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Jack Ryan 02 - Die Stunde der Patrioten

Jack Ryan 02 - Die Stunde der Patrioten

Titel: Jack Ryan 02 - Die Stunde der Patrioten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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erstenmal Männer mit automatischen Waffen. In Annapolis fragte sich der Gouverneur, ob er Einheiten der Nationalgarde in Bewegung setzen sollte. Eine Infanteriekompanie stand in Alarmbereitschaft - und machte nebenbei Wochenenddrill -, aber im Augenblick beschränkte er die aktive Beteiligung der Nationalgarde auf Hubschrauberunterstützung für die Staatspolizei. In den Hügeln des mittleren Maryland war zur Hetzjagd geblasen. Die privaten Rundfunk- und Fernsehstationen sendeten Warnungen für die Bevölkerung. Im nahegelegenen Camp David und einigen supergeheimen Verteidigungseinrichtungen hängten Marineinfanteristen die blauen Hemden ihrer Ausgehuniform und die Pistolengürtel an den Haken, zogen grüne Tarnuniformen an und griffen zu ihren M-16- Gewehren.

25
     
    Sie kamen auf die Minute pünktlich. Zwei Wagen der Staatspolizei blieben unten an der Straße, und drei weitere, voll von Sicherheitsleuten, begleiteten den Rolls-Royce hügelan zum Haus der Ryans. Der Chauffeur, ebenfalls ein Sicherheitsbeamter, hielt und sprang hinaus, um die hintere Wagentür zu öffnen. Seine Hoheit stieg zuerst aus und war dann seiner Frau behilflich. Die Sicherheitsleute schwärmten bereits aus. Der Leiter der britischen Gruppe sprach kurz mit Avery, und seine Männer nahmen die ihnen zugewiesenen Plätze ein. Als Jack die Stufen hinunterging, um seine Gäste zu begrüßen, hatte er das Gefühl, sein Heim sei von Truppen umstellt.
    «Willkommen in Peregrine Cliff.»
    «Hallo, Jack!» Der Prinz nahm seine Hand. «Sie sehen großartig aus.»
    «Sie auch, Sir.» Er wandte sich an die Prinzessin, die er noch nicht kennengelernt hatte. «Euer Hoheit, es ist mir ein Vergnügen.»
    «Ganz unsererseits, Doktor Ryan.»
    Er führte sie ins Haus. «Wie war die Reise bis jetzt?»
    «Schrecklich heiß», antwortete der Prinz. «Ist es hier im Sommer immer so?»
    «Hm, wir hatten zwei ziemlich schlimme Wochen», sagte Jack. Vor ein paar Stunden hatte die Temperatur fünfunddreißig Grad erreicht. «Es soll aber schon morgen kühler werden, wenigstens ein paar Grad.»
    Cathy wartete zusammen mit Sally im Haus. Das Wetter machte besonders ihr zu schaffen, so kurz vor der Entbindung. Sie gab den Gästen die Hand, während Sally sich von ihrem Aufenthalt in London her daran erinnerte, wie man einen Hofknicks macht, und ihn auf vollendete Weise ausführte, wobei sie allerdings kicherte.
    «Geht es Ihnen gut?» wandte sich Ihre Hoheit an Cathy.
    «Ja, bis auf die Hitze. Gott sei Dank haben wir eine Klimaanlage!»
    «Dürfen wir Ihnen das Haus zeigen?» Jack führte sie in das Wohn- und Eßzimmer.
    «Die Aussicht ist einmalig», bemerkte der Prinz.
    «Okay, die erste Regel lautet, in meinem Haus trägt niemand ein Jackett», erklärte Jack. «Obgleich es drüben bei Ihnen unfein wäre.»
    «Ausgezeichnete Idee», entgegnete der Prinz. Jack nahm sein Jak- kett und hängte es neben den alten Marineparka in den Dielenwandschrank, um dann seines auszuziehen. Als er zurückkam, hatten die anderen alle Platz genommen. Sally thronte neben ihrer Mutter und hielt sich das Kleid fest, damit es nicht über die Knie rutschte. Ihre Füße baumelten in der Luft.
    «Wann ist es soweit?» fragte die Prinzessin Cathy.
    «In acht Tagen. Beim zweiten kann das natürlich jederzeit bedeuten.»
    «In sieben Monaten werde ich selbst Gelegenheit haben, das herauszufinden.»
    «Wirklich? Ich gratuliere!» Beide Frauen strahlten.
    «Noch lange hin, Sir», bemerkte Ryan.
    «Sie haben recht. Und wie ist es Ihnen in der Zwischenzeit ergangen?»
    «Ich nehme an, Sie wissen, was ich jetzt mache?»
    «Ja, einer von unseren Sicherheitsleuten hat es mir gestern abend gesagt. Ich habe auch gehört, daß Sie ein Terroristenlager gefunden und identifiziert haben und daß es inzwischen ... neutralisiert worden ist», sagte der Prinz ruhig.
    Ryan nickte kaum merklich. «Ich fürchte, ich kann darüber nicht sprechen.»
    «Verstehe. Und wie ist es unserem kleinen Mädchen ergangen, nachdem ...»
    «Sally?» Jack drehte sich zur Seite. «Erzähl mal.»
    «Ich bin ein großes Mädchen!» erwiderte sie mit Nachdruck.
    Jack stand auf, weil er einen Wagen vorfahren hörte. Er öffnete die Tür und sah, wie Robby und Sissy Jackson aus ihrem Corvette stiegen. Der Funkwagen des Secret Service setzte zurück und blockierte hinter ihnen die Zufahrt. Robby stürmte die Stufen hinauf. «Was ist hier eigentlich los? Ist der Präsident da?»
    Jack sah, daß Cathy sie gewarnt haben mußte. Sissy trug

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