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Jack Ryan 02 - Die Stunde der Patrioten

Jack Ryan 02 - Die Stunde der Patrioten

Titel: Jack Ryan 02 - Die Stunde der Patrioten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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gelöst?» fragte Jack.
    «Ja. Sie müssen Mr. Bennett entschuldigen. Ich fürchte, er hat seine Anweisungen etwas zu wörtlich genommen. Wir haben keine Probleme mit einem Marineoffizier. Seine Hoheit freut sich sogar darauf, ihn kennenzulernen. Nun, dürfen wir uns ein bißchen bei Ihnen umsehen?»
    «Wenn es Ihnen recht ist, möchte ich mir mal das Steilufer anschauen», sagte Avery.
    «Folgen Sie mir, meine Herren.» Jack führte die drei durch die geöffnete Schiebetür auf die Terrasse zur Chesapeake Bay.
    «Herrlich!» rief Longley aus.
    «Das einzige, was wir falsch gemacht haben, ist der Wohn- und Eßbereich. Ich meine, ein getrenntes Eßzimmer wäre besser gewesen, aber der Entwurf war nun mal so, und wir konnten uns keine überzeugende andere Lösung vorstellen. Aber mit all den Fenstern hat man wirklich einen schönen Ausblick, nicht wahr?»
    «In der Tat. Und einen, der unseren Jungs taktische Vorteile bietet», bemerkte Keaton, der sich aufmerksam umschaute.
    Eine nette Umschreibung für gutes Schußfeld, dachte Ryan.
    «Wie viele Leute werden Sie mitbringen?» fragte Jack.
    «Das ist etwas, worüber ich nicht reden kann», entgegnete Longley.
    «Mehr als zwanzig?» beharrte Jack. «Ich möchte nämlich Kaffee und Sandwiches für Ihre Truppe bestellen. Keine Sorge, ich habe es nicht mal Robby erzählt.»
    «Genug für zwanzig wird mehr als ausreichend sein», antwortete Longley nach einer Weile. «Kaffee wird reichen, lassen Sie die Sandwiches.» Sie werden jede Menge Kaffee trinken, dachte der Mann vom Secret Service.
    «Okay, gehen wir zu den Klippen.» Jack schritt die Stufen von der Terrasse zum Rasen hinunter. «Sie werden vorsichtig sein müssen, meine Herren.»
    «Wie lose ist es?» fragte Avery.
    «Sally ist zweimal hinter dem Zaun gewesen. Sie hat beide Male einen Klaps bekommen. Das Problem ist die Erosion. Das Steilufer besteht aus irgendeinem ziemlich weichen Stein, ich glaube, einer Sandsteinart. Die Leute vom Naturschutz haben mich überredet, dieses Kudsu zu pflanzen, und ... Bleiben Sie stehen!»
    Keaton war über den niedrigen Zaun geklettert.
    «Vor zwei Jahren habe ich selbst gesehen, wie ein zwei Quadratmeter großes Stück abbrach. Deshalb habe ich dieses schreckliche Rankenzeug gepflanzt. Sie glauben doch nicht, daß jemand versuchen wird, die Klippen hochzuklettern?»
    «Es wäre eine Möglichkeit», antwortete Longley.
    «Wenn Sie es von einem Boot aus sähen, würden Sie Ihre Meinung ändern. Der Felsen würde das Gewicht nicht tragen. Ein Eichhörnchen kommt da hoch, ein Mensch auf keinen Fall.»
    «Wie hoch ist er?» fragte Avery.
    «Da drüben etwas über dreizehn Meter und hier gut fünfzehn Meter. Die Ranken machen es nur noch schlimmer. Sie sind buchstäblich nicht umzubringen, aber wenn man versucht, sich daran festzuhalten, kann man sein blaues Wunder erleben. Wie gesagt, wenn Sie es prüfen wollen, tun Sie es von einem Boot aus», sagte Ryan.
    «Das werden wir machen», antwortete Avery.
    «Die Zufahrt muß mindestens dreihundert Meter lang sein», sagte Keaton.
    «Etwas über vierhundert, wenn man die Kurven mit berücksichtigt.»
    «Und die Swimmingpool-Leute?» Diesmal fragte Longley.
    «Der Pool soll nächsten Mittwoch fertig sein.»
    Avery und Keaton schritten um die Nordseite des Hauses. Zwanzig Meter von dort entfernt standen Bäume, und es gab ein Dickicht von Brombeersträuchern, das kein Ende nahm. Ryan hatte noch eine lange Reihe von Ziersträuchern gepflanzt, um die Grundstücksgrenze zu markieren. Sally hatte auch dort nichts zu suchen.
    «Das sieht ziemlich sicher aus», sagte Avery. «Zwischen der Straße und den Bäumen sind zweihundert Meter freies Terrain, und zwischen dem Pool und dem Haus ist auch alles frei.»
    «Ja.» Ryan schmunzelte. «Sie können die schweren MGs zwischen den Bäumen aufstellen und die Mörser drüben am Pool.»
    «Doktor Ryan, wir meinen es ernst», bemerkte Longley.
    «Ja, sicher. Aber es ist doch ein inoffizieller Besuch, nicht wahr? Sie können nicht...» Jack verstummte. Der Ausdruck in ihren Gesichtern gefiel ihm nicht.
    Avery sagte: «Wir gehen immer davon aus, daß die Gegenseite weiß, was wir vorhaben.»
    «Oh.» Ist das alles, oder ...? Er wußte, daß es keinen Sinn hätte, die Frage laut zu stellen. «Na ja, wenn ich es als ehemaliger Marineinfanterist betrachte, würde ich diesen Platz nicht gern überfallen. Ich weiß in etwa, wie Sie ausgebildet werden. Ich würde mich nicht gern mit euch anlegen.»
    «Wir werden

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