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Jack Reacher 09: Sniper

Jack Reacher 09: Sniper

Titel: Jack Reacher 09: Sniper Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lee Child
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eine Vorankündigung.«
    »Die Entscheidung liegt bei Ihnen.«
    »Ich lasse mir was einfallen«, sagte Reacher. Er trat an den Tisch. Starrte auf die Karte. Dann wandte er sich wieder an Cash. »Hat Ihr Truck einen CD-Player?«
    Cash nickte. »Gehört zum Komfortpaket.«
    »Macht’s Ihnen was aus, wenn Franklin ihn fährt?«
    »Franklin kann ihn haben . Ich hätte lieber eine Limousine.«
    »Okay, Ihr Humvee bringt uns hin. Franklin kann ihn fahren, uns absetzen und sofort hierher zurückkehren.«
    »Uns?«, fragte Yanni. »Fahren wir alle mit?«
    »Darauf können Sie Ihren Arsch verwetten«, entgegnete Reacher. »Wir sind zu viert dort, und Franklin hält hier die Stellung.«
    »Gut«, sagte Yanni.
    »Wir brauchen Handys«, sagte Reacher.
    »Ich hab eins«, sagte Yanni.
    »Ich auch«, sagte Cash.
    »Ich auch«, sagte Helen Rodin.
    Franklin zog ein Nokia aus der Tasche.
    »Nehmen Sie meins«, sagte er.
    Reacher griff danach. »Können Sie ein kleines Netzwerk einrichten? Vier Handys und Ihr Bürotelefon? Sobald Sie wieder hier sind?«
    Franklin nickte. »Gebt mir eure Nummern.«
    »Und stellt das Klingeln ab«, sagte Reacher.
    »Wann geht’s los?«, fragte Cash.
    »Vier Uhr morgens wäre mir am liebsten«, antwortete Reacher. »Aber damit werden sie rechnen. Das haben wir von ihnen gelernt. Um vier Uhr morgens hat der KGB an Wohnungstüren gehämmert. Da ist der Widerstand am geringsten. Hängt irgendwie mit dem Biorhythmus zusammen. Also werden wir sie überraschen und um halb drei kommen.«
    »Überrascht man sie, muss man nicht sehr stark zuschlagen?«, fragte Yanni.
    Reacher schüttelte den Kopf. »Überraschen wir sie in dieser Situation, treffen sie mich nicht sehr stark.«
    »Wo soll ich sein?«, fragte Cash.
    »In der Südwestecke des Quetschwerks«, erklärte Reacher. »Mit Blickrichtung nach Südosten auf das Haus. So können Sie die West- und Nordseite gleichzeitig überwachen. Mit Ihrem Gewehr.«
    »Okay.«
    »Was haben Sie mir mitgebracht?«
    Cash griff in die Innentasche seiner Jacke und zog ein Messer mit Scheide heraus. Er warf es quer durch den Raum. Reacher fing es. Es war ein SRK der Seals, der Kampfschwimmer der U.S. Navy, in Standardausführung. Ihr Überlebens- und Rettungsmesser. Karbonstahl, schwarzes Epoxidharz, achtzehn Zentimeter lange Klinge. Nicht neu.
    »Das war’s?«, fragte Reacher.
    »Mehr hab ich nicht«, sagte Cash. »Die einzigen Waffen, die ich besitze, sind mein Gewehr und dieses Messer.«
    »Soll das ein Witz sein?«
    »Ich bin Geschäftsmann, kein Psychopath.«
    »Mein Gott, Gunny, ich soll mit einem Messer in eine Schießerei gehen? Ist das nicht anders herum gemeint?«
    »Mehr hab ich nicht«, wiederholte Cash.
    »Klasse.«
    »Sie können dem Ersten, den Sie niederstechen, eine Waffe abnehmen. Seien wir doch mal ehrlich: Kommen Sie nicht nahe genug ran, um das zu tun, verlieren Sie ohnehin.«
    Reacher sagte nichts.
    Sie warteten. Mitternacht. Halb eins. Yanni fummelte an ihrem Handy herum und führte ein kurzes Gespräch. Reacher ging den Plan nochmals durch. Erst in Gedanken, dann laut, bis er jedem ganz klar war. Details, Einteilung, Korrekturen, Feinabstimmung.
    »Aber vielleicht müssen wir alles wieder umwerfen«, sagte er, »wenn wir erst mal dort sind. Man muss das Gelände selbst sehen.«
     
    Sie warteten. Ein Uhr. Halb zwei. Reacher gestattete sich, an das Endspiel zu denken. Auch daran, was nach dem Sieg kommen würde. Er wandte sich an Franklin.
    »Wer ist Emersons Nummer zwei?«, fragte er.
    »Eine Frau namens Donna Bianca«, antwortete Franklin.
    »Ist sie gut?«
    »Sie ist seine Stellvertreterin.«
    »Wir brauchen sie dort. Anschließend wird ein riesiges Durcheinander herrschen. Ich möchte, dass Sie Emerson und Donna Bianca dort hinbringen. Und natürlich Alex Rodin. Nachdem wir gesiegt haben.«
    »Sie sind längst im Bett.«
    »Dann wecken Sie sie auf!«
    »Wenn wir siegen«, sagte Franklin.
     
    Um ein Uhr fünfundvierzig begannen die Leute unruhig zu werden. Helen Rodin ging neben Reacher in die Hocke und griff nach dem Messer. Begutachtete es. Legte es wieder hin.
    »Weshalb tun Sie das?«, fragte sie.
    »Weil ich’s kann. Und wegen des Mädchens.«
    »Sie werden dabei umkommen.«
    »Unwahrscheinlich«, sagte Reacher. »Das sind alte Männer und Idioten. Ich habe schon Schlimmeres überlebt.«
    »Das sagen Sie nur so.«
    »Komme ich heil rein, kann mir nicht mehr viel passieren. Die Leute haben verdammt Schiss, wenn einer es schafft ins Haus zu

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