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Jack Ryan 02 - Die Stunde der Patrioten

Jack Ryan 02 - Die Stunde der Patrioten

Titel: Jack Ryan 02 - Die Stunde der Patrioten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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ein schlichtes, aber ausgesprochen hübsches blaues Kleid, und Robby hatte eine Krawatte um. Zu schade.
    «Kommt rein, sonst gibt's keinen Drink mehr», sagte er lächelnd.
    Robby schaute zu den beiden Männern, die mit offenen Sakkos am Pool standen und blickte Jack verwirrt an, kam aber hinterher. Als sie um den Backsteinkamin traten, machte der Pilot sehr große Augen.
    «Commander Jackson, wenn ich mich nicht irre.» Seine Hoheit stand auf.
    «Jack», flüsterte Robby, «ich bring' dich um.» Lauter: «Guten Abend, Sir. Das ist meine Frau, Cecilia.» Man bildete wie üblich sofort zwei Gruppen, hier die Herren, dort die Damen.
    «Ich habe gehört, Sie sind Flieger bei der Navy.»
    «Ja, Sir. Ich gehe bald wieder zurück zu einer Flottenstaffel. Ich fliege die F-Vierzehn.» Robby bemühte sich, mit fester Stimme zu sprechen. Es gelang ihm weitgehend.
    «Ja, den Tomcat. Ich habe die Phantom geflogen. Kennen Sie die auch?»
    «Ich hab' hundertzwanzig Stunden in Phantoms hinter mir, Sir. Meine Staffel hat Vierzehns bekommen, als ich erst kurz da war. Ich hatte mich gerade in der Phantom zurechtgefunden, als die neuen Maschinen kamen. Ich ... äh, Sir, waren Sie nicht auch Marinepilot?»
    «Ja, Commander. Ich habe den Rang eines Captain», antwortete der Prinz von Wales.
    «Danke. Jetzt weiß ich, wie ich Sie anrede, Captain», sagte Robby sichtlich erleichtert. «Das ist doch in Ordnung, nicht wahr, Sir?»
    «Selbstverständlich. Wissen Sie, es ist auf die Dauer ziemlich lästig, wenn die Leute sich fortwährend einen abbrechen. Ihr Freund hier hat mir vor ein paar Monaten großartig die Leviten gelesen.»
    Robby lächelte endlich. «Sie kennen ja die Marines, Sir. Großes Maul und nichts dahinter.»
    Jack wurde bewußt, daß es einer dieser Abende werden würde. «Möchte vielleicht jemand einen Drink?»
    «Ich muß morgen in die Luft, Jack», antwortete Robby. Er sah auf die Uhr. «Ich bin unter der Zwölf-Stunden-Regel.»
    «Nehmen Sie es wirklich so ernst?» fragte der Prinz.
    «Aber ja, Captain. Wenn der Vogel dreißig oder vierzig Millionen kostet, muß man das. Falls einer draufgeht, sollte Alkohol besser nicht der Grund sein.»
    Jack ging in die Küche und fand dort zwei Sicherheitsleute, einen Landsmann und einen Briten.
    «Alles in Ordnung?» fragte er.
    «Ja. Es sieht ganz so aus, als ob unsere Freunde bei Hagerstown entdeckt worden wären. Sie haben einen Wagen von der Staatspolizei durchsiebt und sind geflüchtet. Der Kollege ist nicht verwundet ... diesen haben sie nicht umgebracht. Als sie zuletzt gesehen wurden, flüchteten sie jedenfalls in westlicher Richtung.» Der Agent des Secret Service schien sich sehr darüber zu freuen. Jack schaute nach draußen und sah auf der Terrasse noch einen stehen.
    «Sie sind sicher, daß sie es sind?»
    «Es war ein Transporter, und er hatte ein Behindertenkennzeichen. Sie haben gewöhnlich ein bestimmtes Tatmuster», erläuterte der Agent. «Früher oder später ist es ihr Verderben. Das Gebiet ist abgeriegelt. Wir werden sie kriegen.»
    «Sehr gut.» Jack hob ein Tablett mit Gläsern.
    Als er zurückkam, diskutierte Robby mit dem Prinzen über irgendeinen Aspekt des Fliegens. Er konnte es sehen, weil es kunstvolle Handbewegungen erforderte.
    Er gesellte sich zu ihnen, und sie stießen auf ihr Wiedersehen an. Dann fragte Jack: «Möchten Sie vielleicht das Haus sehen?»
    «Sehr gerne», antwortete der Prinz. «Wie alt ist es, Jack?»
    «Wir sind ein paar Monate vor Sallys Geburt eingezogen.»
    «Die Holzarbeiten sind großartig. Ist das dort unten die Bibliothek?»
    «Ja, Sir.» Das Haus war so entworfen und gebaut, daß man vom Wohnbereich in das Arbeitszimmer hinuntersehen konnte. Das Elternschlafzimmer lag genau darüber. Es gab in der Wand eine rechteckige Öffnung, durch die man ins Wohnzimmer sehen konnte, aber Ryan hatte aus offensichtlichen Gründen eine Lithographie davor gehängt. Jackson stellte fest, daß das Bild an Schienen angebracht war und zur Seite geschoben werden konnte. Der Sinn der Sache war klar. Als nächstes führte Jack sie in sein Arbeitszimmer. Beide fanden es großartig, daß man vom Schreibtisch aus einen wunderbaren Blick auf die Bucht hatte.
    «Kein Personal, Jack?»
    «Nein, Sir. Das heißt, natürlich eine Putzfrau. Und Cathy möchte unbedingt ein Kindermädchen einstellen, aber sie hat mich bis jetzt noch nicht rumgekriegt. Übrigens, hat hier denn niemand Hunger?»
    Die Reaktion war nachdrücklich und unmißverständlich. Die

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