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Jack Ryan 02 - Die Stunde der Patrioten

Jack Ryan 02 - Die Stunde der Patrioten

Titel: Jack Ryan 02 - Die Stunde der Patrioten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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Schnellfeuergewehr mit Teleskopvisier. Und auf der Eichenkommode stand ein Scanner-Radio. Seine Leuchtanzeigen blitzten in unregelmäßigen Abständen auf. Eine davon zeigte die Frequenz der Polizei des Howard County. Anders als das FBI ließ die lokale Polizei ihren Funkverkehr nicht von «Zerhackern» unkenntlich machen. Der Sonderagent ging hinaus zu seinem Wagen und sprach über Funk mit Bill Shaw.
    «Sie haben also den Polizeifunk überwacht und sind abgehauen», sagte Shaw, als er ausgeredet hatte.
    «Sieht ganz so aus. Die County-Polizei hat eine Beschreibung des Transporters rausgegeben. Immerhin sind sie so überstürzt geflüchtet, daß sie eine ganze Menge Waffen zurückgelassen haben. Vielleicht haben sie es mit der Angst gekriegt. Gibt's bei Ihnen was Neues?»
    «Nein.» Shaw befand sich in Zimmer 5005 in der FBI-Kommandozentrale für Prioritätsfälle. Er wußte von dem französischen Versuch, das Ausbildungslager der ULA zu überfallen. Jetzt haben sie schon zweimal Glück gehabt und sind entwischt. «Okay, ich rede mit den Leuten von der Staatspolizei. Die Spurensicherung ist unterwegs. Bleiben Sie da und koordinieren Sie mit den lokalen Bullen.»
    «In Ordnung. Ende.»
     
    Die Sicherheitsleute waren schon da. Ihre Wagen waren diskret am Swimmingpool geparkt, der erst vor ein paar Tagen mit Wasser gefüllt worden war, und Ryan bemerkte auch einen Transporter, der offenbar als Funkfahrzeug diente. Er zählte auf dem Grundstück acht Leute, von denen zwei mit Uzis bewaffnet waren. Er fuhr zum überdachten Abstellplatz, wo Avery auf ihn wartete.
    «Zur Abwechslung eine gute Nachricht ... Das heißt, gut und schlecht zugleich!»
    «Ja?»
    «Jemand hat die Bullen angerufen und gesagt, er habe Leute mit Schießeisen gesehen. Sie haben sofort reagiert, aber die Burschen hörten den Polizeifunk ab und entwischten. Sie haben jedoch einen ganzen Haufen Waffen zurückgelassen. Unsere Freunde scheinen ein konspiratives Haus eingerichtet zu haben. Ihr Pech, daß es nicht allzu konspirativ war. Vielleicht sind sie jetzt auf der Flucht. Wir kennen ihr Fahrzeug, die lokale Polizei hat das Gebiet hermetisch abgeriegelt, und wir kämmen ganz Maryland ab. Der Gouverneur hat sogar erlaubt, Hubschrauber der Nationalgarde einzusetzen, falls es notwendig sein sollte.»
    «Wo waren sie?»
    «Im Howard County, südlich vom District of Columbia. Wir haben sie um ganze fünf Minuten verpaßt, aber sie haben jetzt keinen Unterschlupf mehr und sind irgendwo auf öffentlichen Straßen. Nur eine Frage der Zeit.»
    «Hoffentlich sind die Polizisten vorsichtig», sagte Ryan.
    «Ja, Sir.»
    «Gibt es hier irgendwelche Probleme?»
    «Nein, alles okay. Ihre Gäste müßten gegen Viertel vor acht eintreffen. Was gibt's denn zum Dinner?» fragte Avery.
    «Na ja, ich hab' auf dem Heimweg ein paar schöne frische Maiskolben besorgt - Sie müssen an der Farm vorbeigekommen sein, als Sie hierher fuhren. Gegrilltes Steak, Idaho-Kartoffeln und Cathys Spinatsalat. Wir werden ihnen gute amerikanische Kost vorsetzen.» Jack öffnete die Kofferraumklappe und nahm eine Tüte mit Maiskolben heraus.
    Avery schmunzelte. «Ich kriege Appetit.»
    «Um halb sieben bringt jemand kalten Braten und Semmeln. Ich werde Sie und Ihre Jungs doch nicht die ganze Zeit ohne Essen arbeiten lassen! Wer Hunger hat, kann sich nicht gut konzentrieren.»
    «Vielen Dank.»
    «Mein Vater war Bulle.»
    «Übrigens, ich wollte vorhin zur Probe die Poolbeleuchtung anknipsen. Sie funktioniert nicht.»
    «Ich weiß. Es muß daran liegen, daß sie was an der Leitung machen. Die Elektrizitätsfirma sagt, daß sie einen neuen Transformator testen.» Ryan zuckte die Achseln. «Anscheinend hat er den Unterbrecher der Leitung zum Pool beschädigt, aber im Haus ist noch Strom. Sie wollten doch nicht baden?»
    «Nein. Wir wollten eine von den Steckdosen hier benutzen, aber das geht auch nicht.»
    «Tut mir leid. Hm, ich muß jetzt rein. Ich hab' noch ein paar Dinge zu erledigen.»
    Avery schaute ihm nach und ging noch einmal den Plan für die Verteilung seiner Männer durch. Zwei Streifenwagen der Staatspolizei würden wenige hundert Meter weiter unten an der Straße stehen und jeden überprüfen, der hierher wollte. Die meisten seiner Leute würden die Straße im Auge behalten. Zwei würden rechts und links von der Lichtung postiert sein - der Wald war hier abschreckend dicht, aber sie würden ihn dennoch beobachten. Das war Team eins. Das zweite Team bestand aus sechs Männern. Drei

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