Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Jack Reacher 09: Sniper

Jack Reacher 09: Sniper

Titel: Jack Reacher 09: Sniper Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lee Child
Vom Netzwerk:
Handy.
    »Ich bin einer Intuition gefolgt«, sagte er.
    »Welcher?«, fragte der Zec.
    »Weil die Cops das Büro der Anwältin überwachen, habe ich mir ausgerechnet, dass der Soldat sie dort nicht aufsuchen kann. Aber die beiden haben offenbar noch immer miteinander zu tun. Also habe ich mir überlegt, dass sie zu ihm kommen könnte. Und das hat sie getan. Sie sind jetzt zusammen im Büro eines Privatdetektivs. Mit der Schwester. Und mit dieser Fernsehjournalistin.«
    »Sind die anderen bei dir?«
    »Wir überwachen den gesamten Block. Osten, Westen, Norden und Süden.«
    »Bleibt dort«, befahl der Zec. »Ich melde mich wieder.«
     
    Helen Rodin fragte: »Wollen Sie uns diese Behauptung erläutern?«
    »Die Beweislage ist erdrückend«, sagte Franklin.
    Ann Yanni lächelte. Eine Story .
    Rosemary Barr starrte ihn nur an.
    »Sie haben Ihrem Bruder ein Radio gekauft«, sagte Reacher zu ihr. »Ein Bose. Damit er Baseballübertragungen hören kann. Das haben Sie mir erzählt. Haben Sie ihm jemals etwas anderes gekauft?«
    »Zum Beispiel?«
    »Zum Beispiel Kleidungsstücke.«
    »Manchmal«, sagte sie.
    »Hosen?«
    »Manchmal.«
    »Welche Größe?«
    »Größe?«, wiederholte sie verständnislos.
    »Welche Hosengröße braucht Ihr Bruder?«
    »Taillenweite vierunddreißig Zoll, Beinlänge vierunddreißig.«
    »Genau«, sagte Reacher. »Er ist verhältnismäßig groß.«
    »Wie nützt uns das?«, fragte Helen.
    »Verstehen Sie etwas von Zahlenspielen?«, fragte Reacher sie. »Altmodische illegale Zahlenwetten, staatliche Lotterien, Powerball … solches Zeug?«
    »Was ist damit?«
    »Was ist das Schwierigste daran?«
    »Gewinnen«, antwortete Ann Yanni.
    Reacher lächelte. »Aus Sicht der Spieler, klar. Aber für die Organisatoren besteht die größte Schwierigkeit darin, wirklich zufällige Zahlen zu finden. Wahre Zufälligkeit ist für Menschen sehr schwer zu erreichen. In der guten alten Zeit haben Veranstalter auf den Wirtschaftsteil von Zeitungen zurückgegriffen. Beispielsweise haben sie sich im Voraus auf Seite zwei des Kurszettels, die zweite Spalte und die beiden Endziffern der sechs ersten Notierungen geeinigt. Oder der sechs letzten oder der mittleren sechs oder sonst welcher Notierungen. Das waren annähernd wirkliche Zufälligkeiten. Heutzutage setzen die großen Lotteriegesellschaften komplizierte Maschinen ein. Aber es gibt Mathematiker, die beweisen können, dass die Ergebnisse nicht wirklich zufällig sind. Weil Menschen die Maschinen gebaut haben.«
    »Wie hilft uns das weiter?«, fragte Helen.
    »Nur eine Überlegung«, fuhr Reacher fort. »Ich habe den ganzen Nachmittag in Ms. Yannis Wagen gesessen, die Sonne genossen und darüber nachgedacht, wie schwierig es ist, wahre Zufälligkeit zu erreichen.«
    »Ihr Zug ist auf dem falschen Gleis«, warf Franklin ein. »James Barr hat fünf Menschen erschossen. Die Beweislast ist erdrückend.«
    »Sie waren ein Cop«, sagte Reacher. »Sie haben sich in Gefahr begeben. Überwachungen, Festnahmen, kritische Situationen, äußerst stressreiche Momente. Was haben Sie danach als Erstes getan?«
    Franklin sah kurz zu den Frauen hinüber.
    »Bin auf die Toilette gegangen.«
    »Korrekt«, sagte Reacher. »Ich auch immer. Aber James Barr hat’s nicht getan. In Bellantonios Bericht steht, wo überall Zementstaub gefunden wurde – in der Garage, der Küche, dem Wohnzimmer, im Schlafzimmer und im Keller. Aber nicht auf der Toilette. Er ist also heimgekommen, aber erst pinkeln gegangen, nachdem er geduscht und sich umgezogen hatte? Und wie konnte er überhaupt duschen, ohne ins Bad mit dem WC zu gehen?«
    »Vielleicht hat er unterwegs irgendwo Halt gemacht?«
    »Er war nie dort.«
    »Er war dort , Reacher. Was ist mit den Beweisen?«
    »Nichts beweist, dass er dort gewesen ist.«
    »Sind Sie übergeschnappt?«
    »Es gibt Beweise dafür, dass sein Van ebenso dort war wie seine Schuhe, seine Hose, sein Mantel, sein Gewehr, seine Munition und sein Quarter – aber nichts beweist, dass er dort war.«
    »Jemand hat sich für ihn ausgegeben ?«, fragte Ann Yanni.
    »Bis ins kleinste Detail«, erwiderte Reacher. »Hat seinen Wagen gefahren, seine Stiefel und seine Sachen getragen, sein Gewehr benutzt.«
    »Das sind wilde Spekulationen«, meinte Franklin.
    »Es erklärt den Trenchcoat«, sagte Reacher. »Ein großes weites Kleidungsstück, unter dem nur seine Jeans hervorgesehen haben. Weshalb sonst an einem warmen Tag einen Mantel tragen?«
    »Wer?«, fragte Rosemary.
    »Sehen

Weitere Kostenlose Bücher