe erkundigt. Marza sagte ihnen jedoch, das sie die Stadt verlassen habe, um eine erkrankte Verwandte zu besuchen.«
    »Da hätte sie sich auch etwas Besseres einfallen lassen können.«
    »Ich glaube, der Vorschlag ging auf Mister Pruitt zurück.«
    »Ein echtes Genie. Solange er die Kommunisten unterstützt, haben sie keine Chance.«
    »Hmmm.«
    »Hat Matheus schon geredet?«
    »Ich konnte ihn nicht sehen, hatte jedoch Gelegenheit zu einem kleinen Schwatz mit einem Krankenpfleger, der gerne tratscht. Dem jungen Mann geht es besser, obwohl er über den unerklärlichen Tod seines Freundes natürlich erschüttert ist. Die Polizei hat ihn schon aufgesucht, aber mit Ausnahme seiner Eltern hat niemand sonst mit ihm gesprochen.«
    »Und alle hatten Fragen.«
    »Wohl wahr, aber was kann er schon sagen?«
    »Stimmt, wenn er ihnen die Wahrheit sagt, dass er sich auf Vampirjagd befand, denken die, er ist plemplem.«
    »Das solltest du wirklich hoffen«, sagte er bedeutsam.
    Schon verstanden. So oder so käme jemand in Schwierigkeiten: Entweder ich, wenn sie ihm seine Geschichte abkauften, oder er, wenn sie ihm nicht glaubten.
    Als Escotts Pfeife wieder brannte und zog, lehnte er sich auf dem Sofa zurück. »Wie viel Zeit verstrich zwischen Miss Smythes Anruf und dem von Malcolm?«
    »Zehn Minuten, vielleicht weniger.«
    »Im Lagerhaus war kein Telefon. Ich vermute, dass sie den ersten Anruf tätigten, um zu beweisen, dass sie sie in ihrer Gewalt hatten, sie dann fesselten und den zweiten Anruf machten. Dann eilten sie zum Lagerhaus, um dort auf dich zu warten.«
    Ich taumelte aus dem Sessel, um ein paar Löcher in die Wand zu hauen, umklammerte stattdessen jedoch meine Brust. Sie tat immer noch weh. »Gaylen ist mittlerweile vielleicht schon tot. Damit wartet sie nicht.«
    »Ja.«
    »Wenn das geschieht, wird sie so wie ich.«
    »Nicht wie du.«
    »Sie wird nicht alleine so sein. Nach dem, was sie gesagt hat, wird sie auch versuchen, Malcolm zu verwandeln. Wenn es bei ihm ebenfalls wirkt, werden sie jene Ungeheuer sein, auf die Braxton Jagd machte.«
    »Du sagtest mir doch, dass es schwierig ist, diesen Zustand zu erlangen, und dass man vor Eintreten des Todes nicht sagen kann, wie es ausgeht.«
    »So hatte ich es auch verstanden. Ich vermute, dass es bei Gaylen wirkt, da sie Maureens Schwester ist. Bei Malcolm bin ich mir nicht sicher, aber es ist besser, wenn wir ihn auf der Rechnung behalten, damit wir keine Überraschung erleben.«
    »Das ist leider wahr.«
    Ein weiterer Gedanke blieb unausgesprochen. Wenn Bobbi noch am Leben war, würden sie sie sich als Nahrungsquelle halten. Oh Gott.
    Das Telefon klingelte. Ich erreichte es zuerst, ließ jedoch Escott antworten. Gordy war am anderen Ende. Escott hatte mir mal gesagt, dass ich keine Vorstellung von der Macht und dem Einfluss hatte, den die Gangs in New York ausübten. Offenbar war beides recht groß – er hatte eine Adresse.
    »Ich komme rüber«, sagte er. »Habt ihr Schießeisen?«
    Escott sagte ja, aber ich schüttelte den Kopf und grapschte den Hörer.
    »Gordy, hier ist Jack. Wenn das passiert ist, was ich annehme, dann werden Schusswaffen zumindest bei einem von ihnen nichts nützen.«
    »Was können wir dann machen?«
    »Können Sie ein paar Schrotflinten auftreiben?«
    »Kein Problem.«
    »Und einige zusätzliche Patronen?«
    »Kein Problem.«
    »Und noch etwas ...«

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