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Jack Reacher 03: Sein wahres Gesicht

Jack Reacher 03: Sein wahres Gesicht

Titel: Jack Reacher 03: Sein wahres Gesicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lee Child
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dieses Geldes beantworten müssen, oder? Wir zahlen es auf mein Konto ein und stellen den Hobies einen Scheck über neunzehntausendsechshundertfünfzig aus. Über unsere Hälfte verfügen wir mit meiner Kreditkarte, okay?«
    Reacher nickte. »Wir brauchen Flugtickets nach St. Louis, Missouri, und ein Hotelzimmer. Mit neunzehn Riesen auf der Bank können wir uns ein anständiges Hotel leisten und Business Class fliegen.«
    »Die einzig richtige Klasse«, sagte Jodie. Sie schlang die Arme um seine Taille, stellte sich auf die Zehenspitzen und küsste ihn. Er erwiderte ihren Kuss leidenschaftlich.
    »Diese Sache macht richtig Spaß, stimmt’s?«, fragte sie.
    »Uns vielleicht schon«, antwortete er. »Den Hobies nicht.«
    Sie suchten gemeinsam drei Filialen von Jodies Bank auf und zahlten in einer vierten den letzten Teilbetrag ein, um dann einen auf Mr. T. und Mrs. M. Hobie lautenden Barscheck über neunzehntausendsechshundertfünfzig Dollar ausstellen zu lassen. Der Kassierer übergab ihn Jodie in einem cremeweißen Umschlag, den sie ins Reißverschlussfach ihrer Umhängetasche steckte. Dann gingen sie Hand in Hand zum Broadway zurück, damit Jodie für die Reise packen konnte. Sie deponierte den Umschlag in ihrem Schreibtisch, und er setzte sich ans Telefon und brachte in Erfahrung, dass die beste Verbindung nach St. Louis um diese Tageszeit ein Flug der United Airlines vom JFK Airport aus war.
    »Taxi?«, fragte sie.
    Er schüttelte den Kopf. »Wir fahren selbst.«
    In der Tiefgarage machte der große V-8-Motor einen Heidenlärm. Reacher gab ein paar Mal Gas und grinste dabei. Das gewaltige Drehmoment ließ den Geländewagen leicht schwanken.
    »Der Preis ihrer Spielsachen«, sagte Jodie.
    Er hob die Augenbrauen.
    »Hast du das noch nie gehört?«, fragte sie. »Dass der Unterschied zwischen Jungen und Männern im Preis ihrer Spielsachen liegt?«
    Er gab noch mal Gas und grinste wieder. »Dieser Schlitten hat nur einen Dollar gekostet.«
    »Und du hast gerade Benzin für zwei Dollar vergeudet«, sagte sie.
    Er fuhr zügig die Rampe hinauf. Arbeitete sich bei dichtem Verkehr nach Osten zum Midtown-Tunnel vor, nahm die 495th Street zum Van Wyck Parkway und fuhr zum weitläufigen Areal des John-F.-Kennedy-Flughafens weiter.
    »Zu den Plätzen für Kurzzeitparker«, sagte Jodie. »Das können wir uns jetzt leisten, nicht?«
    Die Steyr und den Schalldämpfer musste er zurücklassen. Mit so großen Metallteilen würde er nicht durch die Sicherheitskontrollen kommen. Er versteckte sie unter dem Fahrersitz. Sie ließen den Lincoln auf dem Parkplatz gegenüber dem UA-Terminal zurück und standen fünf Minuten später am Schalter, um zwei Business-Class-Tickets nach St. Louis zu kaufen. Mit diesen teuren Tickets hatten sie Zutritt zu einer Lounge, in der das Wall Street Journal kostenlos auslag und ein Steward ihnen guten Kaffee in Porzellantassen servierte. Dann trug Reacher Jodies Reisetasche als Handgepäck an Bord der Maschine. Die Business-Class-Sitze waren zu je zwei Plätzen nebeneinander angeordnet und nahmen den vorderen Teil der Sitzreihen ein. Breite, sehr bequeme Sitze. Reacher lächelte.
    »Hier vorn habe ich noch nie gesessen«, stellte er fest.
    Jodie bekam den Fensterplatz, und er ließ sich neben ihr auf dem Gangsitz nieder. Sogar ein Hüne wie er konnte sich hier etwas ausstrecken. Jodie verschwand fast in ihrem Sessel. Die Stewardess servierte ihnen Orangensaft, noch bevor das Flugzeug sich in Bewegung gesetzt hatte. Wenige Minuten später waren sie in der Luft und drehten über der Südspitze Manhattans nach Westen ab.

    Als Tony ins Büro zurückkam, hielt er eine leuchtend rote Tragetasche von Talbot’s und eine braune von Bally in der Hand. Marilyn nahm sie in die Toilette mit, und fünf Minuten später erschien Sheryl im Büro. Der neue Rock hatte die richtige Größe, aber die Farbe passte nicht zu ihrer Bluse. Sie strich ihn mit vagen Handbewegungen über ihren Hüften glatt. Die neuen Schuhe passten nicht zu dem Rock und waren eine Nummer zu groß. Ihr Gesicht sah schrecklich aus. Ihr Blick war ausdruckslos und gefügig, wie Marilyn es ihr eingebläut hatte.
    »Was erzählen Sie den Ärzten?«, fragte Hobie sie barsch.
    Sheryl sah zu Boden und konzentrierte sich auf Marilyns Skript. »Dass ich gegen eine Tür gerannt bin«, antwortete sie.
    Sie sprach mit leiser, nasaler Stimme. Ausdruckslos, als stehe sie noch immer unter Schock.
    »Rufen Sie die Cops?«
    Sie schüttelte den Kopf. »Nein, das

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